Bauen

Das Wettkampfbecken. (Foto: Thieltges Kugler Katzer)

14.01.2011

Finnische Rinne für das Wettkampfbecken

Sanierung der Turn- und Schwimmhalle Traunreut

Die Turn- und Schwimmhalle Traunreut liegt gegenüber dem Gymnasium an der Adalbert-Stifter-Straße 17a. Im Norden schließen unmittelbar an das Gebäude die Freisportflächen des Gymnasiums an. Das 1969 erbaute und 1991 umgebaute Gebäude beinhaltet im Erdgeschoss ein Hallenbad und im Obergeschoss eine Zweifachturnhalle, die von den Schulen und von Sportvereinen genutzt wird.
Das Erscheinungsbild ist geprägt von der kubischen Baumasse der beiden übereinander gestapelten Hallenräume, welche die angelagerten ebenfalls kubischen Nebenraumzonen deutlich überragt. Alle Gebäudeteile haben Flachdächer. Eine Ausnahme bildet der wintergartenartige Glasanbau im Norden mit schrägem Pultdach.
Das alte, undichte Fliesenbecken wurde durch ein Edelstahlbecken mit Wettkampflänge ersetzt. Gleichzeitig wurde das Becken mit einer so genannten Finnischen Rinne ausgestattet und der Wasserspiegel dadurch um rund 30 Zentimeter auf Fußbodenniveau angehoben. Auch das Kleinkinderbecken wurde neu in Edelstahl gestaltet. Der Glasanbau der Schwimmhalle wurde komplett erneuert und vergrößert. Die Schwimmbadtechnik wurde dem aktuellen Stand der Technik angepasst. In diesem Zusammenhang wurde für das Kleinkinderbecken ein eigener Wasserkreislauf realisiert. Dadurch können in den verschiedenen Becken unterschiedliche Temperaturen energiesparend umgesetzt werden. Ebenso wurde die Schwimmhalle mit einer eigenen Lüftungsanlage ausgestattet. Die bestehende Lüftungsanlage konnte umgebaut und für die Umkleideräume weiterverwendet werden.
Ferner wurde die Eingangsaula grundlegend verändert. Durch zusätzliche, großzügige Fenster wird nun mehr Licht in den Kassenbereich geleitet. Aus energetischen Gründen wurde ein Wärmedämmverbundsystem aufgebracht, zudem wurden sämtliche Fassaden erneuert. Um den aktuellen Anforderungen des Brandschutzes zu genügen wurde eine Brandmeldeanlage eingebaut, mit welcher eine flächendeckende Überwachung aller Bereiche gewährleistet ist. Durch die eingebaute Signalisierungseinrichtung kann das Gebäude kurzfristig evakuiert werden. Aufgrund der Aufschaltung auf die Rettungsleitstelle wird parallel die Feuerwehr informiert.
In der Turnhalle wurde im Zuge der Sanierung die Beleuchtungsanlage komplett erneuert und auf die Bedürfnisse des Schul- und Leistungssports angepasst.
Abschließend wurden die kompletten Außenanlagen grundlegend erneuert und eine neue Laufbahn erstellt. Zwischen dem Glasanbau der Schwimmhalle und den benachbarten Freisportflächen wurde als optische Zäsur eine attraktive Pflanzung angelegt, gegliedert durch kleine Mauern aus Naturstein. Straßenseitig wurde der vormals nur fußläufige Eingangsbereich so umgestaltet, dass jetzt neben farblich und höhenmäßig abgesetzten Eingangsbereichen auch Flächen zum Parken vorhanden sind. Mit Ausnahme einiger Teile des Altbaumbestands wurde die Anlage komplett neu begrünt.
Konstruktiv betrachtet besteht das Gebäude aus insgesamt fünf Baukörpern, die durch Dehnfugen voneinander getrennt sind:
– Hallenbauwerk 34,00 x 25,00 Meter, unterkellert;
– Gebäudeteil Nordwest 9,60 x 18,40 Meter, nicht unterkellert;
– Gebäudeteil Südwest 9,60 x 11,00 Meter, nicht unterkellert;
– Gebäudeteil Süd 34,00 x 8,80 Meter, nicht unterkellert sowie
– Gebäudeteil Ost 21,60 x 6,00 Meter, unterkellert.
Über den baulichen und technischen Zustand des Objekts wurde vor der Sanierung 2008 vom Büro Thieltges Kugler Katzer aus Rosenheim eine Bauzustandsanalyse erstellt, welche als Grundlage für die Sanierungsmaßnahmen galt. (Josef Katzer)

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