Kommunales

Der Grundstein für die Baitun-Naseer-Moschee war bereits im Jahr 2009 gelegt worden, dann kam es zu Verzögerungen. (Foto: BSZ)

10.04.2017

Ahmadiyya-Gemeinde Augsburg eröffnet neue Moschee

Vorangegangen war ein jahrlanger Rechtsstreit mit der Nachbarschaft, unter anderem um das Minarett

Nach jahrelangen Verzögerungen will die muslimische Ahmadiyya-Gemeinde am Dienstag, 11. April, in Augsburg ihre neue Moschee eröffnen. Der Grundstein für die Baitun Naseer Moschee war bereits im Jahr 2009 gelegt worden, allerdings konnte die islamische Gemeinde Ahmadiyya Muslim Jamaat (AMJ) nicht gleich mit den Bauarbeiten beginnen. Ein Rechtsstreit mit der Nachbarschaft und ein fehlender Kanal sorgten dafür, dass die Handwerker erst Jahre später loslegen konnten. Wegen Protesten hatte die Gemeinschaft auch auf ein Minarett verzichtet, ein Turm wird bei dem Gebäude nun nur angedeutet.

Die rund 600 000 Euro teure Moschee soll durch das spirituelle Oberhaupt der Gemeinschaft, Kalif Hadhrat Mirza Masroor Ahmad, eröffnet werden, wie die Augsburger Ahmadiyya-Gemeinde ankündigte. Der in London lebende Kalif werde ein rituelles Gebet leiten und anschließend mit den Ehrengästen auf dem Gelände eine Baumpflanzung vornehmen.

Unbekannter besprüht die Außenwand


Vor zwei Monaten hatte ein unbekannter Täter nachts die Außenwand der fast fertiggestellten Moschee großflächig mit dem Spruch "Wer baut Kirchen in der Türkei - Deutsche wacht auf" besprüht. Nach Angaben der Polizei konnte bislang kein Verdächtiger ermittelt werden.

AMJ-Bundesvorsitzender Abdullah Uwe Wagishauser betonte aus Anlass der Eröffnung, dass seine Gemeinschaft ein Zeichen für den friedlichen Islam setzen wolle. Die weltweit 15 000 Moscheen der AMJ, davon mehr als 50 in Deutschland, stünden für ein "klares Bekenntnis gegen extremistische und fundamentalistische Auswüchse". Angesichts von Meldungen über Terror im Namen des Islam trage der Bau von Moscheen zur Besänftigung von islamophoben Denken bei und fördere den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Die AMJ ist einer der größten Islamverbände bundesweit und seit mehr als sechs Jahrzehnten in Deutschland vertreten. Die Gemeinschaft errichtete die ersten im Nachkriegsdeutschland erbauten Moscheen in Hamburg (1957) und Frankfurt am Main (1959). In der Bundesrepublik gehören der Gemeinschaft nach AMJ-Angaben rund 42 000 Muslime an. (Ulf Vogler, dpa)

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