Bauen

Die neue Stadthalle von neuburg vorm Wald, die Schwarzachtalhalle. (Visualisierung: RKW)

27.07.2012

Architektur als Dialog

In Neunburg vorm Wald entstanden eine neue Stadt- und Markthalle

Der Entwurf für die Stadthalle, die Schwarzachtalhalle orientiert sich an der gewachsenen Stadtstruktur von Neunburg vorm Wald. Zur Stärkung der historischen Achse wurde ein neu angelegter Boulevard parallel zur Hauptstraße zwischen Altstadt und Stadthallenareal aufgespannt. Orthogonal zum Boulevard wurden die Bauvolumen Stadthalle und Supermarkt versetzt zueinander platziert. Durch die Anordnung der Baukörper entstehen zwei Plätze unterschiedlicher Qualitäten, ein repräsentativer Stadtplatz, und ein rückseitiger Multifunktionsplatz.
Der Stadtplatz bildet einen neuen Schlußpunkt der Altstadt. Grünelemente, schmale Wasserflächen, Lichtsteelen und Holzbänke begleiten den Besucher auf seinem Weg von der Altstadt zum neuen Stadthallenareal. Die Kernfunktionen Saal, Foyer und Gastronomie öffnen sich zum vorgelagerten Park sowie zum Stadtplatz.
Ein über Eck auskragendes Dach betont diese Geste und bildet einen fließenden Übergang zwischen Stadtplatz, Park und Stadthalle. Das unmittelbar vor dem Saal angeordnete Spiegelwasser unterstreicht den fließenden Übergang zwischen Außen- sowie Innenraum und schafft gleichzeitig Ruhe zum angrenzenden Fuss- und Radweg. Die Wasserflächen bilden zwischen dem renaturierten Bachlauf und dem Torweiher sowie dem geometrischen Spiegelwasser einen spannungsreichen Dialog, betont das mit der Generalplanung der Stadthalle betrauten Düsseldorfer Architekturbüro RKW Rhode – Kellermann – Wawrowsky.
Hauptprinzip des RKW-Entwurfs war das Prinzip von Architektur als Dialog. Die moderne klare Form der Stadthalle will laut Rhode – Kellermann – Wawrowsky „keine schreierische Architektur sein, sondern nimmt mit leisen Tönen den Dialog zu den historischen Bauwerken der Altstadt auf“. Die Wahl der Farben und Materialien, Eichenholz, Beton und Glas bilden für das Düsseldorfer Architekturbüro einen spannungsreichen Dialog zwischen kalten und warmen Anmutungen und fördern eine ausgeglichene Atmosphäre. Gleichzeitig fördern die „Funktionsmischung aus kulturellen Veranstaltungen und Gastronomie den Dialog zwischen Körper und Seele“. Nicht zuletzt durch die großen Oberlichtbänder im Saal der neuen Stadthalle entsteht eine Lichtstimmung als Dialog zwischen Licht und Schatten, natürlichem und Kunstlicht.

In Form und Materialität
der Stadthalle angelehnt


Ziel beim Entwurfskonzept für die neue Markthalle war es durch Gliederung der großen Verkaufsfläche in drei Bauteile den Maßstab der umgebenden Bebauung herzustellen. Das Zugangsgebäude mit Backshop ist in der kubischen Form und Materialität der Stadthalle angelehnt und fügt sich der kohärenten Gesamtgestaltung. Die hochenergieeffiziente Marktfassade transportiert als Gestaltungsthema eine abstrahierte Bepflanzung. Zusammen mit der sommerlichen Begrünung der umfassenden Baumreihen soll sich das Gebäude „harmonisch und unaufdringlich einfügen“.
Die durchlässig bedruckte Verglasung hin zum Boulevard sowie die komplette Verglasung des Eingangsbereichs und Cafes gewährleisten verschiedene Blickbeziehungen und steigern somit die Aufenthaltsqualität und das Kauferlebnis in der „Markthalle“. Der Entwurf und die Fassadengestaltung für die Markthalle stammen von Pure Architektur Mirbach – Semmelmann, Regensburg. Bauherr waren die Stadtwerke Neunburg vorm Wald und mit der Ausschreibung, Vergabe und Bauleitung der Stadt- und Markthalle beauftragt war das Architekturbüro Hottner aus Schwandorf. Die Projektsteuerung lag bei A. Weiss + Partner, Neunburg vorm Wald. (FHH) (Vielfältige Nutzungen sind für die Stadthalle möglich - Fotos: Stadt Neunburg vorm Wald)

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