Kommunales

Die evangelische Stadtpfarrkirche St. Bartholomäus im oberfränkischen Pegnitz. (Foto: Stadt Pegnitz)

20.09.2017

Glockenschlag des nachts nur noch zur vollen Stunde

Gegner des traditionellen Läutens erringt im oberfränkischen Pegnitz Teilsieg über evangelische Kirchgemeinde

Ein Gegner läutender Kirchenglocken hat im oberfränkischen Pegnitz (Landkreis Bayreuth) einen Sieg errungen - zumindest teilweise: Fortan werden die Glocken der evangelischen St. Bartholomäuskirche nämlich nachts nur noch zur vollen Stunde läuten - und nicht mehr viertelstündlich, wie es eigentlich Tradition ist.  Die Glocken werden in dieser Zeit außerdem nicht mehr doppelt nach beiden Seiten schlagen – sondern nur noch einfach, sagte Dekan Gerhard Schoenauer dem Radiosender Bayern 1. Insgesamt reduziert sich die Zahl der Glockenschläge dadurch im Zeitraum von 22.15 Uhr und 5.45 Uhr von früher 228 auf nun insgesamt 38 Schläge.

Besonderes Schlagwerk ertönt doppelt in zwei Richtungen

Die Pegnitzer Kirchenglocken haben ein besonderes Schlagwerk: Sie schlagen doppelt – also in zwei Richtungen, was man dann schon mal gut hört in der Kommune. Um Mitternacht gibt es vier Schläge in beide Richtungen – und dann noch zwölf weitere. Als die Beschwerde einging, ließ  der Dekan die Glocken zunächst auf Probe nachts komplett abgeschaltet. Aus liturgischer Sicht sei der nächtliche Glockenschlag nämlich nicht nötig, so der Geistliche. Allerdings hatten viele alteingesessene Pegnitzer negativ auf den Versuch reagiert. Sie vermissten die Kirchenglocken sehr, starteten deshalb sogar eine Unterschriftenaktion. Zu Herkunft und möglicher religiöser Überzeugung des Beschwerdeführers - er ist mit dem Kompromiss einverstanden - wurden von keiner Seite nähere Angaben gemacht. Als Rechtfertigung für seine Beschwerde führte er seine angeblich gestörte Nachtruhe an. (BSZ)

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