Kommunales

Alexander Putz, ein gebürtiger Österreicher, ist erst seit wenigen Jahren deutscher Staatsbürger. Auch Mitglied der FDP ist er noch nicht lang. (Foto: dpa)

23.10.2016

FDP-Bewerber Putz neuer OB von Landshut, in Memmingen gibt es eine Stichwahl

Nach mehr als 40 Jahren verliert die CSU den Chefposten im Rathaus der niederbayerischen Bezirkshauptstadt - in der Allgäu-Metropole darf sie noch hoffen

Mit einer klaren Mehrheit ist am Sonntag, 23. Oktober 2016, Alexander Putz (52) von der FDP zu Landshuts neuem Oberbürgermeister gewählt worden. Er setzte sich in der Stichwahl mit 63 Prozent der Stimmen gegen seinen 50-jährigen Mitbewerber Helmut Radlmeier (CSU) durch. Im ersten Wahlgang vor zwei Wochen, bei dem noch vier Kandidaten im Rennen waren, hatte Radlmeier noch vorn gelegen.  Den Erfolg reklamiert auch die bayerische FDP für sich. In einer ersten Presseerklärung tönte der liberale Landeschef Albert Duin: "Das ist eine Sensation. Das Ergebnis zeigt: Die Zeiten, als jede Wahl in Bayern für die CSU ein Selbstläufer war, sind vorbei. In Landshut wurde auch die Arroganz der CSU abgewählt." Für die Liberalen ist es derzeit der einzige OB-Posten im Freistaat. Entscheidend für den Ausgang der Abstimmung war wohl, dass sich die Wähler von SPD und Grünen auf die Seite von Putz schlugen. Eine offizielle Wahlempfehlung seitens der Sozialdemokraten und der Grünen gab es allerdings nicht. Der seit zwölf Jahren amtierende OB Hans Rampf (CSU) durfte aus Altersgründen nicht mehr antreten.  Für die Christsozialen ist die Niederlage in Landshut schmerzhaft - hatten sie doch in der niederbayerischen Bezirkshauptstadt seit mehr als 40 Jahren den Rathauschef gestellt. Vor Rampf war dies der langjährige bayerische Städtetagschef Josef Deimer. Für den unterlegenen Helmut Radlmeier bleibt als Trost sein Abgeordnetenmandat im bayerischen Landtag, dass er seit drei Jahren inne hat.

In Memmingen blieben Freie Wähler und AfD chancenlos

Alexander Putz besitzt erst seit wenigen Jahren die deutsche Staatsbürgerschaft, geboren wurde der Bauingenieur - der nicht mal in der Stadt Landshut wohnt - in Klosterneuburg bei Wien. Erst vor vier Jahren trat er in die FDP ein, schon ein Jahr später wurde er Kreisvorsitzender. Sein neues Amt in der knapp 70 000 Einwohner zählenden Kommune tritt er Anfang 2017 an. Dagegen steht der neue Oberbürgermeister von Memmingen noch nicht fest. Genau wie in Landshut vor 14 Tagen schaffte auch in der "heimlichen Hauptstadt" des Allgäus keiner der vier Bewerber am Sonntag, 23. Oktober, die absolute Mehrheit, um Nachfolger des ebenfalls aus Altersgründen ausscheidenden OB Ivo Holzinger (SPD) zu werden. Deutschlands dienstältester OB tritt nach 36 Jahren ab. Das beste Votum – 44,6 Prozent der Stimmen – erhielt der 46-jährige Markus Kennerknecht (SPD), gefolgt mit 28,6 Prozent folgt vom CSU-Bewerber Robert Aures (47, CSU). Nicht mehr im Rennen sind Gottfried Voigt (Freie Wähler), der 15,95 Prozent schaffte und Christoph Maier von der AfD, der 10,7 Prozent der Wähler überzeugte. Die beiden Erstgenannten gehen am Sonntag, 6. November 2017 in die Stichwahl. (APL)

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