Kommunales

22.08.2014

Donauwörth deutschlandweit Vorreiter bei Familienfreundlichkeit

Gemeinsam mit vier anderen Kommunen beteiligte sich der nordschwäbische Landkreis an einem Pilotprojekt des Bundesfamilienministeriums

Wie lässt sich Zeitstress verringern, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtern und damit die Lebensqualität vor Ort verbessern? Diese Fragen standen im Landkreis Donau-Ries sowie an vier weiteren Standorten im Mittelpunkt eines Pilotprojektes des Bundesfamilienministeriums. Beim Zukunftskongress der bundesweiten Initiative „Lokale Bündnisse für Familie“ wurden nun die Ergebnisse vorgestellt. Bei dem Pilotprojekt „Kommunale Familienzeitpolitik“ haben Lokale Bündnisse für Familie mit wichtigen Akteuren praktische Maßnahmen für die Lösung von Zeitkonflikten entwickelt.

Lokale Bündnisse

„Entscheider aus Politik und Wirtschaft vor Ort können gemeinsam eine Menge tun, um Eltern durch familienbewusste Lebens- und Arbeitsbedingungen mehr Zeitsouveränität zu ermöglichen und damit die Lebensqualität von Familien zu verbessern“, erklärte Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD). „Wie sich kommunale Zeitpolitik in konkrete Maßnahmen umsetzen lässt, zeigen gute Beispiele aus Aachen, Herzogenrath, Neu Wulmstorf sowie im Landkreis Donau-Ries und im Saalekreis. Hier haben Lokale Bündnisse für Familie mit Unterstützung meines Hauses mit zahlreichen Partnern Konzepte entwickelt, mit deren Hilfe sich Zeitkonflikte für die Familien vor Ort entschärfen lassen. Ich freue mich über die vielen guten Ideen, die das Leben von Familien verbessern“, so die Ministerin.
Zu den prämierten Maßnahmen zählen beispielsweise ergänzende Betreuungsangebote, längere Öffnungszeiten in Kindergärten oder ein Zeitatlas, der die regional unterschiedliche Zeitbelastung von Familien analysiert und eine Grundlage für kommunale Lösungen bietet. Ziel ist es, Zeitpolitik für Familien auf kommunaler Ebene zu verankern und damit die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die Lebensqualität von Familien zu verbessern. Kommunen, die Zeitkonflikte von Familien lösen, gewinnen: als Standorte für Familien und im Wettbewerb um Arbeitskräfte. Das Bundesfamilienministerium hat die fünf Pilotstandorte für gut ein Jahr (bis Ende 2013) mit jeweils bis zu 36 000 Euro gefördert.

Zeitwerkstätten

Mit den Maßnahmen setzen die Lokalen Bündnisse für Familie genau bei den Bedarfen von Familien an. Eine Befragung von über 2200 Eltern an allen Pilotstandorten hatte gezeigt: Familien geraten vor allem dann in Zeitstress, wenn die Kinder oder die Eltern selbst krank werden, die Eltern Überstunden machen müssen oder es mal wieder länger dauert, durch den Verkehr zu kommen.
Um Lösungen für Zeitkonflikte zu entwickeln, wurden im Landkreis Donau-Ries in Asbach-Bäumenheim, Donauwörth, Mertingen und Rögling Zeitwerkstätten durchgeführt. Beim Zukunftskongress in Berlin erzählte Bündniskoordinator Günter Katheder-Göllner zum Stand der Dinge: „Für uns geht es nun darum, nach und nach die vielen guten Ideen und Lösungsvorschläge die in den Zeitwerkstätten erarbeitet wurden in die Praxis umzusetzen.“ Als Beispiele nannte er das Projekt „Autofrei zu Kindergarten und Schule“, das vor kurzem in Donauwörth gestartet wurde oder einen Info-Abend für Familien zum Thema „Zeitmanagement“ (denn viele Eltern wünschten sich Tipps und Tricks, damit mehr „Zeit für Familie“ bleibt).
Donauwörths Landrat Stefan Rößle (CSU) meint dazu: „Unser Landkreis kann sich in Sachen Familienfreundlichkeit sehen lassen, auch bundesweit. Es freut uns natürlich sehr, wenn das auch von anderer Seite bestätigt und gelobt wird, wie jetzt beim Zukunftskongress in Berlin. Entscheidend ist aber für uns, dass es den Familien im Donau-Ries gut geht, dass sie Zeit für Familie haben und Beruf und Familie gut vereinbaren können. Daran werden wir mit unseren Bündnispartnern weiterarbeiten.“
Die Ergebnisse aus den Zukunftswerkstätten sollen in Konzepte des Familienministeriums und in die Arbeit der rund 670 Bündnisse für Familie in Deutschland einfließen.
Im Lokalen Bündnis für Familie Donau-Ries engagieren sich 138 Bündnispartner. Bundesweit gibt es mehr als 13 000 Bündnisakteurinnen und -akteure, darunter über 5.000 Unternehmen, in rund 5.200 Projekten. Rund 670 Lokale Bündnisse sind in der Initiative mit dem Stand Juni 2014 bereits aktiv. (Nicole Nause)

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