Bauen

06.05.2011

Königlich tafeln

Die Schlosswirtschaft Herrenchiemsee wurde wiedereröffnet

„Die Herreninsel mit der weltweit bekannten Attraktion des Königsschlosses von Ludwig II. ist ein zentraler Besuchermagnet für das gesamte Chiemgau. Den vielen Besuchern, die auch zur Landesausstellung ’Götterdämmerung – König Ludwig II.’ erwartet werden, steht wieder eine ansprechende und leistungsfähige Gastronomie zur Verfügung“, stellte Finanzminister Georg Fahrenschon bei der Wiedereröffnung der Schlosswirtschaft Herrenchiemsee.
Die Schlosswirtschaft ist in dem ehemaligen Seminargebäude des Augustiner-Chorherrenstifts untergebracht, das von Probst Floridus Rappel in den Jahren 1737 bis 1740 für den Nachwuchs des Stifts gebaut wurde. Um 1820 wurde das Seminargebäude zum Gasthaus „Zur Schlosswirtschaft“ umgewandelt. Mit dem beginnenden Fremdenverkehr ab 1850 entstand dann die erste Veranda auf der Ostseite mit dem großartigen Blick zur Fraueninsel. In der Zeit König Ludwigs II. war die Insel mehr oder weniger unzugänglich. Bereits kurz nach dem Tode des Monarchen im Jahr 1886 wurde das Schloss für den Besichtigungsbetrieb geöffnet. Damals begannen die ersten großen Um- und Ausbauten im Seminargebäude. Eine zweite große Umbauphase erfolgte ab 1925.

Unangenehme Überrraschungen


In Folge dieser Baugeschichte gestaltete sich auch die Renovierung schwierig. Diverse archäologische Befunde erforderten Planungsanpassungen. Die Bausubstanz wartete immer wieder mit unangenehmen Überraschungen und Schwierigkeiten auf. Insbesondere musste auch die Statik des denkmalgeschützten Gebäudes verbessert werden. Die Anbauten wurden wegen ihrer maroden Bausubstanz abgebrochen und neu errichtet. Die äußerst komplexe und schwierige Bauaufgabe wurde trotzdem erfolgreich bewältigt, stellte Fahrenschon fest.
Die Bayerische Schlösserverwaltung hat das historische Gebäude seit August 2009 mit Gesamtkosten von 8,3 Millionen Euro saniert und modernisiert. Mit 4,5 Millionen Euro übernahm dabei der Bund mehr als die Hälfte der gesamten Baukosten im Rahmen des Konjunkturpakets II (Investitionsschwerpunkt „Touristische Infrastruktur“).
Besonders innovativ in puncto Klimaschutz nannte Fahrenschon auch die Beheizung mittels Wärmepumpe. Dadurch kann der CO²-Ausstoß um rund 80 Tonnen pro Jahr gegenüber einer herkömmlichen Anlage reduziert werden.
Seit 1994 hat der Freistaat laut Fahrenschon knapp 50 Millionen Euro für Baumaßnahmen auf der Herreninsel investiert. Der Großteil der allein in den letzten beiden Jahren getätigten Bauinvestitionen von etwa 16 Millionen Euro entfällt dabei auf den Ausbau der Rohbauräume im Nordflügel des Neuen Schlosses für die im Mai dort beginnende Landesausstellung und die Instandsetzung der Schlosswirtschaft. „Diese Investitionen in unser bauliches Erbe sind gut angelegtes Geld“, betonte der Minister. (FHH)

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