Steigende Pegel in Bayern
Hochwasserscheitel in Regensburg am Nachmittag erwartet
Quelle: ddp
Regensburg/Passau (dapd). Regenfälle und Schneeschmelze haben auch am Samstag die Pegel der Flüsse in Nord- und Ostbayern vielerorts weiter ansteigen lassen. Vom Hochwasser betroffen waren am Vormittag vor allem Städte und Ortschaften an Main und Donau, wie der Hochwassernachrichtendienst mitteilte. An der Donau hatte der Scheitel der Hochwasserwelle Kelheim in der zweithöchsten Meldestufe 3 erreicht. Flussabwärts stiegen die Pegel weiter an. Von Regensburg bis Vilshofen wurde die Meldestufe 4 überschritten. Zahlreiche Straßen waren wegen Überflutungen gesperrt.
In Regensburg wurde der Hochwasserhöchststand für Samstagnachmittag erwartet. Die Hochwasserexperten rechneten allerdings damit, dass der Scheitel mit 630 Zentimetern am Pegel Eiserne niedriger ausfallen werde als beim Hochwasser von 2002. Einer Stadtsprecherin zufolge wurde "die Steiggeschwindigkeit langsamer" und betrage "nur wenige Zentimeter pro Stunde". Die Stadt ging davon aus, dass die mobilen Hochwasserschutzwände nicht überströmt werden. Medienberichte, nach denen der erste Hochwasserschutz bereits gebrochen sei, seien falsch, betonte die Sprecherin. Die Lage entspanne sich, die Menschen blieben gelassen, hieß es am Samstagvormittag.
In Passau sanken die Wasserstände, da der Inn und seine Zuflüsse stark fielen. Durch den Anstieg der Donau könne es aber zu einem "leichten Wiederanstieg" kommen, der Höchststand von Freitagabend werde aber voraussichtlich nicht mehr erreicht, teilte der Hochwassernachrichtendienst weiter mit.
Auch in den Flussgebieten der Fränkischen Saale, der Regnitz und des Oberen Main kam es am Samstag zu Überflutungen und Straßensperrungen wegen des Hochwassers. Im Gebiet des Oberen Main befand sich die Hochwasserwelle am Vormittag bei Lichtenfels. Im Naabgebiet lief der Scheitel der Wasserwelle auf Schwandorf zu.
Der Deutsche Wetterdienst erwartete für Samstag in den Hochwassergebieten "keine nennenswerten Regenfälle".
dapd
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