Kommunales

21.05.2010

Schneller gesund dank Bio-Kost

Kinderklinik St. Marien in Landshut hat komplett auf Öko-Essen umgestellt

„Hmm, lecker!“ Mit Genuss nimmt Christina Siwasch einen Bissen vom Auflauf auf ihrem Teller und lehnt sich dann in ihrem Krankenhausbett zufrieden zurück. „Schmeckt echt gut”, findet die Zwölfjährige, die seit zwei Wochen im Kinderkrankenhaus St. Marien in Landshut behandelt wird. Die Mama der kleinen Patientin ist ebenfalls mit dem Speisenangebot der Kinderklinik einverstanden: Seit zwei Jahren steht in St. Marien nämlich ausschließlich Biokost auf dem Speiseplan – als eine der ersten Kliniken im Freistaat. „Man hat einfach ein gutes Gefühl dabei“, so die Mutter, die auch daheim auf Bio achtet. Klinik-Geschäftsführer Bernhard Brand, erläutert, wie sein haus dieses Angebot auch in Zeiten knapper Kassen finanziert: „Durch eine durchdachte Planung des Küchenchefs, engen Kontakt zu regionalen Zulieferern und einer dem Appetit der Kinder angepasste Portionsgröße.“
Als Träger des Kinderkrankenhauses St. Marien, ein akademisches Lehrkrankenhaus der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität, fungiert die Kongregation der Solanusschwestern. In den Statuten des Ordens ist die Sorge um die Schöpfung festgeschrieben. Und das gab unter anderem den Impuls, vor zwei Jahren so Geschäftsführer Brand: „Zur christlichen Lehre passt so etwas wie Tiertransporte einfach nicht. Wir wollten etwas ändern, ein Zeichen setzen.“ Außerdem erfülle man als Kinderkrankenhaus auch eine Vorbildfunktion für Eltern.
Trotzdem gilt: „Wir wollen nicht missionieren und konventionelle Nahrung nicht verteufeln, aberexemplarisch zeigen, wie gesunde Ernährung aussieht und auch vermitteln, dass Nahrungsmittel einen Wert darstellen.“ Deshalb gibt es am Krankenhaus auch eine Lehrküche, in der Kurse stattfinden und in der die Kinder der psychosomatischen Station gemeinsam Speisen zubereiten. „Gerade für Adipositas-Patienten ist das wichtig”, informiert die Ärztin Sabine Pietsch. Die Speisen werden unter der Regie von Küchenleiter Gilbert Bielen in der Klinikküche zubereitet, von insgesamt elf Angestellten. 300 000 Euro müssen jährlich für die gesamte Versorgung der Klinik mit Lebensmitteln aufgewendet werden. Ob die Kosten seit dem Wechsel auf Biokost gestiegen sind, lasse sich schwer beziffern, da grundsätzlich die Kosten für Lebensmittel gestiegen seien, zum Beispiel für Milchprodukte, so Brand.
„Wir haben beim Gemüse Lieferanten aus der Region, mit denen wir am Jahresanfang zusammensitzen und durchplanen, welches Gemüse wir benötigen. Entsprechend bauen die Landwirte dann an und wir können das Saisongemüse zu einem günstigen Preis erwerben”, erzählt Küchenleiter Bielen, der vor zwei Jahren ans Krankenhaus wechselte und zuvor in einem Bio-Gasthaus kochte. „Aber natürlich schauen wir auch, was den Kindern schmeckt!“ (Melanie Bäumel)

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