Bauen

28.10.2011

Quadratischer Atriumbau

Neubau der Fachoberschule/Berufsoberschule (FOS/BOS) Aschaffenburg

Seit diesem Schuljahr (2011/2012) findet in Aschaffenburg der Unterricht in der neuen Fach- und Berufsoberschule (FOS/BOS) am Bahnhof-Nord statt. Die Schule zog Anfang August in den neuen quadratischen Atriumbau. Das kompakte Gebäude bietet etwa 700 Schülerinnen und Schülern in 26 Klassenzimmern Platz.
Der Neubau der FOS/BOS war notwendig geworden, weil in der alten Schule in der mitten in der Innenstadt gelegenen Pfaffengasse große Raumnot herrschte und der Unterricht zuletzt auf vier Gebäude verteilt werden musste. Außerdem entsprach das etwa 350 Jahre alte Gebäude in der Pfaffengasse nicht mehr den Anforderungen an einen modernen, funktionalen Schulbau.  In den vergangenen Jahren hatte der Stadtrat wiederholt über den besten Standort für einen Neubau diskutiert. Im April 2007 fiel schließlich die Entscheidung für einen Neubau der Schule im Gebiet Bahnhof-Nord.
Für die Projektplanung wurde im September 2007 ein Architektenwettbewerb europaweit ausgelobt, den das Architekturbüro AV 1 aus Kaiserslautern gewann.

Gut an den öffentlichen Nahverkehr angebunden


Das nun fertiggestellte zeitgemäße Schulgebäude trägt städtebaulich zur positiven Entwicklung auf dem Gelände Bahnhof-Nord bei. Das Gebäude liegt auf der Nordseite der durch Aschaffenburg verlaufenden Bahngleise im Stadtteil Damm. Dieses Gebiet wird von der Stadtplanung als „Bahnhof-Nord“ bezeichnet. Auf der gegenüber liegenden Seite der Bahngleise wurde vor Kurzem der Aschaffenburger Hauptbahnhof völlig neu gestaltet.  
Direkt neben dem Hauptbahnhof liegt der Regionale Omnibusbahnhof, der ebenfalls vor Kurzem ein neues Gesicht erhielt. Sowohl der Hauptbahnhof als auch der Regionale Omnibusbahnhof sind über die über die Bahngleise führende Fußgängerbrücke „Dammer Steg“ für die Schüler der FOS/BOS bequem erreichbar. Zudem wird derzeit der Zugangstunnel zu den Bahnsteigen bis auf die nördliche Seite der Bahngleise verlängert. Dadurch wird die Anbindung der Schule an den öffentlichen Nahverkehr nochmals verbessert. Für Autofahrer entsteht gerade in der Nachbarschaft der Schule ein neues Parkhaus.
An der FOS gibt es die Ausbildungsrichtungen Technik, Wirtschaft und Sozialwesen. Aufgenommen werden Schülerinnen und Schüler der Jahrgangstufe 11 mit einem mittleren Bildungsabschluss. Die FOS führt innerhalb der Jahrgangsstufen 11 und 12 zur Fachhochschulreife und ab letztem Schuljahr mit der Jahrgangsstufe 13 zum fachgebundenen Abitur. Beim Nachweis einer zweiten Fremdsprache können die Schülerinnen und Schüler die allgemeine Hochschulreife erlangen.
Der Besuch der Berufsoberschule endet nach der 12. Klasse mit der Fachhochschulreifeprüfung und analog zur FOS nach der 13. Klasse mit der fachgebundenen Hochschulreife. Beim Nachweis einer zweiten Fremdsprache kann ebenfalls die allgemeine Hochschulreife erreicht werden. Die Ausbildungsrichtungen in Aschaffenburg umfassen die Fachbereiche Technik und Wirtschaft. Aufnahmevoraussetzung sind ein mittlerer Schulabschluss und eine mindestens zweijährige Berufsausbildung für die angestrebte Ausbildungsrichtung.
Die 4200 Quadratmeter Nutzfläche der neuen Schule verteilen sich auf vier Stockwerke. Im Erdgeschoss sind die Elektro- und Metallwerkstätten sowie die Cafeteria eingerichtet. Die Klassenräume befinden sich gemeinsam mit dem naturwissenschaftlichen Trakt in den Obergeschossen.
Im südlichen Gebäudeteil sind die Klassenzimmer auf den begrünten Innenhof ausgerichtet, um die Schülerinnen und Schüler vor dem Lärm der benachbarten Straßen und Bahngleise zu schützen.

Rund 15,2 Millionen Euro
in den Neubau investiert


Der Haupteingang der neuen FOS/BOS liegt im Westen in der Nähe des über die Bahngleise führenden Dammer Stegs, dessen neuer Treppenabgang direkt zur Schule führt. Hier öffnet sich der Innenhof der Schule über zwei Geschosse zum derzeit im Bau befindlichen Grünpark.
Für die Lehrerinnen und Lehrer gibt es 50 ebenerdige Pkw-Stellplätze auf der Ostseite. Der neue Regionale Omnibusbahnhof befindet sich, wie bereits erwähnt, gleich neben dem Hauptbahnhof in unmittelbarer Nähe.
Der erste Spatenstich fand am 24. Juli 2009 statt. Das Richtfest erfolgte am 24. Juni 2010 und Einweihung war am 23. September 2011.
Der Neubau der FOS/BOS wird etwa 14 Millionen Euro kosten (zuzüglich Grunderwerb 1,24 Millionen Euro). Die genehmigte Kostenberechnung wird um etwa 1,5 Millionen Euro unterschritten. Dem Zweckverband FOS/BOS Aschaffenburg wurden staatliche Fördermittel in Höhe von 4 020 000 Euro von der Regierung von Unterfranken genehmigt. Ausbezahlt sind bisher 2 450 000 Euro. Der Landkreis Aschaffenburg hat durch Kreistagsbeschluss eine Kostenbeteiligung von 1,0 Millionen Euro übernommen. (BSZ)

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