Freizeit und Reise

Blick auf das verschneite St. Oswald, die Kirche und das gleichnamige Hotel. (Foto: Hotel)

15.02.2017

Burgen, die Berge sind

Winterfreuden in den Kärntner Skiorten Bad Kleinkirchheim und St. Oswald

Das Thema Wasser bestimmt die Orte Bad-Kleinkirchheim und St.Oswald wohin man blickt. Vor allem im Winter. Denn hier, im Herzen von Kärnten kann man Alles: Skifahren, Wandern, Langlaufen und im heißen Wasser draußen schwimmen. Mitten in diesem Winterparadies steht das Hotel St. Oswald - und das Beste daran – es liegt direkt an der Piste. Knödel heißen in Kärnten „Nocken“, aber es gibt in Kärnten auch Nocken, die Berge sind. Keine normalen Berge, sondern eine der ältesten Gebirgsformationen der Welt. So außergewöhnlich und schützenswert, dass die UNESCO sie zum Biosphärenreservat ernannt hat. Der Weg in diese Nockberge führt hinein in eine sagenumwobene Welt, wo Monster auf einer Kaiserburg hausen und heilende Quellen entspringen. Unsere Anreise nach Kärnten verkürzt sich magisch schnell bei der Erzählung der Sagen und Mythen, die uns an unserem Ferienort erwarten. Als wir am anderen Ende des Katschbergtunnels auf der Südseite der Alpen auftauchen, empfängt uns strahlender Sonnenschein. Es scheint als tauchten wir förmlich ein in diese andere Welt, jenseits der unseren. Ein paar Serpentinen und Kilometer weiter, vorbei am Millstätter See, der jetzt im Winter, wie in dem Weihnachtslied „still und starr ruht“, gelangen wir schließlich nach Bad Kleinkirchheim. „Hier ist eine Gondelbahn auf die Kaiserburg, dort wo das Monster den Schatz bewacht“, ruft die 11-jährige Anna. „Und da ist das Thermalbad wo man in der Heilquelle baden kann“, fügt die ältere Schwester begeistert hinzu. Groß ist das Hallo, als wir in unserer Suite im Hotel St. Oswald ein Buch finden, wo die Sage „Vom Schatz auf der Kaiserburg“ genau beschrieben wird: „Die Kaiserburg im Süden unsres Tales, welcher die Verwitterung ein sonderbares Felsenantlitz gab, ist ein geheimnisvoller Berg...Im Felsenreich der Kaiserburg führen zwei unheimliche, torähnliche Öffnungen, tief hinein in den finsteren Berg...“ Am ersten Abend, vor dem Schlafengehen ist das unsere erste Gutenachtgeschichte. Noch bevor Anna einschläft beschließt sie: „Morgen erkunden wir diese Kaiserburg!“ Der nächste Morgen erwartet uns schneeweiß: Was für ein Ausblick! Rundherum - einmal auf das romantische Kirchlein St.Oswald, aus dem 16. Jahrhundert und auf den urigen Manhardthof, wo gerade am verschneiten Feld ein paar Rehe vorbeiziehen, die auf Futtersuche sind. Den schönsten hat man gegen Süden von unserer Suite „Sonnentau“ und vom Restaurant aus: den Blick auf die Kaiserburg mit dem Skigebiet von Bad Kleinkirchheim. Eigentlich hätte Anna es jetzt bereits sehen können, dass sie in diesem Urlaub alles mögliche machen würde, nur eines nicht - ihre Neugier auf das Geheimnis in der Kaiserburg stillen. Thomas, der Skiguide und Jugendbetreuer des Hotels St.Oswald, plaudert es gleich bei der Auffahrt mit der Gondel aus: „Da oben ist keine Burg, der Berg heißt einfach so, weil sein Gipfel wie eine Burg aussieht!“ „Und der Schatz?“, fragt Anna.“Den kann man nur alle 100 Jahre heben“, antwortet Thomas. Doch die Enttäuschung verfliegt schnell angesichts der Pisten und dem schönen Skitag, den wir vor uns haben. Wir schaukeln über 100 Pistenkilometer quasi zwischen zwei Tälern hin und her. Vom Hotel geht es in fünf Minuten (man hätte auch zu Fuß zur Piste gehen können) mit dem kleinen Hotel-Shuttle (der übrigens jederzeit fährt wenn man ihn braucht) zur Nationalparkbahn Brunnach. Von dort oben auf 1908 Metern haben wir einen wunderbaren Blick auf die Nockberge und den Nationalpark. Über die Schartenabfahrt fahren wir hinüber zur Nockalmhütte. Von dort geht’s einmal hinab ins Tal zur Nockalmbahn, die uns wieder nach oben bringt. Und schließlich schwingen wir uns hinunter und hinüber nach Bad Kleinkirchheim bis wir auf der 2055 Meter hohen Kaiserburg landen. „Traut ihr Euch den Klammer Stich zu fahren?“, fragt Thomas. Fast sind wir erleichtert, dass diese schwärzeste aller schwarzen Pisten heute gesperrt ist. Sie ist eine der steilsten Weltcupabfahrten der Welt mit einem Gefälle von 80 Prozent und Bad Kleinkichheims Ehrenbürger, Franz Klammer, gewidmet. Ein ganz besonderes Event ist es mit dem Olympiasieger Ski zu fahren. dreimal im Winter, zeigt er Gästen seine Skiheimat, noch bevor die Lifte öffnen. Uns zieht es aber nach dem Skitag in die Wärme. Hinein ins warme Nass lautet die Devise nach der letzten Abfahrt. Das Thermalbad Römerbad liegt direkt neben der Talstation der Kaiserburgbahn und ist im Skipasspreis inbegriffen. An den anderen Abenden kommen wir gar nicht mehr dazu in die Thermen zu gehen, denn im Hotel gibt es abends noch so viel zu entdecken. Das große Schwimmbad mit Sauna und Dampfbad, Indoorgolf mit Thomas oder Comics zeichnen mit Conny in der Kinderwelt „Lebensbaum“. Die Krönung ist jeden Abend aufs Neue, das einem Sterne-Koch würdige Abendmenü mit Live- Musik Begleitung. Konkurenzlos das allerschönste Nachtprogramm bleibt aber der Sternenhimmel während der Fackelwanderung am letzten Tag mit Hotelchefin Anna Scheriau. Als tatsächlich eine Sternschnuppe an der Milchstraße entlang rast flüstert unsere Anna: „Ich wünsche mir, dass wir im Frühling wiederkommen, dann kann man den geheimen Eingang zur Kaiserburg sicher leichter finden.“  (Sonja Vodicka) (Das Römerbad am Abend und ein Blick in die Sauna - Fotos: TVB Bad Kleinkirchheim; das Hotel St. Oswald, der Hauspool und das Restaurant - Fotos: Hotel)

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