Bauen

Das pro medik Reha- und Präventionszentrum in Pulheim. (Foto: Regnauer Fertigbau)

09.12.2011

Außen Hightech, innen Atmosphäre

Regnauer-Fachtagung zum Thema "Erfolgsfaktor Business-Gebäude - So bauen Unternehmen ihre Zukunft"

Der Bau eines neuen Gewerbegebäudes, sei es für Verwaltung oder Produktion, ist eine ausgesprochen wichtige strategische Entscheidung – erst recht in Zeiten, in denen sich Unternehmen mit zahlreichen schwer kalkulierbaren Faktoren auseinandersetzen müssen: Klimaschutz, Energiekosten, Wandel der Arbeitswelten. Dies ist das Ergebnis einer Fachtagung, die von Regnauer Fertigbau, dem Seebrucker Anbieter von Gewerbebauten aus Holz, veranstaltet wurde. Im Mittelpunkt der Veranstaltung „Erfolgsfaktor Business-Gebäude – So bauen Unternehmen ihre Zukunft“ standen zukunftsweisende Konzepte für Business-Gebäude mit Weitblick. Erfolgreich bauen heißt, die nachhaltige Bereitschaft zum Klimaschutz architektonisch sichtbar zu machen und sich als „clean company“ zu beweisen. Davon zeigten sich die Referenten überzeugt.
0815-Immobilien werden in den nächsten zehn Jahren um 30 bis 50 Prozent ihres Werts verlieren, prophezeite der österreichische Zukunftsforscher Christian Hehenberger vom Institut für Marketing und Trendanalysen. Auch bei der Zukunftssicherung von Gebäuden sei die Notwendigkeit, explodierende Betriebskosten durch intelligente Renovierung und Sanierung oder durch Neubauten zu senken, erkannt worden. Schließlich würden nicht nur die Preise für Benzin und Diesel, sondern auch für Heizöl und Erdgas bis 2015 signifikant ansteigen. Der Energiekostenfalle könne nur durch Einsatz erneuerbarer Energien und Energieeinsparungen – etwa durch effiziente Dämmungen – entgegengetreten werden, warnte Hehenberger.
Ein Megatrend der nahen Zukunft ist der Kampf gegen den Klimawandel. Vor allem Unternehmen und Betriebe seien aufgefordert, einen sichtbaren und aktiven Beitrag zu leisten – unter anderem durch Gebäude aus nachwachsenden Rohstoffen wie Holz. „Grün wird blau“, brachte Hehenberger die Entwicklung zum aktiven Klimaschutzbeitrag auf den Punkt. Unternehmen müssten sich auf zunehmend knapper werdende Rohstoffe einstellen. Auch hier gelte es, den Rohstoffeinsatz zu minimieren und/oder auf nachwachsende Stoffe zu setzen.
Diese Herausforderungen prägen nach Ansicht des Wissenschaftlers das „wertvollste Jahrzehnt seit 1945“, in dem Europa sich aufgrund seiner Leitwährung, Entwicklungen bei erneuerbaren Energien und intelligenter Handwerkstechniken an die Spitze der Wirtschaftsmächte weltweit setze. „Im Jahr 2020 wird ein Gebäude ein sichtbares und nachvollziehbares Zeichen für einen positiven und essenziellen Beitrag zum Klimaschutz setzen müssen“, betonte Hehenberger. Die Öffentlichkeit werde klar unterscheiden zwischen einer „clean company“ und einer „dirty company“. „Die Photovoltaik auf dem Dach oder auf der Fassade ist kein nice-to-have, sondern ein must-have.“

Die Immobilie als Marketinginstrument


Beim Bau neuer Gewerbegebäude müsse die Architektur nicht nur der Energieeffizienz noch mehr Aufmerksamkeit schenken. Ein Unternehmensgebäude stelle außerdem ein wichtiges Marketinginstrument dar. „Nicht der zufriedene Kunde, sondern der begeisterte Kunde muss für ein Unternehmen der Maßstab sein“, forderte Hehenberger. Hier spiele die optische Ausstrahlung eines Gebäudes eine bedeutende Rolle.
Während die Architektur nach außen Hightech ausstrahlen müsse, sei im Inneren Atmosphäre gefragt. Mit dem Baustoff Holz, der ein angenehmes Raumklima ermögliche, sowie mit hellen Räumlichkeiten und warmen Farben. Wer ein optimales Arbeitsumfeld für Wissensarbeiter schaffen wolle, benötige eine „wohnliche“ Umgebung, die motivierend und inspirierend wirke.
Die von Hehenberger aufgezeigten Strukturen der Arbeitswelt von morgen sind bei den von Regnauer geplanten und umgesetzten Wirtschaftsbauten aus Holz heute schon Realität. Die Business-Gebäude, so der Architekt Robert Volz, vermitteln eine besondere Botschaft und Atmosphäre – sowohl innen als auch außen. Der natürliche Werkstoff Holz, kombiniert mit raffinierten Farb- und Lichtkonzepten, wirke inspirierend und motivierend. Nachhaltige Materialien wie Holz würden zudem ein gesundes Raumklima schaffen: Holz gewährleiste einen kontrollierten Luft- und Wärmehaushalt, angenehme Temperaturen ohne unerwünschtes Gefälle, gefilterte, saubere Luft und optimale Luftfeuchtigkeit in allen Räumen. Dies wirke sich auf die Vitalität der Mitarbeiter aus und steigere die Arbeitseffizienz um bis zu 80 Prozent.
Moderne Grundrissplanungen gewährleisten flexible Raumkonzepte. Regnauer stelle die Gebäudearchitektur bewusst in den Dienst schneller Verwandlung und multioptionaler Nutzung. Neben effizienter Flächenausnutzung stellt die Energieversorgung einen wichtigen Schlüsselfaktor für den wirtschaftlichen Erfolg dar. Hier setzt die von Regnauer entwickelte Vitalwand mit ihren überzeugenden Dämmwerten an. Neueste Entwicklung bei Gewerbebauten aus Holz: eine lärmschluckende Silence-Decke, für die Regnauer den Innovationspreis der Bundesregierung 2011 erhalten hat.

Intelligent und
ganzheitlich planen


Intelligente Planungskonzepte, die die zukünftigen Herausforderungen berücksichtigen, stellte Regnauer-Geschäftsführer Michael Regnauer vor. Im Mittelpunkt: eine ganzheitliche Planung, die integrierte Projektarbeit ohne Schnittstellenverluste garantiere. „Die richtigen Fragen stellen – die richtigen Schlüsse daraus ziehen“ laute das Prinzip dieser Vorgehensweise, so Regnauer. Vor der Festlegung der Architektur durchleuchten die Planer intensiv betriebliche Abläufe und Geschäftsprozesse, Organisations- und Mitarbeiterstruktur, Ziele und Zukunftsplanungen des auftraggebenden Unternehmens. Die gewonnenen Daten bilden den Rahmen für das Bauwerk und Grundlage für die weitere Planung, die dann zur konkreten Umsetzung führt.
Wie durch Bauen mit Weitblick Aufmerksamkeit erregt und Attraktivität gewonnen werden kann, zeigten den Teilnehmern der Fachtagung die „Ten Towers“ in München – ein erlebbares Beispiel für bewusst gestaltete Architektur. (BSZ)
(Das neue Service-Center von TechniSat in Staßfurt und der Neubau von Key Systems in St. Ingbert - Fotos: Regnauer Fertigbau)

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