Bauen

Das Projekt Systemhaus von Eurocopter in Donauwörth. (Visualisierung: RKW)

10.05.2013

Offen und kommunikativ

Neubau von Eurocopter in Donauwörth

Nach einer sechswöchigen Ausschreibungsphase durch die Bauabteilung (EDVPFB) der Eurocopter Group, erhielt Ende September 2010 das renommierte Architekturbüro Rhode Kellermann Wawrowsky RKW aus Düsseldorf den Auftrag für die Generalplanung des Systemhauses zur Integration der Forschungs-und Entwicklungskompetenzen von Eurocopter in Donauwörth.
Aus den insgesamt 14 Architekturkonzepten wurde der Entwurf von RKW aufgrund des schlüssigen Gesamtkonzepts, der Flexibilität des Gebäudes und der sehr hohen Vernetzungsmöglichkeiten zwischen den einzelnen Bereichen ausgewählt. Eine gute Vernetzung ist sowohl von Etage zu Etage, also zwischen den Labor-und Prüfstandsflächen im Erdgeschoss und den vier darüber liegenden Bürogeschossen gegeben, als auch zwischen den Bereichen welche auf einer Etage liegen. Sowohl den Anforderungen aus den einzelnen Programmen oder Projekten, als auch den Fachbereichen kann dadurch entsprochen und flexibel reagiert werden.
Durch die Integration der Entwicklungskapazitäten erhält der deutsche Hauptsitz der Eurocopter Group die vollständige Systemfähigkeit zum Hubschrauberbau – von der Forschung, Entwicklung und dem Prototypenbau über die Fertigung und Endmontage bis hin zu Training, Wartung, Betreuung und Produktverbesserung. Eurocopter bündelt damit die notwendigen Ressourcen für die Entwicklung der Hubschraubertechnologien von morgen.
Insbesondere das zentrale Forum und die Galerien, die zentralen Besprechungsräume und die Lichthöfe, welche alle Geschosse verbinden, schaffen eine kommunikationsfreundliche offene, transparente Arbeitsatmosphäre. Die um die Treppenhäuser angesiedelten Büro- und Besprechungsräume sind auf kurzem Wege zu erreichen und erleichtern die Orientierung im Gebäude. Treppen und Galerien ermöglichen ebenso eine direkte Kommunikation der einzelnen Labor-, Prüfstands- und Bürobereiche miteinander.
Die Labor- und Prüfstandsflächen können variabel aufgeteilt und entsprechend genutzt werden. Eine lineare Anordnung garantiert diese flexible Aufteilung mit großer Übersichtlichkeit. Aufgrund dieser gewählten Strukturen im neuen Gebäude können die Büros individuell und am Bedarf orientiert als Einzel-, Gruppen- oder Teambüros belegt werden.
Die Kantine ist ein eigenständiges Gebäude mit direkter Lage am so genannten Salzwörth und kann von allen Mitarbeitern genutzt werden.

Betonkern-Aktivierung


Das neue Gebäude wird durch verschiedene Maßnahmen auch der Umweltphilosophie von Eurocopter gerecht. Etwa 15 Prozent des Wärme- und Kälteenergiebedarfs werden durch erneuerbare Energien gedeckt. Neben einer Betonkernaktivierung in den Geschossdecken wird die Gewinnung von Heizenergie mittels Grundwassernutzung geplant. Die an den Prüfständen erzeugte Energie sowie die Abwärme aus den Lüftungsanlagen werden wieder genutzt und dienen so als Wärme- und Energiequelle. Somit wird der Fernwärmeanschluss an das Heizkraftwerk F2 lediglich nur in den Stunden mit Spitzenverbräuchen benötigt.
Das neue Entwicklungszentrum von Eurocopter mit 30 000 Quadratmetern Grundfläche – 10 800 Kubikmeter Beton wurden verbaut, das entspricht etwa 100 Einfamilienhäusern, und 360 Bohrpfähle mit einer Gesamtlänge von 3,5 Kilometern wurden gesetzt – steht in direkter Nachbarschaft zu den Montagehallen. In dem neuen Gebäudekomplex, werden die Entwicklungs-Kapazitäten integriert, die sich am Eurocopter-Standort Ottobrunn befanden. Es bietet ferner die Möglichkeit, die einzelnen Aktivitäten, die bis dato räumlich sowohl in Donauwörth wie Ottobrunn getrennten waren, zusammenzuziehen.
Im zukünftig integrierten Entwicklungszentrum werden die Entwicklungs-Fachbereiche und das in Kooperation mit der Bundeswehr betriebene System-Unterstützungs-Zentrum (SUZ) untergebracht sein. Im Erdgeschoss finden die Forschungs-Einrichtungen, Simulatoren, Test- und Prüfstände parallel Platz. Die darüber liegenden Eurocopter-Büroräume sind nach einem flexiblen Office-Konzept gestaltet und bieten Raum für Kreativität und Austausch. Das kommunikationsfreundliche Gebäude bietet die besten Voraussetzungen, die Kompetenzen der verschiedenen Entwicklungsbereiche wie Aerodynamik, Rotorsysteme, Zellenbau oder Avionik zu vernetzen.
Systemhaus bedeutet neben der Integration aller Entwicklungskapazitäten in direkter Nähe von Programmleitung, Erprobung, Fertigung und Kundendienst auch positive Effekte für alle Mitarbeiter, wie zum Beispiel Investitionen in das Arbeitsumfeld, eine neue Kantine (300 Plätze) oder eine neue Kindertagesstätte für 49 Kinder (1500 Quadratmeter groß). (BSZ)

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