Kommunales

In Bamberg gibt es heuer keine Sandkerwa. Das von der Stadt vorgelegte Rettungspaket bietet jedoch eine gute Grundlage für eine Durchführung des traditionsreichen Volksfestes im Jahr 2018. (Foto: dpa)

24.05.2017

Keine Sandkerwa

Bamberger müssen auf ihr beliebtes Volksfest verzichten

Nach wochenlangem Ringen ist das diesjährige Aus für die Bamberger Sandkerwa besiegelt. Das hätten die Veranstalter Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) mitgeteilt, sagte Stadtsprecherin Ulrike Siebenhaar. Sie sähen in dem von der Stadt vorgelegten Rettungspaket aber eine gute Grundlage für eine Durchführung des traditionsreichen Volksfestes im kommenden Jahr.

Der endgültigen Absage war ein wochenlanges Tauziehen vorangegangen. Als Gründe für das Aus hatten die Veranstalter finanzielle Risiken und erhöhte Sicherheitsanforderungen genannt. Die Stadt bemühte sich um einen Erhalt des Volksfestes. Trotz der finalen Absage sollte das Thema am Mittwoch im Plenum des Stadtrats der oberfränkischen Stadt diskutiert werden. Das vorgelegte Rettungspaket gelte auch für die kommenden Jahre, sagte Siebenhaar. „Wir wollen einen Grundsatzbeschluss.“

Vorschlag der Stadt


Am Montagabend hatte es ein erneutes Gespräch zwischen der Stadtspitze und den Veranstaltern gegeben. Dabei machte die Stadt einen Vorschlag zur Sicherung künftiger Sandkerwa-Veranstaltungen. Für die Veranstalter nahmen an dem Gespräch der Vorstand des entsprechenden Bürgervereins und die Geschäftsführer der Bamberger Sandkerwa Veranstaltungs GmbH teil. Nach internen Beratungen kamen die Veranstalter jedoch zu dem Schluss, an ihrer Absage für das Ende August geplante mehrtägige Fest festzuhalten.

Eine große Mehrheit der Bürger der oberfränkischen Stadt hatte einer Studie zufolge für die Durchführung des Volksfestes plädiert. In der von der Stadtverwaltung beim Bamberger Institut für empirische Studien in Auftrag gegebenen Umfrage sprachen sich 85 Prozent der Befragten für den Erhalt aus. Die Sandkerwa gehöre zu Bamberg, man treffe dort Freunde – so der Tenor. 63 Prozent der Befragten sagten jedoch auch, dass die Sandkerwa inzwischen zu groß geworden sei, mehr als die Hälfte beklagte etwa zu viele Betrunkene.

Negative Begleiterscheinungen des Volkfestes hatte auch der Vorsitzende der CSU-Stadtratsfrakion, Helmut Müller, kritisiert. Der Tageszeitung Fränkischer Tag hatte Müller gesagt: „Die Sandkerwa ist eine Belustigung für das Prekariat. Niedere Schichten kommen zusammen, um sich zu besaufen.“ Damit sorgte er nicht nur in sozialen Netzwerken für Empörung. Nach seinen Äußerungen lässt er seine Tätigkeit nun vorübergehend ruhen.
(Ute Wessels, dpa)

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