Bauen

Ein Altbau von der Garten- und Straßenseite sowie ein moderner Bau von Süden und Norden her gesehen. (Foto: Mitsching)

13.09.2013

Schnörkelloser alpenländischer Stil

Bayerisch Bauen im „Blauen Land“

Wenn Makler sagen, das Wichtigste beim Kauf sei „Lage, Lage, Lage“, dann fügt man im bayerischen Oberland hinzu: „Sicht, Sicht, Sicht“. Denn die muss stimmen, auf die Alpen, die Seen, zumindest auf ein Stück davon – selbst wenn die Lokalbahn gelegentlich noch durchs Bild fährt. Zum Beispiel in Murnau, dem Mittelpunkt des „Blauen Landes“. Dort haben Carl Rottmann zu König Ludwigs I. Zeiten, Wassily Kandinsky und Gabriele Münter diese Naturinszenierung gemalt: die Fläche des Murnauer Mooses, die jäh aufsteigenden Berge, das Wolkengebirge darüber, dahinter die Kulisse von der Alp- bis zur Zugspitze. Die Murnauer haben die Loge für dieses grandiose Bühnenbild von alters her nicht mit Lüftelmalerei verbrämt, sondern durch holzgerahmte Terrassen, Balkone, einen eher schlichten alpenländischen Stil, der nichts mit Mittenwald zu tun hat.
Heute führt einen der junge Münchner Architekt Oliver Gramming zu seinen Visionen der Murnauer „Sicht“-Inszenierung. Und die Bauherren führen gerne vor, was für ein Grundstück, für eine Königsloge sie ergattert haben, erradelt während zweier Jahre Mountainbiking in Sachen Bauplatzsuche: 1300 Quadratmeter, unverbaubar hinter der Kottmüllerallee, die vom Münterhaus herüber führt.
In München stand das erste Haus von Ute Ochmann und Stefan Schenk, dort sei inzwischen „alles zu voll“, Homeoffice macht’s möglich, jetzt sagen beide: „Das sind wir.“ Hier im Land, wo die Kunst-Moderne entstand, wollten sie alles Überflüssige weglassen, „pur“ ist ihr Lieblingsbegriff für die 180 Quadratmeter Wohnfläche plus Einlieger-/Ferienwohnung und das nur aus Rasen bestehende Restgrundstück.
Beim Südtiroler Matteo Thun haben sie gelernt, dass Architektur für das Wohlbefinden im Leben entscheidend ist, was klare Linien sind, von einem Dutzend Münchner Architekten habe ihnen Gramming mit seiner Geschäftspartnerin Birgit Rosenmüller das schlüssigste Konzept geliefert...(Uwe Mitsching) (Lesen Sie den vollständigen Artikel in der gedruckten Ausgabe der Bayerischen Staatszeitung vom 13. September 2013)

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