Bauen

Hier kann der Fischadler nisten. (Fotos: N-Ergie)

27.02.2014

Strommast mit neuer Funktion

Nistplatz für Fischadler auf der Vogelinsel am Altmühlsee

Der Frühling steht vor der Tür und die Zugvögel kommen zum Brüten wieder in die nordbayerische Region. Auch der Fischadler zieht auf seinem Weg zu seinen Brutplätzen ab März unter anderem durch das Fränkische Seenland. Dort findet er im Bereich der Vogelinsel am Altmühlsee ideale Bedingungen: fischreiche, langsam fließende und stehende Gewässer. Allerdings haben Fischadler bislang keinen geeigneten Brutplatz am See gefunden.

Da Fischadler freistehende Nistgelegenheiten bevorzugen und gerade in Mitteleuropa aus Mangel an natürlichen Brutplätzen gerne auf Strommasten nisten, hat die N-ERGIE Netz GmbH nun in Abstimmung mit dem Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV), der Höheren Naturschutzbehörde, dem Wasserwirtschaftsamt Ansbach und dem führenden Fischadlerexperten Daniel Schmidt einen Stahlvollwandmast zur Verfügung gestellt und auf der Vogelinsel am Altmühlsee errichtet.

„Durch Instandhaltungsmaßnahmen oder durch Verkabelung bestehender Freileitungen werden jährlich rund zehn Masten wiederverwendungsfähig ausgebaut und eingelagert“, erklärt Klaus Gstädtner, Vogelschutzbeauftragter bei der N-ERGIE Netz GmbH. „Für die Vogelinsel haben wir einen 10 Meter langen Stahlvollwandmast ohne Traverse gewählt, der sich gut in die Umwelt einfügt.“
Der LBV setzt sich schon lange für die Wiederansiedlung der seltenen und beeindruckenden Greifvogelart in Bayern ein. „Der Fischadler hat am Altmühlsee optimale Voraussetzungen für eine erfolgreiche Brut“, so Dr. Schmidt. Er weist aber auch darauf hin, dass eine Ansiedlung durchaus viel Zeit in Anspruch nehmen und die Nisthilfe zunächst von anderen Vogelarten genutzt werden könnte.

„Eine Brut des Fischadlers auf der Vogelinsel wäre natürlich nicht nur aus Sicht des Artenschutzes ein großer Erfolg. Auch für die vielen Besucher des Altmühlsees und der Vogelinsel wäre dies ein weiteres Zuckerl“, ergänzt LBV-Gebietsbetreuerin Verena Auernhammer. (Annemarie Endner)


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