Kommunales

Langsam wird es Zeit zum Zusammenpacken: In Ivo Holzingers 36 Dienstjahren im Memminger Rathaus hat sich einiges an Unterlagen angesammelt. Ende November tritt er in den Ruhestand. (Foto: dpa)

20.10.2016

Vier Bewerber wollen Ivo Holzinger beerben

Der 68-jährige Memminger OB darf aus Altersgründen nicht mehr kandidieren

Endspurt für Deutschlands dienstältesten Oberbürgermeister: In einem Monat geht Memmingens Rathauschef Ivo Holzinger (SPD) nach 36 Jahren im Amt in den Ruhestand. Aus Altersgründen darf der 68-Jährige nicht mehr kandidieren. An diesem Sonntag, 23. Oktober 2016, wählen die Bürger seinen Nachfolger. In der kreisfreien Stadt im Allgäu sind rund 31 000 Einwohner wahlberechtigt. Sie können sich zwischen vier Kandidaten entscheiden, drei von ihnen gehören im bayerischen Landtag vertretenen Parteien an: Für die SPD tritt der Immenstadter Stadtbaumeister Markus Kennerknecht (46) an, für die CSU stellt sich Robert Aures (47), Referatsleiter im bayerischen Gesundheitsministerium, zur Wahl. Für die Freien Wähler kandidiert Gottfried Voigt (52), Geschäftsführer des Verbands für Land- und Baumaschinentechnik Bayern. Die Grünen haben auf einen eigenen Kandidaten verzichtet. Für die AfD möchte der 31-jährige Rechtsreferendar Christoph Maier ins Rathaus einziehen. Angesichts des anstehenden Wechsels an der Rathausspitze nach dreieinhalb Jahrzehnten rechnen Beobachter mit einer hohen Wahlbeteiligung. Für den Fall, dass am Sonntag keiner der vier Bewerber eine absolute Mehrheit erreichen sollte, ist eine Stichwahl für den 6. November geplant. Der neue Memminger Oberbürgermeister soll sein Amt am 21. November 2016 antreten.

BRK-Kreischef und Mitglied im Diözesanrat

Der scheidende OB Holzinger, geboren im baden-württembergischen Aalen, studierte nach dem Abitur Rechtswissenschaft und Volkswirtschaft an den Universitäten Würzburg, Tübingen und Bonn und promovierte anschließend über ein kommunalwissenschaftliches Thema. 1980 trat er erstmals um den Posten des OB an und wurde 1986, 1992, 1998, 2004 und 2010 im Amt bestätigt. Dabei gelang ihm die Wiederwahl stets im ersten Anlauf, eine Stichwahl wahr niemals notwendig. Unter seiner Führung entwickelte sich Memmingen zu einer der wirtschaftsstärksten Städte im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben und hat mit dem Industriegebiet Nord das zweitgrößte zusammenhängende Industriegebiet Schwabens. Auch in den kommunalen Spitzenverbänden ist Holzinger aktiv. Im Bayerischen Städtetag gehört er dem Vorstand an, im Deutschen Städtetag sitzt er im Hauptausschuss. Obendrein ist er Mitglied des Diözesanrats des Bistums Ausgburg und Kreisvorsitzender des Bayerischen Roten Kreuzes im Landkreis Unterallgäu. Nur zu seiner Partei, der SPD, hielt der verheiratete Vater eines Sohnes meist Distanz. Vom derzeitigen Landesvorsitzenden Florian Pronold etwa hat er keine allzu hohe Meinung. Nicht zuletzt auch deshalb, weil dieser meinte, den Heiland öffentlich als "Lattengustl" verhöhnen zu müssen - völlig unakzeptabel für den gläubigen Katholiken Holzinger. (dpa, APL)

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