Bauen

Die Kletterwand im Inneren der neuen Sporthalle. (Foto: Bayerischer Landes-Sportverband)

22.06.2012

Endlich genug Platz zum Turnen

Die neue Dreifeld-Sporthalle im Sportcamp Inzell

Die bisherige Inzeller Zweifeld-Sporthalle aus dem Jahr 1970 erfüllte nicht die statischen Anforderungen an die heute anzusetzenden Schneelasten. Die Tragfähigkeit der Sporthalle war in keiner Weise den rechnerisch anzusetzenden Schneelasten gewachsen und es bestand das Risiko des Einsturzes bei hohen Schneemengen. Weiterhin wies die bisherige Sporthalle nur ein Minimalmaß an Wärmeschutz auf und verursachte einen erheblichen jährlichen Energiebedarf. Zudem konnte die bisherige Sporthalle das erforderliche Raumangebot nicht abdecken.
Im Sportcamp Inzell halten sich regelmäßig acht bis zehn Gruppen, bestehend aus 200 bis 250 Personen gleichzeitig auf. In der Vergangenheit war die Verfügbarkeit an Hallenfläche sehr begrenzt und teilweise inakzeptabel für den Trainingsbetrieb. Eine Sanierung der alten Sporthalle stellte sich aufgrund der oben aufgeführten Rahmenbedingungen als unwirtschaftlich dar.
Die neue Sporthalle wurde im südöstlichen Teil des weitläufigen Geländes erstellt, da die bisherige Sporthalle unmittelbar an die kleingliedrigen Blockhausstruktur des Sportcamps angrenzte und den Blick in die östlich liegenden Sportanlagen und Alpen versperrte.
Durch den neuen Standort wirkt das Sportcamp Inzell insgesamt deutlich weitläufiger, transparenter und übersichtlicher. Der Standort der bisherigen Sporthalle wurde als Sportfläche umgenutzt. Zur Sicherstellung des sommerlichen Hitzeschutzes wurde die Sporthalle nach Norden ausgerichtet, die südseitig angebaute Nebenraumspange mit Gymnastikräumen wurde in Massivbauweise ausgeführt und wirkt so zudem als Pufferzone gegen hohen Hitzeeintrag.

Drei Gymnastikräume


Bei der Planung der Sporthalle wurde der Schaffung eines ausreichenden Raumangebots hohe Priorität eingeräumt, da das Sportcamp Inzell häufig von vielen Gruppen gleichzeitig besucht ist. Deshalb wurde der Versorgungsanbau zweistöckig ausgeführt, damit neben der Dreifeldsporthalle auch zusätzlich drei Gymnastikräume mit jeweils etwa 145 Quadratmetern integriert werden konnten.
Durch die Teilbarkeit der Dreifeld-Sporthalle können so bis zu sechs Gruppen gleichzeitig die Sporthalle nutzen. Die neue Dreifeld-Sporthalle sollte den sportfachlichen Bedürfnissen der Fachverbände und Vereine ebenso gerecht werden wie den erlebnispädagogischen Anforderungen der Schulen, die regelmäßig das Sportcamp für Schullandheimaufenthalte buchen.
So sind durch die getroffene Ausstattungen Ballsportarten aller Art ebenso möglich wie Turnen, Slackline oder Kampfsport. Der Einbau einer Innen- als auch Außenkletterwand mit insgesamt 13 Sicherungslinien bis Schwierigkeitsgrad 8 wird auch der hohen Nachfrage nach dieser Trendsportart gerecht.
Die Anordnung von Sichtfenstern zwischen Versorgungsflur und Halle ermöglicht den Nutzern den Blick in die Sportanlage und reduziert die Unfallgefahr beim Betreten der Halle während des Sportbetriebs. Zudem versorgen die Sichtfenster die Flurbereiche über die Halle mit Tageslicht. Ein umlaufendes Lichtband mit Profilitverglasung verhindert die Blendwirkung der Sportler, zudem versorgen sie die Sporthalle mit ausreichend Tageslicht. Auf einen wartungsintensiven, außen liegenden Sonnenschutz konnte dadurch verzichtet werden.

Galerie im Obergeschoss


Die Hallenbeleuchtung kann nutzungsabhängig auf 200, 400 oder 600 Lux geschaltet werden. Die Belüftung der Sporthalle erfolgt als natürliche Belüftung über längsseitig angeordnete Lüftungsfenster sowie des sich aus dem Pultdach ergebenden Luftwechsels aus der Kaminwirkung.
Aus wirtschaftlichen Gründen wurde eine Hackgutheizung als Wärmeerzeuger gewählt, die noch drei weitere Gebäude der Anlage über Fernleitungen mit versorgt. Die Beheizung der Sporthalle erfolgt über Deckenstrahler, die Nebenraumspange wird über Heizkörper beheizt.
Zum Verzicht auf die ständige Warmwasservorhaltung erfolgt die Dusch- und Brauchwassererwärmung mittels Durchlauferhitzer. Ein rollstuhlgerechter Aufzug stellt die Barrierefreiheit sicher. In der finnischen Sauna kann sich der Sportler von den Anstrengungen des Tages erholen. Der Flur des Obergeschosses wurde als Galerie ausgebildet und kann als Zuschauer- sowie Schiedsrichterbereich bei Sportveranstaltungen genutzt werden. (BSZ) (Die Halle von Süden aus gesehen - Foto: Bayerischer Landes-Sportverband)

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