Kommunales

Ein Mitarbeiter des BRK errichtet ein Zelt. (Foto: dpa)

18.06.2015

"Unverschämt und böswillig"

Inzwischen kommen so viele Flüchtlinge nach Deggendorf, dass sie nur noch Platz in Zelten finden.

Am Montag dieser Woche sind in Deggendorf innerhalb von 24 Stunden 240 Flüchtlinge angekommen, am Dienstag waren es innerhalb von 24 Stunden bereits 340 Personen.Dabei sind die Erstaufnahmeeinrichtungen in der niederbayerischen Kreisstadt bereits voll belegt. Die Regierung von Niederbayern und das Bayerische Rote Kreuz wussten sich nicht anders zu helfen, und errichteten Zelte für die Menschen - ausdrücklich als vorübergehende Maßnahme.

"Es reichen die Grundrechenarten"


Für Alexander Thal, den Sprecher des Bayerischen Flüchtlingsrats, ist das trotzdem ein Grund, um sich lautstark zu empören. "Bisher kam die Erstaufnahmeeinrichtung Deggendorf bei deutlich höheren Zugangszahlen ohne Zelte aus. Die Regierung von Niederbayern inszeniert nun passgenau den Notstand in der Deggendorfer Erstaufnahmeeinrichtung, um bebildern zu können, wie sehr Bayern angeblich von den Balkan-Flüchtlingen überfordert wird", wettert Thal. Angesichts des am Donnerstag im Kanzleramt in Berlin stattfindenden Flüchtlingsrats solle dadurch wohl seitens der Staatsregierung "Druck aufgebaut" werden.
Dem Deggendorfer Landrat Christian Bernreiter (CSU) platzte daraufhin die Hutschnur. "Thal blendet alle Fakten aus", schimpft Bernreiter. "Es reicht, die Grundrechenarten zu beherrschen, um zu erkennen, dass die Aufnahmeeinrichtung überlastet ist! Von einer Inszenierung zu sprechen, ist nicht nur unverschämt, das ist böswillig“, so der Kommunalpolitiker. (APL)

Kommentare (1)

  1. Roland am 18.06.2015
    Nochmals, diese ganze leidliche Diskusion ist hausgemacht!
    Zunächst einmal sollte sich der Flüchtlingsrat etwas
    zurücknehmen.
    Die Asylbewerber werden insoweit untergebracht wie
    es innerhalb von 24 Stunden möglich ist.
    Für die Zuweisungszahlen ist der Bund zuständig und
    nicht die Landkreise!
    Allen Grund zu Beschweren hätte sich der Bürger diesen
    Landes dem die Turnhallen bzw. andere öffentliche
    Einrichtungen entzogen werden, obwohl er dafür
    zahlt (Jugendarbeit, Erwachsenenbildung usw.) oder
    schon gezahlt hat (Steuern).
    Und wenn sich schon der Flüchtlingsrat dafür einsetzt, kann
    dieser Personenkreis ja auch Flüchlinge aufnehmen bzw.
    dafür Sorge tragen, dass Flüchtlinge z.B. auch in
    leer stehenden Büroflächen untergebracht werden!
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