Kommunales

Symbolischer "Katwarn"-Start für den Landkreis Deggendorf (v.l.): VKB-Vorstand Rainer Fürhaupter, Landrat Christian Bernreiter (CSU), Kreisbrandrat Alois Schraufstetter und Ortwin Neuschwander von Fraunhofer Fokus. (Foto: VKB)

11.02.2014

Menschen vor Gefahren schützen

Landkreis Deggendorf startet kommunales Warn- und Informationssystem "Katwarn"

Der Landkreis schafft die Möglichkeit, Bürgerinnen und Bürger in extremen Gefahrensituationen bzw. in Katastrophenfällen schnell zu informieren. Der Landkreis Deggendorf führt als einer der ersten im Freistaat Bayern das kommunale Warn- und Informationssystem „Katwarn“ ein. Ab sofort erhalten alle angemeldeten Einwohner behördliche Warnungen vor Gefahrensituationen über eine Smartphone-App, per Short-Message-Service (SMS) oder E-Mail. Die Anmeldung bei dem vom Berliner Fraunhofer-Institut Fokus und der Versicherungskammer Bayern zur Verfügung gestellten System ist kostenlos.

In Gefahrensituationen wie extremen Unwettern oder Großbränden ist es wichtig, betroffene Menschen gezielt über die Gefahr zu informieren. Mit dem Start des Warn- und Informationssystems „Katwarn“ geht der Landkreis Deggendorf einen wichtigen Schritt in diese Richtung: „Katwarn“ versorgt die Einwohnerinnen und Einwohner ab sofort über eine App oder per SMS oder E-Mail mit behördlichen Warnungen durch die Integrierte Leitstelle Straubing. Alle „Katwarn“-Warnungen sind postleitzahlengenau und enthalten wichtige Verhaltenshinweise. Zum Beispiel: „Großbrand – Warnung der Feuerwehr, gültig ab sofort, für PLZ xyz, öffentliche Plätze verlassen, Fenster geschlossen halten.“ Zusätzlich erhalten Nutzer der „Katwarn“-App deutschlandweite Warnungen über „extreme Unwetter“ durch den Deutschen Wetterdienst (DWD).

„Die Hochwasserkatastrophe im vergangenen Jahr hat uns leider eindrucksvoll  aufgezeigt, wie wichtig eine schnelle, offizielle Information ist.
Nur durch eine offizielle Information kann zum Beispiel Gerüchten Einhalt geboten werden. Zu den bisherigen Möglichkeiten der Alarmierung in Katastrophenfällen wollen wir nun auch neue Techniken nutzen. Wir wollen diese neuen technischen Möglichkeiten gezielt einsetzen und starten  als dritte Kommune in Bayern mit ‚Katwarn’“, erklärt Landrat Christian Bernreiter (CSU). Die Umsetzung und Einführung von „Katwarn“ ist ein gelungenes Beispiel, wie Forschung, Wirtschaft und Politik im Landkreis Deggendorf zusammenarbeiten: Entwickelt wurde „Katwarn“ von den Forschern des Fraunhofer-Instituts Fokus, die das System bereits in Städten wie Berlin und Hamburg erfolgreich eingeführt haben. Die technische Plattform stellt die Versicherungskammer Bayern dem Landkreis gemeinsam mit dem Verband öffentlicher Versicherer kostenlos zur Verfügung. Für die Einführung und den Betrieb sowie für das Versenden der Kurznachrichten übernimmt der Landkreis die Kosten. Die Bevölkerung des Landkreises Deggendorf kann den „Katwarn“-Dienst kostenfrei nutzen.

„Mit der Einführung von ‚Katwarn‘ wollen wir einen Beitrag für mehr Sicherheit für die Bürger und ihr Hab und Gut leisten“, erklärt Rainer Fürhaupter, Vorstandsmitglied der Versicherungskammer Bayern. „Als eng mit Bayern und dem Landkreis Deggendorf verbundenes Unternehmen sehen wir dieses Engagement als Teil unserer Verpflichtung für das Gemeinwohl.“ Für die Forscher des Fraunhofer Fokus ist dies eine Möglichkeit, Forschung aus dem Labor in die Praxis zu bringen. Fraunhofer-Mitarbeiter Ortwin Neuschwander: „Mit unseren Entwicklungen wollen wir die Städte der Zukunft mitgestalten und dabei den Menschen einen spürbaren Nutzen bringen.“(Stefan Liebl) Und so kann man sich bei „Katwarn“ anmelden:

„Katwarn“ als Smartphone-App:
Die „Katwarn“-App gibt es kostenlos für iPhones und Android-Smartphones. Sie ist kompatibel mit dem iPhone (ab iOS 5) sowie mit allen gängigen Android-Smartphones (ab Version 2.3.3).
Innerhalb der mit „Katwarn“ versorgten Landkreise und kreisfreien Städte bietet die „Katwarn“-App ortsbasierte Warnungen und Verhaltenshinweise zum aktuellen Standort und zusätzlich zu zwei frei wählbaren „Postleitzahl-Gebieten“. Diese Auswahl kann zu jeder Zeit aufgehoben, angepasst und bei Bedarf ausgeschaltet werden.

„Katwarn“-Warnungen per SMS und optional E-Mail:

SMS-Anmeldung an die Service-Nummer 0163 / 7 55 88 42:
• für Warnungen per SMS: „„Katwarn 12345“ (für das Postleitzahlengebiet 12345)
• für Warnungen per SMS und E-Mail: „„Katwarn 12345 hans.mustermann(at)mail.de“ (für das Postleitzahlengebiet 12345)
• Abmeldung: „Katwarn aus“
Außer den üblichen SMS-Gebühren des Mobilfunkanbieters für die einmalige SMS-Anmeldung bei „Katwarn“ – und gegebenenfalls für die Um- bzw. Abmeldung – ist der Warndienst kostenfrei.
Wichtig:
• Es werden nur Postleitzahlen innerhalb der aktiven „Katwarn“-Gebiete berücksichtigt (Übersicht unter www.katwarn.de). Außerhalb dieser Gebiete versendet „Katwarn“ keine Warnungen.
• „Katwarn“ per SMS-/ E-Mail berücksichtigt nur eine Postleitzahl pro Handy. Die Angabe einer E-Mail-Adresse ist optional.
• „Katwarn“ ersetzt nicht die lokalen Anweisungen von Behörden, Polizei oder Einsatzkräften. Ihnen ist weiterhin unbedingt Folge zu leisten.

Weitere Informationen: www.katwarn.de

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