Bauen

Der gesamte Campus von außen gesehen. (Foto: TenneT)

06.03.2018

Modern, flexibel, kommunikativ

Neubau eines Bürogebäudes auf dem TenneT-Campus in Bayreuth

Mit dem TenneT-Campus in Bayreuth ist eine neue Schaltzentrale für die Energiewende entstanden. Hier arbeitet Deutschlands größter Übertragungsnetzbetreiber an der Umsetzung der Energiewende. Im TenneT-Campus – der Unternehmenszentrale für das deutsche Netzgebiet des Unternehmens, das von der Nordsee bis zu den Alpen reicht – werden unter anderem die Gleichstromverbindungen SuedLink und SuedOstLink und die Anbindungen der Windparks in der Nordsee geplant sowie neue Lösungen für die Energiewende entwickelt. Die Entscheidung, die Unternehmenszentrale auszubauen, war auch eine bewusste Entscheidung für den Standort Bayreuth und Nordbayern. Das hat sich auch bei der Umsetzung des Campus-Projekts widergespiegelt, bei dem TenneT auf regionales Know-how gesetzt hat. So hat das Bayreuther Architektenbüro Horstmann + Partner das Gebäude entworfen, Generalunternehmer war Markgraf mit Sitz in Bayreuth und das Parkhaus wird vom Generalunternehmer Max Bögl aus der Oberpfalz gebaut.
Mit Blick auf den Standort unterstützt TenneT auch Einrichtungen sowie Kulturveranstaltungen in Bayreuth und Umgebung sowie in der Metropolregion Nürnberg, in der der Netzbetreiber aufgrund der dort ansässigen Unternehmen und Hochschulen ein wichtiges Potenzial für Fachkräfte sieht. Mit diesem Engagement will TenneT einen Beitrag zu einem attraktiven Standort leisten. Notwendig geworden war der Ausbau zum TenneT-Campus, da mit der Energiewende nicht nur die Aufgaben von TenneT als Übertragungsnetzbetreiber gewachsen sind, sondern auch die Belegschaft. So hat sich die Mitarbeiterzahl zwischen 2010 und 2015 verdoppelt und ist seitdem weiter gestiegen – eine Entwicklung, die auch in den nächsten Jahren anhalten wird. Deshalb bietet der Campus in Bayreuth in Zukunft Platz für rund 1300 Mitarbeiter. Im TenneT-Campus bilden bestehende und neue Bürogebäude einen Komplex. Dazu gehört der Neubau, der zusammen mit dem bestehenden zentralen Bürogebäude einen neuen Komplex mit drei Gebäudeteilen bildet. Dazu kommt ein weiterer separater Neubau. Außerdem gehört ein Parkhaus zum Campus. Für den zentralen Neubau entwickelte das Architekturbüro Horstmann + Partner den Entwurf aus den Formen und Bewegungen des bestehenden Bürogebäudes. Das Architekturbüro hatte seinerzeit den Architektenwettbewerb für das alte Gebäude gewonnen. Da TenneT für die Erweiterungsbauten ein Konzept suchte, das architektonisch mit diesem Gebäude und dem gesamten Areal harmoniert, hatte TenneT Horstmann + Partner auch für den Erweiterungsbau beauftragt. Das Architekturbüro ließ sich bei dem Entwurf von der Idee eines fein abgestimmten Zusammenspiels von Transparenz, kommunikativer Arbeitswelt und Campus-Feeling in einem modernen, unkomplizierten und flexiblen Bürokomplex leiten. Eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Entwurfs spielte auch, dass die neuen Gebäude „bei laufendem Betrieb“ errichtet wurden und die Mitarbeiter so wenig wie möglich durch die Bauarbeiten beeinträchtigt werden sollten. Daher kamen architektonische Ideen, die das bestehende Gebäude weit mehr als nur in den Anbindungsbereichen in das Konzept integrierten, nicht in Frage.
Der Innenhof ist lichtdurchflutet So besteht der neue Bürokomplex nun aus dem Bestandsgebäude, an den sich zwei formal ähnliche Bauten anschließen. Der Komplex bietet insgesamt über 800 Arbeitsplätze. Alle drei Gebäudekomplexe werden durch einen Zentralbereich – einen lichtdurchfluteten Innenhof – durch Galerien und Treppen mit- und untereinander verbunden. Dieses Atrium bildet das Herzstück des Campus als Mittelpunkt der Kommunikation und Begegnung. Hier befindet sich der Empfangs- und Eingangsbereich, gleichzeitig können auch größere Veranstaltungen organisiert werden. ´ Nach einer knapp zweijährigen Bauzeit greifen nun die neuen Gebäudeteile die Formensprache des alten dreieckigen Gebäudes auf, brechen sie aber auf, was für noch mehr Tageslicht im Gebäudeinneren sorgt und von nahezu jeder Stelle Ausblicke auf den Campus erlaubt. Das erfüllt das Ziel von TenneT, helle und möglichst gleichwertige Arbeitsplätze zu schaffen. Gleichzeitig sollte das Gebäude flexibel nutzbar und wirtschaftlich gut umsetzbar sein. Attraktiv gestaltete Außenanlagen komplettieren das neue und spannungsreiche Arbeitsumfeld. Der Neubau ist energetisch sehr nachhaltig (Energieeffizienzhaus 55), hat einen niedrigen Heizwärmebedarf und kann durch eine Geothermieanlage und Photovoltaikanlage einen großen Teil seines Eigenbedarfs selbst erzeugen. Ganz abgeschlossen sind die Bauaktivitäten auf dem Campus-Gelände noch nicht. Derzeit wird noch das Parkhaus gebaut. Es soll im Juni fertig werden und dann zusammen mit dem offenen Parkplatz etwa 800 Stellplätze und 100 überdachte Fahrradstellplätze sowie 16 Lademöglichkeiten für E-Autos bieten. Bis Ende 2019 wird außerdem ein weiteres Bürogebäude mit weiteren 200 Arbeitsplätzen entstehen. Außerdem läuft die Umgestaltung des Bestandsgebäudes in eine offene Bürolandschaft.
Im Campus-Gebäude hat TenneT mit Work Campus ein flexibles Arbeitsplatzkonzept umgesetzt, das transparente Strukturen und Möglichkeiten zur offenen Kommunikation bietet. Dazu gehören helle, freundliche und offen gestaltete Büroflächen mit einer großzügigen Möblierung. Der großzügige offene Bürobereich wird ergänzt von sogenannten Denkerzellen – Rückzugsräumen zum konzentrierten Arbeiten – und „Kurzbesprechern“ für spontane Besprechungen. Im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss wurde ein modernes Konferenzzentrum mit 13 Besprechungsräumen errichtet. (BSZ) (Das Atrium und die Lounge des Neubaus sowie der Blick in einen Konferenzraum - Fotos: TenneT)

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