Bauen

Für die Mehrheit der Kaufinteressenten (88 Prozent) ist der energetische Zustand einer Immobilie wichtiges Kaufkriterium. (Foto: Bilderbox)

16.12.2014

Energieausweis für viele nicht aussagekräftig

Energetischer Zustand der Immobilie weiterhin von hoher Relevanz

In Zeiten steigender Wohnnebenkosten nimmt die Relevanz des energetischen Zustands einer Immobilie weiter zu. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Bedeutung der Energiebilanz als Entscheidungskriterium beim Kauf einer Immobilie um fünf Prozent gestiegen. Zudem rechnen 57 Prozent der Befragten (2013: 50 Prozent) mit Folgeinvestitionen für die energetische Sanierung der erworbenen Immobilie. Zu diesem Ergebnis kommt die gemeinsame Studie von ImmobilienScout24 und Interhyp, für die insgesamt 1828 Kaufinteressenten im November 2014 befragt wurden.
Vor allem für Frauen und Eigennutzer steht das Thema Energieeffizienz ganz weit oben auf der Agenda. Von diesen beiden Gruppen gaben rund 90 Prozent der Befragten an, dass die allgemeine Energieeffizienz des Objekts wichtig oder sehr wichtig bei der Kaufentscheidung sei. Bei den Kapitalanlegern sind es 81 Prozent, die diesen Aspekt als wichtig oder sehr wichtig erachten.

Viele rechnen mit zusätzlichen Sanierungskosten

Mehr als die Hälfte der befragten Kaufinteressenten (57 Prozent) rechnet nach dem Immobilienkauf mit weiteren Investitionen für die energetische Sanierung ihres Objekts. Hierbei können jedoch fast 30 Prozent der Umfrageteilnehmer nicht einschätzen, wie hoch die Kosten für eine Modernisierung ausfallen werden. 54 Prozent der Befragten rechnen mit höchstens 30 000 Euro Sanierungskosten. Eine fachmännische Sanierung kann jedoch auch teurer sein, wie eine Interhyp-Auswertung zeigt: „2014 lag die durchschnittliche Höhe für Umbau- und Modernisierungsdarlehen bei rund 95 000 Euro“, erklärt Michiel Goris, Vorstandsvorsitzender der Interhyp AG.

Nicht gut informiert durch den Energieausweis

Den Energieausweis, der eigentlich als Orientierung und Informationsquelle in Sachen Energieeffizienz dienen sollte, empfinden drei Viertel der Umfrageteilnehmer als gar nicht oder nur teilweise nützlich. Ein Viertel der Befragten antwortete sogar, dass er für sie keine Informationen über den energetischen Zustand liefere. 58 Prozent der Kaufinteressenten bemängeln die Tatsache, dass der Energieausweis zwar über den Energieverbrauch des Objekts informiere, aber nicht über den energetischen Zustand. Weitere Kritikpunkte am Energieausweis sind, dass kein einheitlicher Standard dafür existiere (45 Prozent) und zu wenig entscheidende Informationen darin enthalten seien (39 Prozent).

Heizung und Fenster wichtigste Kriterien

Rund 75 Prozent der Studienteilnehmer gaben an, dass für sie in puncto Energieeffizienz vor allem eine moderne Heizungsanlage und Fenster mit doppelter Verglasung (69 Prozent) entscheidend seien. Bereits im vergangenen Jahr zählten diese Faktoren zu den wichtigsten Kriterien in Bezug auf den energetischen Zustand des Kaufobjektes. Mehr als die Hälfte der Befragten antworteten außerdem, dass auch die Dämmung des Daches (58 Prozent) und der Außenwand (53 Prozent) für sie von Bedeutung sei. Das Vorhandensein von Solarthermie- oder Photovoltaikanlagen und eine adäquate Kellerdeckendämmung sind für weniger als zehn Prozent relevant. (BSZ)

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