Kommunales

Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (links) und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter bestreiten gemeinsam eine Pressekonferenz. (Foto: dpa)

30.04.2015

Der Bürgermeister hat das Wort

Im Vergleich zur hochprofessionellen Pressearbeit in der Bundes- und Landespolitik agieren die meisten Kommunen noch ziemlich laienhaft

Für Ministerien ist es Pflicht, für politische Parteien selbstverständlich: ein Pressesprecher, der die Medienarbeit verantwortet. Kommunen haben da noch Nachholbedarf. Von den rund 2000 Gemeinden im Freistaat leisten sich nur rund 150 einen eignen Beauftragten für die Öffentlichkeitsarbeit. Oft erledigt der Geschäftsleiter den Job mit. Experten sind sich einig: Die ideale Lösung ist das auf Dauer nicht. Die kommunale Pressearbeit muss sich grundlegend verändern.

Auch die Gemeinde Bad Reichenhall hatte keinen eigenen Pressesprecher. Das wurde spätestens dann zum Problem, als am 2. Januar 2006 die örtliche Eissporthalle einstürzte. 15 Menschen, darunter zwölf Kinder und Jugendliche, starben, 34 weitere Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Es war das absolute mediale Katastrophenszenario für eine Kommune. Selbst ein erfahrener Medienexperte wäre da an seine fachlichen Grenzen gestoßen. Der damalige Oberbürgermeister Wolfgang Heitmeier (Freie Wähler) aber, der die Medienanfragen größtenteils selbst abwickelte, war mit der Situation völlig überfordert. Informationen kamen zeitverzögert und unvollständig, das notwendige Fingerspitzengefühl ließ zu Wünschen übrig.
„Kommunale Führungspersönlichkeiten drängt es in Krisenfällen, Präsenz zu zeigen, verbunden mit Äußerungen ihrer Betroffenheit, ihres Mitgefühls“, sagt Ingolstadts Stadt-Sprecher Gerd Treffer, der seinen Job seit immerhin fast 40 Jahren ausübt. „Die Lehre sagt: Oberbürgermeister oder Landräte sollten präsent (mit Gummistiefeln in abgesperrten Bereichen, aber für Journalisten physisch unerreichbar) sein. Fast überall, wo Politiker dem Drang nachgegeben haben, waren sie bald darauf ihr A mt los – oder haben bei improvisierten Auftritten ihre Chancen für eine Wiederwahl vermasselt“, ist Treffer überzeugt... (André Paul) Lesen Sie den vollständigen Artikel in der gedruckten Ausgabe der Bayerischen Staatszeitung vom Donnerstag, 30. April 2015.

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