Bauen

Die neue Sporthalle Tacherting. (Foto: Gemeinde Tacherting)

17.01.2014

Wunsch ging in Erfüllung

Neubau einer 2,5-fach Turnhalle in Tacherting

Bereits 2002 wurden erste Planungskonzepte für eine Turnhalle in Tacherting und in Peterskirchen erstellt, die jedoch aufgrund knapper Finanzmittel nicht umgesetzt wurden. Im Jahr 2011 wurde ein neuer Anlauf zur Errichtung einer Sporthalle gemacht. Zielsetzung der aktuellen Planung war die Umsetzung einer Sporthalle, die als Schulsporthalle als auch als Halle für die beiden im Gemeindegebiet ansässigen Sportvereine SV Linde Tacherting und TSV Peterskirchen genutzt werden kann.
Die neue Sportalle wurde in einfacher Stahlbeton-Bauweise konzipiert. Der zentrale Hallenbereich wird allseitig von massiven Stahlbeton-Wänden umschlossen. Im Bereich der Tribüne wurde die Wandscheibe bis auf die Höhe des anschließenden Tribünendachs aufgelöst und durch massive Betonstützen ersetzt. Auf der der Tribüne gegenüber liegenden Hallenseite wurde das Stützenraster übernommen und die Öffnungselemente eingepasst. Durch den Verzicht auf große Öffnungsfassaden waren keine aufwändigen aussteifenden Maßnahmen in der Hallenkonstruktion erforderlich.
Durch die sorgsame Ausführung der Betonarbeiten durch die beauftragte Baufirma konnte großteils sogar auf die geplante Spachtelung der Wandoberflächen verzichtet werden. Die sauber gearbeiteten Oberflächen der Hallenwände konnten direkt beschichtet werden.
Das Hauptdach der Halle spannt als Pultdach über die komplette Hallenfläche. Dies ermöglichte die Wahl von einfachen Brettschichtholzbindern. Da die tragende Stützenebene an der vorderen Kante der Tribüne verläuft, verringerte sich die Spannweite der Binder auf die Hallenquerseite und die Leimholzbinder konnten im Querschnitt reduziert werden. Die Wahl eines Pultdachs erwies sich auch bei den einfach auszuführenden Dachan- und -abschlüssen als günstige Dachausbildung. Die Ausführung der Dachuntersicht mit Trapezblech, das über zwischen die Binder eingelegte Koppelpfetten spannt, erfüllt durch die gelochten Sickenwände zugleich die Anforderungen an die raumakustische Wirkung.

Pultdach über der Halle

Die tragenden Wände der an die Längsseite der Halle anschließenden Nebenräume wurden ebenfalls in Stahlbeton erstellt. Darauf aufliegend wurde das an die Halle anpultende Dach, das auch über den Tribünenbereich spannt, als einfaches Sparrendach konstruiert. Auf die raumseitig sichtbaren Sparren und die Dachschalung wurde eine Aufdachdämmung aufgebracht. Die Dacheindeckung erfolgte ebenso wie beim Hauptdach mit Aludachbahnen. Die raumteilenden, nicht tragenden Innenwände wurden in Trockenbauweise erstellt und konnten somit bei den Sanitärbereichen als Installationswände genutzt werden.
Die gedämmten Stahlbetonwände und -decke der Geräteräume werden durch den Zuschauerwall des Sportplatzes komplett überdeckt und sind von außen nicht als zusätzliches Gebäudevolumen wahrnehmbar. Für die Lüftung wurden zwei dezentrale Lüftungsgeräte eingebaut. Das Hauptgerät für die Lüftung der Halle und des Zuschauerbereichs wurde oberhalb der Geräteräume als Außengerät aufgestellt. Über einen umlaufenden Zuluftkanal werden die Halle und die Tribüne mit Frischluft versorgt. Die verbrauchte Luft wird über die Geräteraumtore und den Abluftkanal in den Geräteräumen abgesaugt. Die Nebenräume werden mit einem separaten Lüftungsgerät belüftet.
Die Beheizung der Turnhalle erfolgt mit Deckenstrahlplatten, die zwischen den Hallenbindern angeordnet sind. Die Strahlungswärme von oben erwärmt optimal die Hallenluft ohne Wärmeverluste über eine vorherig nötige Bauteilerwärmung. In den Nebenräumen wie Umkleiden, Sanitärbereichen, Konditionsraum sowie Tribüne ist eine Fußbodenheizung eingesetzt.
Die Planung, Bau- und Projektleitung lag in den Händen der Planungsgruppe Strasser + Partner, Traunstein. (BSZ) (Die Tachertinger Turnhalle von außen und ein Blick ins Innere - Fotos: Gemeinde Tacherting)

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