Bauen

Blick auf das Spielfeld mit der Bühne im Hintergrund. (Foto: Markt Au in der Hallertau)

18.05.2012

Eine streng kubische Bauform

Au in der Hallertau hat eine neue Mehrzweckhalle

Massiv und geerdet – so präsentiert sich zunächst die neue Mehrzweckhalle in Au in der Hallertau dem Besucher. Doch die streng kubische Gebäudeform verschließt sich nicht vor der Öffentlichkeit. Im Gegenteil. Der Bau bildet sowohl im Querschnitt wie auch im Grundriss den Rahmen für ein großzügiges Nutzungskonzept.
Der dreiseitig weitgehend geschlossene Hauptraum öffnet sich über ein einladendes Foyer auf ganzer Breite nach Westen zum Vorplatz der Mittelschule. Von dort aus ist das bauliche Konzept sofort in der Gesamtheit wahrnehmbar. Auf eine große Geste in Richtung Parkplatz und Straßenerschließung wurde bewusst verzichtet. Entlang der Hochfeldstraße ist funktional eine baulich abgestufte Nebenspange für Technik, Bühne und Küchenbereich angeordnet. Die gesamte Gebäudeandienung ist dort mittels einer schlichten, parallel zur Fahrbahn verlaufenden Umfahrt geregelt.
Im Norden ist der Neubau wiederum über eine untergeordnete Nebenspange für Sportlerbereich und Geräteräume direkt an die bereits bestehende Turnhalle angedockt. Dadurch wird auf kürzestem Weg eine ebenerdige, interne Anbindung an die Schule geschaffen, ohne bestehende Nutzungsbereiche zu verschatten. Für Sportler gibt es einen eigenen Zugang von Norden zu den dort befindlichen Dusch- und Umkleidebereichen.
Der Hauptraum verbindet geschickt moderne Veranstaltungstechnik mit sportlicher Funktionalität und ansprechender Materialwahl. Zwei auf jeweils neun Reihen ausfahrbare Teleskoptribünen bieten ein für zahlreiche Nutzungen kurzfristig verfügbares Sitzplatzangebot gegenüber dem zentral angeordneten, erhöhten Bühnenraum. Dieser verschwindet für die Zeiten reiner Hallennutzung hinter einer bündigen Mobilwand und ist in diesem Zustand als eigenständig zugänglicher Veranstaltungs- und Sportraum nutzbar.

Naturstein bestimmt die Oberflächen im Inneren


Die Halle ist auf zwei Ebenen an das großzügige Foyer angebunden. Von der dort befindlichen Galerieebene aus ist ein breiter Einblick in die ganze Halle gegeben. Zusätzlich kann man hier einen offenen Tribünengang mit Glasbrüstung betreten, welcher das Platzangebot des Hallenraumes auf ganzer Länge erweitert.
Die Oberflächen werden im Inneren bestimmt von Naturstein, Glas und vor allem Holz als Bekleidungsmaterial der Wände. In warmen Farbtönen wird ein stimmiges Raumerlebnis geschaffen und eine akustische Aufwertung der Halle erreicht. Nach außen setzt sich das Farbkonzept in Form von rötlichen Fassadentafeln aus Faserzement für den Hauptbaukörper und abgetönten, massiven Nebenspangen fort.
Auf einer Gesamtfläche von rund 2100 Quadratmetern über beide Ebenen bietet der Neubau Platz für bis zu 1600 Besucher beziehungsweise eine Bestuhlung für maximal 800 Personen. Für den Sportbetrieb ist die Halle in zwei Teile mit je 15 x 27 Metern unterteilbar. Geplant wurde die neue Mehrzweckhalle in Au in der Hallertau von Winkler Architekten aus Wörth an der Donau.
Die Fertigstellung der Gesamtanlage erfolgte Ende 2011 inklusive der Neugestaltung des Schulpausenhofs, welcher nun als Dreh- und Angelpunkt gleichzeitig den Vorplatz der Halle bildet. (BSZ) (Das Foyer der Mehrzweckhalle - Foto. Markt Au in der Hallertau)

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