Bauen

So wird das neue Josefinum nach Abschluss der vier Bauabschnitte aussehen. (Foto: KJF Augsburg)

21.04.2017

Das neue Josefinum wird Wirklichkeit

KJF Fachklinik für Schwangere, Kinder, Jugendliche und Frauen in Augsburg

Seit 1952 verfolgt das Josefinum Augsburg eine außergewöhnliche Idee: Frauen, Kinder und Jugendliche unter einem Dach medizinisch zu betreuen – auf persönliche und einfühlsame Art. Dieser Anspruch und die seltene Kombination von Frauenklinik, Krankenhaus für Kinder- und Jugendliche sowie einer Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie ist einzigartig in der Region. „In den nächsten Jahren werden wir diese Sonderstellung weiter ausbauen“, so Klinikdirektor Hubert Mayer. „Mit noch mehr medizinischer Exzellenz. Und vor allem mit einem Ambiente, das moderner, offener und attraktiver wird.“ Anfang 2017 wurden der erste und zweite Bauabschnitt des 160-Millionen-Euro-Projekts abgeschlossen. Bis 2020/21 läuft die Modernisierung weiter. Am markantesten ist das neue Hauptgebäude des Josefinums, das mit acht Stockwerken und seiner von Glas und Licht geprägten Fassade den Stadtteil Oberhausen überstrahlt. Ganz oben sind etwa der Operationsbereich und die Kreißsäle, wo jedes Jahr über 3000 Kinder das Licht der Welt erblicken. Das Josefinum hat eine der größten Geburtshilfe-Abteilungen in Deutschland und ist ein Perinatalzentrum Level I. Doch auch die Frauenklinik mit Bereichen wie dem Brustzentrum sowie die pädiatrischen Kliniken haben jetzt neue Stationen für ihre Patienten.

Zwei der vier Bauabschnitte sind abgeschlossen

Bischof Konrad Zdarsa hat Ende 2016 die neuen Teile der KJF Fachklinik Josefinum gesegnet. Das Josefinum mit seinen Außenstandorten in Kempten und Nördlingen in Nordschwaben ist die größte Einrichtung der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e.V. (KJF). Etwa 1000 Mitarbeiter sind hier beschäftigt. Insgesamt spielt die Medizin in dem Sozialunternehmen, das auch in der Kinder- und Jugendhilfe sowie der Beruflichen Bildung und Integration tätig ist und über eigene Schulen verfügt, eine große Rolle. „Wir danken dem Freistaat für die Förderung der Generalsanierung, unseren Mitarbeitern und Partnern für die gemeinsame Gestaltung des neuen Josefinums sowie den Patienten, die uns ihr Vertrauen schenken“, so der Vorstandsvorsitzende Markus Mayer. Für die akutstationären Bereiche investiert der Freistaat Bayern 81 Millionen Euro bis 2020/21, die KJF bringt entsprechende Eigenmittel in die Sanierung des Josefinums ein. Die ersten beiden von insgesamt vier Bauabschnitten sind nun, wie bereits erwähnt, abgeschlossen. In das neue Hauptgebäude sind Gynäkologie und Geburtshilfe, große Teile des Krankenhauses für Kinder und Jugendliche sowie Operationsbereiche, Kreißsäle, Labor und Sterilgutversorgung eingezogen. Außerdem sind bereits die neue Frühförderung und die Berufsfachschule für Gesundheits- und Kinderkrankenpflege sowie ein Modulgebäude als Ausweichbereich für die Modernisierungsmaßnahmen in den letzten Jahren errichtet worden. Gesundheitsministerin Melanie Huml unterstrich in einem Statement: „Das traditionsreiche Josefinum ist eine renommierte Fachklinik, deren Reputation und Einzugsbereich weit über die Stadtgrenzen Augsburgs hinausreichen. Die Bedeutung der Klinik für die Versorgung ganz Schwabens zeigt sich nicht zuletzt in den hohen Förderleistungen des Freistaats.“ Insgesamt wurden bisher 84,3 Millionen Euro aufgewendet, 32,9 Millionen Euro hat der Freistaat gefördert. Die KJF als Krankenhausträger selbst finanziert zwischen 2010 und 2021 rund 79 Millionen Euro, so Domkapitular Armin Zürn, Aufsichtsratsvorsitzender der KJF. Davon profitiert auch die heimische Wirtschaft, wie Eva Weber als Zweite Bürgermeisterin von Augsburg betont: „Die Gesundheitswirtschaft hat in Augsburg und der Region eine sehr große Bedeutung als Arbeitsgeberin und Investitionsmotor. Darüber hinaus schreitet auch im medizinischen Sektor die Digitalisierung immer weiter voran, wodurch sich schon heute zahlreiche Schnittstellen mit den bereits in Augsburg ansässigen und in diesem Bereich tätigen Forschungseinrichtungen und Unternehmen ergeben. Die Gesundheitswirtschaft trägt somit zur Stärkung unserer Kernkompetenzen bei.“

Alte Gebäude werden abgerissen

In den nächsten Jahren wird die Modernisierung fortgesetzt: Alte Gebäude neben der Kirche St. Peter und Paul werden abgerissen. Auf dem frei werdenden Gelände entstehen ein Bettenhaus, ein ambulanter Operationsbereich sowie ein Ärztehaus. Der Haupteingang der KJF Fachklinik wird von der Kapellenstraße voraussichtlich 2019 zur Joseph-Mayer-Straße/Zollernstraße verlegt. Im letzten Bauabschnitt werden neue Stationen und Ambulanzen für die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik eine neue Kinderintensivstation/Neonatologie sowie die neue Notaufnahme errichtet. Um dies realisieren zu können, werden Bereiche der Klinik im Modulgebäude untergebracht. 2015 haben Ärzte, Therapeuten und Pflegekräfte knapp 13 800 Patienten stationär und teilstationär im Josefinum behandelt. Rund 38 000 Patienten kamen, oft auch mehrfach zu ambulanten Behandlungen. (BSZ) Abbildung:
Die Fassade des aktuellen Josefinums. (Foto: KJF Augsburg)

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