Bauen

Das Gradonna Mountain Resort in Kals. (Foto: Schultz-Gradonna)

14.09.2012

Design-Urlaubsdomizil in Holz

Das Gradonna Mountain Resort in Kals besteht aus einem Hotel und 42 Chalets

Kals am Großglockner, eines der schönsten Bergdörfer Tirols, besteht aus mehreren dicht bebauten historisch gewachsenen Weilern und großen dazwischenliegenden Wiesen und Waldflächen, eingebettet in eine großartige, hochalpine Landschaft. Typisch sind Häuser, die teilweise oder ganz aus Holz errichtet sind und von einer hohen Zimmermanns-Handwerkskunst zeugen.
Das Gradonna Mountain Resort – der Name bezieht sich auf eine prähistorische Fundstätte ganz in der Nähe – versteht sich als ein neuer Weiler im Wald beziehungsweise ist wie ein Bergdorf angelegt und harmonisch in die Landschaft integriert. Das Resort liegt rund 1350 Meter hoch auf einem Plateau oberhalb Kals.
Die Architektur vermeidet bewusst jedes platte alpine Klischee, betont Helmut Reitter, der mit seinem Büro, reitter_architekten, Innsbruck, für die Planung des Gradonna verantwortlich zeichnet. „Die traditionellen Bauweisen entwickelten sich aus dem Ort, dem Gelände und den technisch-konstruktiven Möglichkeiten der Zeit, die damals richtig waren. Wir tun genau dasselbe“, erklärt der Innsbrucker Architekt.
Das Besondere an Gradonna ist die exakte Einbindung in die natürliche Umgebung. Die tragende Grundhaltung im Projektentwurf des Innsbrucker Planungsbüros war der schonende Eingriff in den Bauplatz mit seiner Topographie und der vorhandenen Vegetation. Es wurde laut Reitter buchstäblich um jeden Baum gerungen. Der Hang fließt unter den Baukörpern durch, die Häuser „schweben“ gewissermaßen über dem Gelände. In diesem Kontext ist das gesamte Resort auch weitgehend autofrei – 180 Pkw finden in der subtil in die Landschaft integrierten Garage Platz.
Das Gradonna Mountain Ressort besteht aus 42 Chalets und einem Badeteich, die sich um das 4-Sterne-Superior Hotel gruppieren. Alle Einheiten sind so in die Landschaft integriert, dass sich von jedem Zimmer und von jeder Terrasse faszinierende Ausblicke ergeben. Draußen und drinnen sind hier kein Widerspruch, denn natürliche Materialien und Farben prägen auch die Räumlichkeiten bis ins Detail.

Zwölf Suiten im Glasturm


Das Hotel ruht auf einem Sockel. Die beiden öffentlichen Geschosse sind transparent gehalten, so dass das Licht förmlich durch das Haus fließt, erklärt Reitter. Auf diesem Sockel sitzt der hölzerne Zimmertrakt mit 117 Zirbenzimmern. Besonders aussichtsreich sind die zwölf Suiten im Glasturm des Gradonna-Hotels. Die Turmzimmer verfügen alle über eine Infrarotkabine und sind mit Wi-Fi, Föhn sowie TV ausgestattet – als Zentrum der Anlage weithin sichtbar, die Aussichtsplattform im Dachgeschoss des Turms mit Aussicht auf viele 3000er – ergänzen, so Architekt Reitter, das Bettenangebot.
Um eine teilweise dreigeschossige Empfangshalle gruppieren sich Bar, Seminarbereich, Speisesaal und Restaurant mit großer Terrasse, Geschäfte für den täglichen Bedarf sowie ein Sportshop. Schwimmen wird in vier Pools angeboten. Für Entspannung sorgt ein Wellness-, Fitness- und Beautybereich, komplett ausgerichtet auf die allgegenwärtige Natur.
Der Wellness- und Spabereich weist eine Gesamtfläche von rund 4000 Quadratmetern, davon 2000 Quadratmeter Innenspafläche auf.
Wohnen in einem Kubus
Die Chalets sind als kubische, auf die Hangneigung reagierende Formen, auf einem pilzförmigen Betonsockel konzipiert. Sie bestehen vollständig aus massivem Brettsperrholz, bekleidet mit einer Schindelfassade, lärchenrot, später die Farbe des Waldes annehmend, erklärt der Innsbrucker Planer. Die Holzschindeln an der Fassade integrieren das Resort in die Natur am Fuß des Großglockner Resorts Kals-Matrei.
In den Chaltes schafft heimisches Fichtenholz Geborgenheit, Natürlichkeit und Persönlichkeit. Zirbenholz wurde für die Schlafräume gewählt, weil es nachweislich eine angenehme Atmosphäre schafft sowie die Schlafqualität und das Wohlbefinden erhöht.
Es gibt fünf verschiedene Chalet-Typen, direkt aus der Geländesituation entwickelt, wie Reitter hervorhebt. Jedes Chalet besteht aus vier Schlafzimmern mit TV, zwei Bädern mit Ausblick auf die Bergwelt, zwei WCs, einem Koch-/Essbereich sowie einem Wohnbereich mit Kaminofen und Sofas, die ausziehbar für zwei Zusatzbetten ausgestattet sind. Ein Balkon, Wi-fi, Infrarotkabine, Skisafe und Skischuhtrockner, Waschmaschine, Föhn und Wäschetrockner vervollständigen das Angebot auf einer Nutzfläche von bis zu 150 Quadratmetern.
Die Gesamtanlage wurde auf einem Areal von 50 000 Quadratmetern errichtet, liegt unmittelbar an der Skipiste und hat zusätzlich einen kostenlosen Anfängerskilift für Kinder. Bauherr des Resorts ist die Schultz Gruppe aus Kaltenbach, ein Familienunternehmen aus dem Hochzillertal.
Das Gradonna Mountain Resort in Kals besticht durch seine klare Architektur mit natürlichen Materialien sowie seine fantastischen Ausblicke und was nicht vergessen werden darf, das Resort liegt direkt an der Skipiste.
(Friedrich H. Hettler) (Die Schindelfassade eines Chalets; das Resort liegt direkt an der Skipiste; hier kann man sich so richtig wohlfühlen - Fotos: Schultz-Gradonna)

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