Bauen

Mit einem Richtspruch wird der gelungene Rohbau gesegnet. (Foto: RSFotografie)

08.05.2014

Richtfest im Triebwerk München

Rohbau für neue Elektronikzentralwerkstatt im Münchner Westen ist abgeschlossen

Die Umwandlung des ehemaligen Ausbesserungswerks (AW) Neuaubing in ein modernes Gewerbegebiet mit einem in München einmaligen historischen Industrie-Ambiente schreitet voran. Wie die Aurelis Real Estate GmbH & Co. KG als Grundstücksbesitzerin des neuen Triebwerks München mitteilt, wurde jetzt Richtfest für die neue Elektronikzentralwerkstatt (EZW) der Deutschen Bahn gefeiert. Gemeinsam mit dem Mieter, der DB Fahrzeuginstandhaltungs GmbH, begingen rund 250 Gäste, darunter Planer, Architekten und viele der künftigen Mitarbeiter, die fristgerechte Fertigstellung des Rohbaus. Die Anlage soll im Frühjahr 2015 ihren Betrieb aufnehmen. „Auf dem Areal in Neuaubing setzt die Aurelis den gesamten möglichen Wertschöpfungsprozess für ihre Kunden um“, berichtet Stefan Wiegand, Geschäftsführer der Region Süd der Aurelis. „Von der Flächenentwicklung über das Refurbishment bis zur Projektentwicklung für gewerbliche Nutzer.“ Von den Qualitäten des Standorts zwischen High-Tech und Historie habe man neben dem Unternehmen der Deutschen Bahn auch das Logistikunternehmen Deutsche Post DHL und die Boulderwelt München West GmbH überzeugen können. „Drei sehr interessante aber auch sehr unterschiedliche Mieter, die für die Vielseitigkeit des Areals sprechen.“ so Wiegand und weist im Zusammenhang mit der besonderen Atmosphäre des Geländes auf die Eignung auch für Unternehmen aus der Kreativwirtschaft, für Showrooms oder Werkstätten hin. Stefan Wiegand (l.), Geschäftsführer der Region Süd der Aurelis, und Herbert Scheller, Werkleiter der EZW München, freuen sich über den gelungenen Rohbau. (Foto: RSFotografie) Der neue Gebäudekomplex der EZW entsteht auf einer Grundstücksfläche von rund 10.000 Quadratmeter und umfasst eine Bruttogeschossfläche (BGF) von etwa 9500 Quadratmeter. Rund 150 hoch spezialisierte Experten werden hier elektronische Bauteile für die Deutsche Bahn, aber auch andere internationale Bahnunternehmen, warten und instand halten. Die Planungen für den viergeschossigen Neubau sehen eine Mischnutzung für Büro und Werkstatt vor. Im Untergeschoss wird ein Technikraum untergebracht. Eine separate Halle mit Erdgeschoss und Galerie, die direkt mit dem Hauptgebäude verbunden ist, ergänzt den Neubau und dient als Lagerfläche. Die Bahntochter DB Fahrzeuginstandhaltung mietet langfristig insgesamt 7500 Quadratmeter BGF und damit einen Großteil der Fläche an. Eine zusätzliche Mietfläche im dritten Obergeschoss ist derzeit noch nicht vermietet. Die EZW startete bereits vor mehr als 30 Jahren mit damals vier Mitarbeitern im AW Neuaubing. Mit der fortschreitenden Nutzung von Elektronikbauteilen in Reisezügen gewann der Geschäftsbereich immer mehr an Bedeutung. Mit dem Neubau sind nun die Voraussetzungen für einen langfristigen Erhalt der Arbeitsplätze in München und ein weiteres Wachstum des Betriebs geschaffen. „Dank der Revitalisierung des Triebwerks München können wir an unserem angestammten Standort weiter von der zentralen Lage profitieren und haben die Chance, das Werksgebäude optimal an unsere Prozesse anzupassen und dabei auch einen ökologischen Beitrag zu leisten“, so Herbert Scheller, Werkleiter der EZW München. Dank der neuen Gebäudetechnik, eines ökologisch optimierten Heizsystems und einer modernen Stromrückspeisetechnik in den Prüfanlagen braucht die neue EZW deutlich weniger Energie als vorher. Der Neubau wird nach den Kriterien für nachhaltiges Bauen erstellt und strebt eine DGNB-Zertifizierung in Silber an. Das Triebwerk München im Kontext: Bis 2001 unterhielt die Deutsche Bahn AG auf dem Areal das Ausbesserungswerk Neuaubing, eines der größten Werke zur Reparatur und Instandhaltung von Güter- und Personenwagen, Triebwagen, Bauteilen und Weichen in Bayern. Insgesamt umfasst das Gelände mehr als 400.000 Quadratmeter Grundstücksfläche und ist damit eine der größten Projektentwicklungen in der Landeshauptstadt. Die Fläche liegt im Südwesten der Stadt, wenige hundert Meter entfernt von den Autobahnen A96 und A99. Auch über die S-Bahn-Station Neuaubing ist die Münchner Innenstadt in wenigen Minuten erreichbar. Das Areal unterteilt sich in den Gewerbeteil, das „Triebwerk München“, mit rund 140.000 m² Nettobauland sowie 110.000 Quadratmeter Ausgleichs-, Biotop- und anderen Grünflächen. Auf dem daneben liegenden, zukünftigen Wohngebiet „Gleisharfe“ mit 36.000 Quadratmeter Nettobauland und 48.000 Quadratmeter Grün können um die 500 Wohnungen entstehen. Auf einem weiteren, größtenteils bewaldeten Grundstück mit 73.000 Quadratmeter ist derzeit die Elektronikzentralwerkstatt der Deutschen Bahn AG angesiedelt. Auf dem gewerblich genutzten Gelände des „Triebwerk“ befinden sich mehrere denkmalgeschützte Werkhallen mit historischen Backstein-Fassaden und einer in München selten zu findenden Industriearchitektur. Naturschutzfachlich hoch bewertete Biotopflächen, die umfassend geschützt werden, prägen darüber hinaus den Charakter des Standorts. Die Aurelis plant, das Gelände Stück für Stück zu entwickeln und zu revitalisieren. (BSZ)

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