Bauen

Die erweiterte Tank- und Rastanlage Rhön-Ost. (Foto: Bickhardt Bau AG)

30.03.2012

60 000 Kubikmeter Boden bewegt

Erweiterung der Tank- und Rastanlage Rhön-Ost

Sommerzeit ist Reisezeit. Da staut es sich nicht nur auf den Autobahnen, sondern auch auf den Raststätten und Parkplätzen. Ein Problem – besonders für Fernfahrer, die gesetzlich vorgeschriebene Lenkzeiten einhalten müssen. An den blockierten Parkplatzeinfahrten kommt es immer wieder zu schweren Unfällen. Der Bund will deshalb in den nächsten drei Jahren 5000 zusätzliche Lkw-Park- und Stellplätze bauen lassen. Bereits unter Verkehr ist die Tank- und Rastanlage Rhön-Ost an der Autobahn A 7 bei Schorba.

Zusätzlich 67 Lkw-Stellplätze


Im Auftrag der Autobahndirektion Nordbayern hat die Bickhardt Bau AG aus dem hessischen Kirchheim die bestehende Rastanlage um 67 Lkw-Stellplätze, 14 zusätzliche Bushaltebuchten, 14 Pkw-Parkplätze und zwei Stellflächen für Groß- und Schwertransporte erweitert. Bereits bei dem Ausbau der A 3 bei Aschaffenburg und der A 7 bei Niederstotzingen sowie der DB-Neubaustrecke Nürnberg-Ingolstadt hat sich der bundesweit agierende Komplettanbieter für den Verkehrswegebau einen guten Namen gemacht.
Der Ausbau der Tank- und Rastanlage Rhön-Ost erfolgte unter laufendem Betrieb: An der Tankstelle und im Restaurant machten die Reisenden weiter Halt, während nebenan unter Hochdruck an dem Ausbau gearbeitet wurde. Der Blick über den Bauzaun war besonders im Juli 2011 lohnenswert: Neben einer Vielzahl an Baggern, Gradern, Walzen und anderen Baumaschinen war es dort besonders der Gleitschalungsfertiger der Bickhardt-Betonstraßenbauer, der das Interesse auf sich zog.

Asphaltiert wurden
30 000 Quadratmeter


Die ohnehin schon imposante rollende Straßenbaufabrik mit seiner serienmäßigen Einbaubreite von 15,25 Metern wurde in enger Zusammenarbeit zwischen der Bickhardt-Werkstatt und dem Hersteller auf eine Überbreite von 18 Metern aufgerüstet. Erschwerten bisher diagonale Fugeneinteilung, Pflasterstreifen und Pflanzinseln oftmals den großflächigen Einbau, so überrollte der Fertiger aufgrund seiner erweiterten Arbeitsbreite nun diese „Schwierigkeiten“.
Die einzelnen Aussparungen wurden im Vorfeld mittels einer entsprechenden, flexiblen Schalung abgestellt. Drei Bagger versorgten den Fertiger mit dem nötigen Beton, der dann gleichmäßig von Rüttelflaschen verdichtet und mittels der Einbaubohle in der geforderten Einbaudicke von 26 Zentimetern in Form gebracht wurde.
Von einer Nachlaufbühne aus wurde die Betonoberfläche so bearbeitet, dass die geforderte Oberflächenstruktur entstand. Insgesamt 10 500 Quadratmeter der auf den Schwerlastverkehr ausgelegten Park- und Stellflächen der Tank- und Rastanlage wurden in dieser Arbeitsweise hergestellt. Hinzu kamen weitere 30 000 Quadratmeter Asphaltierungsarbeiten für die Fahrspuren und die Zu-, Auf- und Abfahrten.
Bevor sich Betonstraßenbauer und Schwarzdeckenkolonne gewissermaßen die Baumaschinen in die Hand geben konnten, hatten die Erdbauer rund 60 000 Kubikmeter Boden bewegt, um das Gelände für die spätere Nutzung zu modellieren. Der Untergrund auf der Anlage Rhön-Ost hatte es allerdings in sich: Alleine 20 000 Kubikmeter gewachsener Fels mussten gelöst, gebrochen und verladen werden. Auch bei der Durchpressung einer 110 Meter langen Rohrleitung mit einem Durchmesser von 1,20 Metern unter der Autobahn A 7 hindurch stießen die Spezialisten immer wieder auf Felseinlagerungen, die den Vortrieb erheblich erschwerten.

Zwei große Regenrückhaltebecken


Zum Auftragsvolumen der Bickhardt Bau AG gehörten neben dem Erd- und Oberbau auch die Verlegung sämtlicher Ver- und Entsorgungsleitungen wie 4700 Meter Entwässerungsrohre sowie der Bau von zwei großen Regenrückhaltebecken. Die Betonung liegt auf groß: Für den Bau des größeren Beckens, das auf der gegenüberliegenden, westlichen Seite der A 7 liegt, wurden alleine 30 000 Kubikmeter Boden bewegt. Zudem mussten besondere Vorgaben des Wasserwirtschaftsamts bezüglich des Schichtenaufbaus umgesetzt werden – die Trinkwasser-Quellen der Gemeinde Schondra liegen nur 600 Meter entfernt. (BSZ) (Das große Regenrückhaltebecken - Foto: Bickhardt Bau AG)

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