Kommunales

Die Verbesserung der Abfallentsorgung würde auch Vorteile für Umwelt, Klima, menschliche Gesundheit und Wirtschaft bieten. (Foto: dpa)

15.03.2017

Im Jahr 2030 sollen 70 Prozent des EU-Hausmülls recycelt werden

Derzeit ist es noch weniger als die Hälfte

Im Jahr 2030 soll 70 Prozent allen Hausmülls in der EU recycelt werden müssen. So steht es in einem Gesetzentwurf, der jetzt in Brüssel verabschiedet wurde. Heute liegt der Anteil bei 44 Prozent. Auch die Ablagerung von Abfällen auf Deponien, mit schwerwiegenden Konsequenzen für die Umwelt, soll auf fünf Prozent verringert werden, wie auch die Verschwendung von Lebensmitteln um die Hälfte bis 2030. Im Jahr 2004 lag der Anteil bei 31 Prozent. Bis 2020 sollen die EU-Mitgliedstaaten mehr als die Hälfte des Mülls recyceln oder kompostieren „Heute hat das Parlament mit einer sehr großen Mehrheit gezeigt, dass es an den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft glaubt. Wir haben uns entschlossen, die ursprünglichen ehrgeizigen Zielvorgabenhttp://www.kommunalwirtschaft.eu/veranstaltungen/Veranstaltungen/A11331 für  das Recycling und die Deponierung, wie von der EU-Kommission im Jahr 2014 vorgeschlagen, wiederherzustellen“, sagte die Berichterstatterin Simona Bonafè. „Der Rohstoffbedarf der Weltwirtschaft könnte in den nächsten 15 Jahren um mehr als 50 Prozent steigen. Um das Ruder herumzureißen, müssen wir zu einem zirkulären Entwicklungsmodell übergehen, bei dem die Materialien und ihr Wert so lange wie möglich innerhalb des Wirtschaftssystems in Umlauf gehalten werden. Nur so können wir Nachhaltigkeit und Wirtschaftswachstum vereinbaren“, fügte sie hinzu.

Siedlungsabfälle und Verpackungsabfälle  

Bis 2030 soll die Vorbereitung zur Wiederverwertung und das Recycling von Siedlungsabfällen (von Haushalten und Kleinunternehmen) auf mindestens 70 Gewichtsprozent der erzeugten Siedlungsabfälle pro Person erhöht werden. Die EU-Kommission hatte 65 Prozent vorgeschlagen. Für Verpackungsmaterial wie Papier und Pappe, Plastik, Glas, Metall und Holz schlagen die Abgeordneten ein Recyclingziel von 80 Prozent bis 2030 vor, mit Zwischenzielen für 2025 für jedes Material. Der Gesetzentwurf schreibt vor, dass die Mitgliedstaaten alle erforderlichen Maßnahmen treffen müssen, um sicherzustellen, dass die Menge der auf Deponien abgelagerten Siedlungsabfälle bis 2030 auf 10% des gesamten Siedlungsabfallaufkommens verringert wird. Die Abgeordneten wollen dies auf 5% senken, mit der Möglichkeit einer Fristverlängerung von fünf Jahren, wenn ein Land bereits 2013 mehr als 65 % seiner Siedlungsabfälle in Deponien abgelagert hat. In Europa werden jedes Jahr geschätzt etwa 89 Millionen Tonnen Nahrungsmittel verschwendet, was einer Menge von 180 kg pro Person entspricht. Die Abgeordneten fordern eine Verringerung der Lebensmittelabfälle in der Union gegenüber dem Stand von 2014 um 30 Prozent bis 2025 und um 50 Prozent bis 2030. Sie wollen ebenfalls eine EU-weite Verringerung der Abfallbelastung der Meere mit den gleichen Zielenhttp://www.kommunalwirtschaft.eu/veranstaltungen/Veranstaltungen/A11331 durchsetzen. Im Jahr 2014 haben Österreich, Belgien, Dänemark, Deutschland, die Niederlande und Schweden praktisch keinen Hausmüll auf Deponien abgelagert, während Zypern, Kroatien, Griechenland, Lettland und Malta noch mehr als drei Viertel ihrer Siedlungsabfälle auf diese Weise entsorgen. (BSZ)

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