Kommunales

Vor allem die Schadstoffbelastung durch den Individualverkehr macht vielen Innenstädten zu schaffen. (Foto: DPA)

10.06.2014

Noch viel zu tun beim kommunalen Klimaschutz

Beauftragte aus Kreis- und Gemeindeverwaltungen in der Europäischen Metropolregion München tagen in Rosenheim

Der Weltklimarat hat in seinem neuesten Bericht erneut besonders die Industrienationen zu größeren Anstrengungen aufgefordert, um die Erderwärmung unter zwei Grad zu halten. Auch in der Metropolregion München ergeben sich dadurch große Aufgaben für Unternehmen, Kommunen und letztendlich die Bevölkerung, wenn Klimaziele eingehalten werden sollen. Diese Aufgaben, aber auch Möglichkeiten und Chancen, wurden jetzt im Rahmen eines großen Netzwerktreffens der kommunalen Klimaschutzbeauftragten in der Metropolregion München von insgesamt rund 80 Teilnehmern diskutiert.
Im Fokus des Treffens standen in diesem Jahr wieder aktuelle Themen aus dem Betätigungsfeld regionaler und kommunaler Klimaschutzmanager. Im Rahmen der überwiegend in Workshopform gehaltenen Veranstaltung stand der Wissenserwerb von Experten aus Theorie und Praxis ebenso wie der Austausch zu aktuellen Themen im Vordergrund.
Anton Heindl, 2. Bürgermeister der gastgebenden Stadt Rosenheim, betonte in seiner Begrüßung, dass Klimaschutz eine existentielle Herausforderung sei und gleichzeitig große Chancen biete – auch auf kommunaler Ebene. Um diese Chancen zu ergreifen, sei noch viel Netzwerkarbeit nötig. Auch Thomas Nieborowsky, Leiter der AG Umwelt in der Metropolregion, fügte hinzu: „Vor uns liegen noch
viele Herausforderungen, gerade um die Versorgungssicherheit sicherzustellen. Die
Netzwerktreffen des EMM e.V. bieten den Klimaschutzmanagern hier gute Hilfestellung und Unterstützung.“
In Einführungsreferaten sprachen die Rosenheimer Hochschullehrer Professor Harald Krause zu Energieeffizienz und Wärmeschutz in Gebäuden und Professor Manfred Miosga zur aktuellen politische Lage und den Herausforderungen für den
Klimaschutz und die Energiewende auf kommunaler Ebene
. Miosga konstatierte kritisch, dass das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in seiner jetzigen Form die Energiewende bremse, da Photovoltaik und Windkraft an Land schon heute die günstigsten Energiequellen seien. Daher würden diese durch Einspeisevergütungen sogar teurer gemacht als sie sein müssten.

Metropolkonferenz am 1. Juli in Neuburg


In den Workshops des zweitägigen Netzwerktreffens stand der Austausch zu den Themen Energiegenossenschaften, Klimaschutzmonitoring, Energieberatung, Quartierssanierung sowie Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Klimaschutzmanager im Vordergrund. Auch einige Best Practice Beispiele aus Rosenheim wurden vorgestellt und diskutiert.
Miosga, der die Netzwerktreffen der Klimaschutzbeauftragten von Anfang an begleitet hatte, formulierte seine Beobachtungen zur Entwicklung der letzten Jahre so: „Wir haben jetzt das dritte Netzwerktreffen hinter uns und innerhalb der vergangenen eineinhalb Jahre hat sich doch sehr vieles entwickelt: Zu Beginn standen alle vor sehr allgemeinen Fragestellungen, eine grundsätzliche Orientierung war nötig. Heute arbeiten wir an sehr viel konkreteren, spezielleren Aufgaben und deren Lösungen.“
Auch auf der Metropolkonferenz am 1. Juli 2014 in Neuburg an der Donau
wird das Thema Klimaschutz in diesem Jahr im Mittelpunkt stehen. Diese steht unter dem Titel Energiewende mit lokalen Klimaschutzkonzepten. Reicht das?. (BSZ)

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