Bauen

20.01.2012

"Lebenslang lernen"

Kolumne der Ingenieruekammer-Bau: Vorstandsmitglied Ulrich Scholz über Fort- und Weiterbildung

Kaum ein anderer Berufsstand trägt durch seine Arbeit so große Verantwortung für die Gesellschaft wie der der Ingenieure. Ein Leben ohne die Errungenschaften der Ingenieurwissenschaften ist heute nicht mehr denkbar. Jeder Bürger erwartet standsichere Gebäude, Brücken und Tunnel sowie Straßen und Schienen zu jedem gewünschten Ort. Außerdem eine jederzeit verfügbare Wasserversorgung und Abwasserentsorgung und funktionierende Infrastruktur wie Strom, Medien und Daten. Gefahren für Leib und Leben im Brandfall sind durch Bauweise und Baustoffe zu minimieren. Gebäude sollen darüber hinaus wenig Energie verbrauchen, besser noch einen Energieüberschuss erzeugen und ein angenehmes Wohnklima bieten.
Fort- und Weiterbildung ist daher für Ingenieure nicht nur Chance und Herausforderung. Sie ist zugleich ihre gesetzliche Pflicht. Die kontinuierliche Bewahrung und Erweiterung der beruflichen Fachkenntnisse und Fähigkeiten schafft die Voraussetzung für eine dauerhaft erfolgreiche Berufsausübung und berufliche Weiterentwicklung. Denn Vorschriften verändern sich, Forscher entdecken bislang unbekannte Zusammenhänge und neue technische Entwicklungen und Innovationen kommen zur Anwendung. Nur wer sich kontinuierlich weiterbildet, kann auf dem aktuellsten Kenntnisstand bleiben. Deswegen hat der Gesetzgeber die Bedeutung der Qualitätssicherung bei der Erbringung von Ingenieurleistungen besonders hervorgehoben und die Fortbildungspflicht im Baukammerngesetz verankert.
Mit dem Fortbildungszertifikat „Ingenieur-Qualität durch Fortbildung“ der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau können Kammermitglieder die Erfüllung ihrer Fortbildungspflicht dokumentieren. Das Zertifikat stellt ein Qualitätsmerkmal dar und gilt bei Auftraggebern als Gütesiegel. Auch die Seminare und Lehrgänge, die zur Anerkennung als Fortbildungsnachweis bei der Kammer eingereicht werden, müssen ein Anerkennungsverfahren durchlaufen. So wird der Umfang der Anrechenbarkeit überprüft und die Qualität der Veranstaltungen gesichert.

Beachtlicher Umfang
der Neuerungen


Die technischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen in unserem Berufsstand sind einem stetigen Wandel und einer teils stürmischen Fortentwicklung unterworfen. Bei der Vielzahl der ingenieurtechnischen Fachgebiete im Bauwesen haben die Neuerungen einen beachtlichen Umfang. In einer globalisierten und zunehmend vernetzten Wirtschaft wird es zudem als selbstverständlich vorausgesetzt, dass Geschäftspartner über Kompetenzen verfügen, die weit über den eigenen Fachbereich hinausreichen. Vernetztes Arbeiten und ganzheitliches Denken, Risikofolgenabschätzung und Ressourcenbewertung werden von Öffentlichkeit und Auftraggebern bei technischen Fachleuten zunehmend erwartet. Grund genug, in vielen Bereichen Kompetenzen zu erwerben, zu vervollständigen und zu erhalten. Nur durch eine stetige Fort- und Weiterbildung ist es möglich, auf dem aktuellen Stand von Forschung und Technik zu bleiben.
Die Ingenieurakademie Bayern, das Günter-Scholz-Fortbildungswerk der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau, versteht sich als Partner für eine erfolgreiche berufliche Ingenieurtätigkeit und bietet Bayerns Ingenieuren im Bauwesen die passenden Fortbildungen, um diesem hohen Anspruch gerecht zu werden. Neben Schulungen zum energieeffizienten Bauen oder Brandschutz werden von der Akademie auch Seminare und Workshops zu den Eurocodes angeboten, die nach ihrer bauaufsichtlichen Einführung zum 1. Juli 2012 die DIN-Normen ablösen, und damit den beruflichen Alltag eines jeden Ingenieurs verändern.
Qualität in Planen und Bauen ist keine Selbstverständlichkeit. Fachwissen und kontinuierliche Fort- und Weiterbildung der am Bau tätigen Ingenieure sind die Garanten für Sicherheit, Innovation und Effizienz. Bauherrn mit Weitblick achten darauf bei der Auswahl ihrer Partner.

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