Kommunales

Josef Schmid (hier bei der Maßkrug-Präsentation mit drei jungen Wiesn-Schönheiten) ist seit 2014 in München Zweiter Bürgermeister, Wirtschaftsreferent und Verantwortlicher für das Oktoberfest. (Foto: dpa)

22.02.2017

Seppi will den Maß-Preis deckeln

Münchens für Oktoberfest zuständige Zweite Bürgermeister möchte auch die fixe Standgebühr durch eine Umsatzpacht ersetzen

Der fürs Oktoberfest zuständige Münchner Bürgermeister Josef "Seppi" Schmid will für die nächsten drei Jahre Bierpreiserhöhungen auf der Wiesn verbieten. Bis einschließlich 2019 soll die Maß auf der Wiesn höchstens 10,70 Euro kosten dürfen - wie schon im vergangenen Jahr. Zugleich will der CSU-Politiker von den Wiesn-Wirten statt 3,5 Millionen künftig rund 8 Millionen Euro Platzmiete kassieren, wie sein Sprecher am Dienstag sagte. Wirte-Sprecher Toni Roiderer reagierte empört und warf Schmidt Populismus vor.

Die bisherige Standgebühr für die Bierzelte will Schmidt durch eine Umsatzpacht ersetzen. Bei 300 bis 400 Millionen Umsatz und vier bis fünf Prozent Pachtanteil könnte die Stadt damit auf eine Verdoppelung ihrer Einnahmen hoffen. Das soll ihre stark gestiegenen Ausgaben für die Sicherheit auf dem Oktoberfest decken.
Um den Wirten entgegenzukommen, will Schmid die Wiesn um einen Tag verlängern: Statt am Sonntag soll künftig erst am Montag Schluss sein, wie sein Sprecher sagte. Das Konzept werde nun dem Münchner Stadtrat vorgelegt.

Wirte-Sprecher Roiderer sagte: "Das ist populistisch wunderbar, wenn man sagt: Die CSU deckelt den Bierpreis für euch!" Statt miteinander zu sprechen, gehe Schmid auf die Wirte los. Eine solche Aktion habe es bisher noch nicht gegeben. Schmids Plan werde aber am Kartellrecht scheitern. "Ich kann über den Vorschlag nur den Kopf schütteln." Ein Wiesn-Wirt verdiene gut, zahle aber auch zwei Millionen Euro für den Zeltaufbau und 16 Tage Platzmiete, dazu die Ausgaben für Bedienungen, Ordner und Musikkapellen. "Neid ist ein schlechter Ratgeber", sagte Roiderer. Bei einem solchen Diktat würden die Wirte ihre Investitionen auf dem Oktoberfest zurückfahren. (dpa)

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