Bauen

Das Areal Welfenstraße. (Visualisierung: Formstadt Architekten)

04.10.2016

Von Anfang an Bürgerbeteiligung

Die Quartiersentwicklung am Nockherberg nimmt Form und Farbe an

Seit 2012 hatten die Bürgerinnen und Bürger mehrfach die Möglichkeit sich in die Planung für die Areale am Nockherberg einzubringen und sich umfassend darüber zu informieren, was ab 2017 in der Münchner Au entstehen wird. Auch 2016 setzt die Bayerische Hausbau zusammen mit dem Referat für Stadtplanung und Bauordnung diese „Tradition“ fort: Am Mittwoch, 26. Oktober 2016 sind alle interessierten Bürgerinnen und Bürger um 19.00 Uhr in den Pfarrsaal Mariahilf, Mariahilfplatz 5, Eingang neben dem Hotel Altmünchen, zu einer Informationsveranstaltung über den aktuellen Stand der Planung eingeladen. Im Rahmen der Veranstaltung wird Jürgen Büllesbach, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bayerischen Hausbau, zusammen mit Andreas Uhmann, Leitender Baudirektor, Referat für Stadtplanung und Bauordnung, den aktuellen Planungsstand für die drei Teilareale an der Welfen-, der Reger- und der Falkenstraße erläutern. Darüber hinaus stellen sie vor, wie die Gebäude aussehen werden und wie der weitere Zeitplan sein wird. Auf den insgesamt rund neun Hektar großen Arealen in der Münchner Au plant die Bayerische Hausbau rund 1500 Wohnungen für Familien, Paare und Singles. Auf rund 149.000 Quadratmetern Geschossfläche werden bis zu 3500 Menschen ein neues Zuhause finden. Dabei werden die Vorgaben der sozialgerechten Bodennutzung eingehalten: 30 Prozent der Wohnfläche sind für geförderten Wohnungsbau vorgesehen. Mit ergänzenden Handels-, Gastronomie- und Dienstleistungsflächen – darunter vier sogenannte Häuser für Kinder – wird eine Infrastruktur geschaffen, die nicht nur für das neue Quartier, sondern auch für die direkte Umgebung einen Mehrwert bietet. Darüber hinaus plant die Bayerische Hausbau auf den bisherig ausschließlich industriell genutzten und vollständig versiegelten Arealen weitläufige Grünflächen mit Spielanlagen für Kinder. Ein Fuß- und Radwegenetz wird bestehende Wege sinnvoll fortsetzen und zudem neue Wegebeziehungen ermöglichen Die Gebäude in der Welfen-, der Reger- und der Falkenstraße werden durch mehrere Architekturbüros entworfen, um eine abwechslungsreiche Fassadengestaltung und Adressbildung zu ermöglichen. So werden etwa Höhe und Breite der Häuser in der Regerstraße variieren, um Akzente zu setzen und die Ablesbarkeit von Einzelhäusern zu ermöglichen. Auch in der Fassadengestaltung soll die unterschiedliche architektonische Handschrift der Planer ablesbar sein: Der Entwurf für die Welfenstraße ist bislang am weitesten gediehen. Er zeichnet sich besonders durch über die gesamte Hausbreite gewölbte, vorspringende Regelgeschosse aus. Abgesetzte Erker im Obergeschoss sorgen zudem für eine lebhafte Dachlandschaft. Auch in punkto Farbwahl wird der Neubau Akzente setzen. Er versteht sich als Antwort auf den gegenüberliegenden historischen Weilerblock: Die Fassade in der Welfenstraße wird in Grün gehalten sein. Umrahmt wird sie von Gauben und einem Gebäudesockel in Aubergine. Die Abbrucharbeiten der Bestandsgebäude an der Falkenstraße werden im Herbst 2016 beginnen. Mit den Bauarbeiten startet die Bayerische Hausbau sowohl in der Falken- als auch in der Welfenstraße in 2017. Die ersten Bewohner können dann voraussichtlich ab 2019 in die Gebäude in der Welfen- und der Falkenstraße ziehen. Ein Teil der Gebäude in der Regerstraße – auf diesem Areal ist 2018 Baubeginn – soll 2020 bezugsfertig sein. Insgesamt sollen die Arbeiten bis 2023 abgeschlossen werden. Von Beginn der Planungen an waren der Bayerischen Hausbau zusammen mit der Landeshauptstadt München eine frühzeitige Bürgerinformation und Beteiligung über das gesetzlich vorgeschriebene Maß hinausgehend ein wichtiges Anliegen: Bereits im Oktober 2012, noch vor der Auslobung des städtebaulichen und landschaftsplanerischen Wettbewerbs, veranstaltete die Bayerische Hausbau eine öffentliche Informationsveranstaltung. Der anschließende Wettbewerb wurde zweistufig konzipiert, sodass die Bürgerinnen und Bürger nach einer ersten Auswahl von Preisgruppen die Möglichkeit hatten, sich im Rahmen einer Bürgerwerkstatt und einer Erörterungsveranstaltung der Landeshauptstadt München intensiv mit den Arbeiten auseinanderzusetzen und ihre Anregungen, ihre Kritik und ihre Wünsche einzubringen. Diese wurden an die Architekturbüros für die Überarbeitung ihrer Entwürfe weitergegeben. Flankiert wurden diese Maßnahmen von zwei Ausstellungen der Architekturentwürfe, öffentlichen Begehungen des Areals und Informationsabenden. Nach der finalen Entscheidung des Preisgerichts stellte die Bayerische Hausbau zusammen mit der Landeshauptstadt der Öffentlichkeit die Siegerentwürfe für jedes Teilgebiet vor. Unter der Federführung der erstplatzierten Preisträger startete im Anschluss das Bebauungsplanverfahren. Im Sinne einer transparenten Planung erläuterte die Bayerische Hausbau auch 2014 sowie 2015 in einer nicht gesetzlich vorgeschriebenen Informationsveranstaltung zusammen mit der Landeshauptstadt München interessierten Bürgerinnen und Bürgern den aktuellen Stand der Planung. (BSZ)

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