Bauen

Das NOVE im Münchner Arnulfpark. (Foto: Horus Development GmbH)

28.03.2014

Funktion und Komfort perfekt miteinander verbunden

Im Münchner Arnulfpark wird mit dem Bürogebäude NOVE die letzte Baulücke geschlossen

Auf dem letzten noch freien Grundstück im Münchner Arnulfpark (MK 9 Süd) errichtet die HORUS Development GmbH, eine Projektgesellschaft der Art-Invest Real Estate und der SALVIS Consulting, mit dem NOVE ein Bürogebäude, das in punkto Architektur und Arbeitsqualität neue Maßstäbe setzt. Als Planer für das Projekt konnte Antonio Citterio Patricia Viel and Partners, Mailand, gewonnen werden. In diesem Zusammenhang sprach Tim Wiesener, Geschäftsführer der HORUS Development GmbH, von einem „italienischen Finale“ für den Arnulfpark. Der Bauantrag ist eingereicht und die ersten bauvorbereitenden Maßnahmen sind bereits angelaufen.
Auf 7329 Qudratmetern Baugrund an der Luise-Ullrich-Straße, Ecke Lilli-Palmer-Straße entstehen rund 27 500 Quadratmeter oberirdische Bruttogrundfläche. Sie verteilen sich auf sechs Regelgeschosse sowie ein 23 Meter hohes Atrium und einen Hochhaustrakt mit neun Stockwerken (34,6 Meter hoch) an der Luise-Ullrich-Straße. Eine von der Lilli-Palmer-Straße aus anfahrbare Tiefgarage fasst 430 unterirdische Stellplätze auf drei Ebenen.
Städtebaulich orientiert sich NOVE am italienischen Palazzo. Im Zentrum laden zwei Innenhöfe – insgesamt rund 1000 Quadratmeter – Mieter und deren Gäste dazu ein, im geschützten Freiraum Pause zu machen. Vier gleichwertige Eingänge ermöglichen darüber hinaus, so Wiesener, Haus in Haus Lösungen. Damit richtet sich der Neubau sowohl an Großmieter, die mehrere 1000 Quadratmeter Büroflächen benötigen, als auch an kleinere Nutzer. Insgesamt bietet das Ensemble Raum für mehr als 1300 Arbeitsplätze.

Als Green Building geplant


Damit sich die Mitarbeiter in ihrer Arbeitsumgebung auch wohlfühlen, geht NOVE neue Wege. So bietet das Gebäude großzügige Dachterrassen im 6. Obergeschoss, die den Mietern offenstehen und bei schönem Wetter hervorragende Fernsicht bieten. Die beiden begrünten Innenhöfe im Erdgeschoss grenzen direkt an mehrere Konferenzräume und bieten sich ebenfalls als Treff- und Ruhepunkte an. Ferner ist ein ausgefeiltes Gastronomiekonzept vorgesehen, das auf zwei Ebenen sowie einer Sonnenterrasse an der Lilli-Palmer-Straße seinen Platz finden soll. Laut Wiesener eine Aufwertung der gastronomischen Landschaft im Arnulfpark.
Als Herzstück der Kommunikation bezeichnet Wiesener das mehr als 700 Quadratmeter große Atrium im Zentrum des Ensembles, „das alle Qualitäten einer Hotellobby in sich vereint“. In den oberen Geschossen verbinden Lounge-Brücken die verschiedenen Bereiche und dienen so ebenfalls als Meeting-Points auf halber Strecke. „Wir wollen unseren Mietern nicht nur Arbeitsplätze bieten, sondern Raum zum Wohlfühlen“, erklärt der HORUS-Geschäftsführer. „Der Mensch steht bei uns im Mittelpunkt. Er bestimmt mit seinen Entscheidungen, wie er leben und arbeiten möchte. Das architektonische Konzept von NOVE bietet die Bühne dafür.“
Für den Erfolg dieses Konzepts steht der italienische Architekt Antonio Citterio. Der Entwurf seines Büros erzielte bei einem Design Contest mit sieben namhaften geladenen Teilnehmern den ersten Preis – darunter unter anderem Daniel Libeskind und Kadawittfeld Architektur. Citterio ist nach Wieseners Worten bekannt dafür, dass er nicht nur Architektur plant, sondern Lebensräume erschafft. Mit den Bulgari Hotels in Mailand, Bali und London sowie mit Büroobjekten am Neuen Wall und für die Edel AG in Hamburg, für Vitra in Weil am Rhein sowie dem Headquarter für Ermenegildo Zegna Headquarter in Mailand hat er sich einen internationalen Ruf als Meister in der Kreation hochwertiger Lebens- und Arbeitsräume geschaffen. Im NOVE gestaltet der Mailänder deshalb nicht nur den Hochbau, er ist auch für die Innenarchitektur sowie für die Möblierung der öffentlichen Flächen zuständig.

Ruhige Ausstrahlung


Seine Devise „Weglassen ist mehr“ verleiht dem Entwurf eine angenehm ruhige Ausstrahlung, in der sich Funktion und Komfort perfekt miteinander verbinden, so Wiesener. Das beginnt bereits bei der Fassade: Die vor der Glasfassade montierten Frames dienen nicht nur als Blendschutz. Sie schaffen auch maßvolle Distanz nach außen und garantieren eine lebendige Struktur. Dahinter liegt eine Aluminiumglasfassade mit öffenbaren Fensterelementen in jeder zweiten Achse. Als außenliegender Sonnenschutz dient ein elektrisch angetriebenes System aus Metalllamellen.
Das neue Bürogebäude ist als Green Building konzipiert. Eine Zertifizierung nach LEED Gold ist vorgesehen, so Wiesener. Daraus resultiert eine nachhaltige Bauweise auf dem höchsten Stand der aktuellen Technik. Ansprüche an einen energieeffizienten Gebäudebetrieb erfüllt der Neubau, der unweit der S-Bahn-Station Donnersbergerbrücke im Arnulfpark situiert ist, ebenfalls.
Insgesamt sind im Arnulfpark in den vergangenen Jahren auf 185 000 Quadratmetern Bruttobauland 247 000 Quadratmeter Bruttogrundfläche entstanden, davon 172 000 Quadratmeter Gewerbeflächen, 68 000 Quadratmeter Wohnflächen und 5000 Quadratmeter für Kultureinrichtungen. NOVE setzt den Schlusspunkt der Entwicklung dieses Stadtteils. Die Bauarbeiten beginnen voraussichtlich in sechs Monaten, „sobald die Baugenehmigung erteilt ist“, erklärt Ferdinand Spies, Mit-Geschäftsführer der HORUS Development GmbH.
„Ergänzend zu unserem Eigenkapital stellt die HSH Nordbank das Fremdkapital zur Verfügung. Das versetzt uns in die Lage, das Projekt ohne Vorvermietung zu realisieren“, erklärt Wiesener. Der Neubau wird voraussichtlich spätestens im ersten Quartal 2016 an die Mieter übergeben werden können.
(Friedrich H. Hettler) (Nordost-Ansicht des NOVE; Lounge-Brücken verbinden die oberen Etagen; ein Besprechungszimmer und das weitläufige Atrium - Fotos: Horus Development GmbH)

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