Kommunales

Auf Bayerns Asylbewerberunterkünfte kommen noch mehr Menschen zu. (Foto: dpa)

24.10.2013

„Wir mussten eine Turnhalle beschlagnahmen“

Wegen der steigenden Anzahl von Asylbewerbern, haben Landkreise und Kommunen jetzt ein Problem, diese unterzubringen

Bayerns Landräte schlagen Alarm. Denn sie wissen nicht mehr, wie sie die wachsende Anzahl von Asylbewerbern, die in den Freistaat kommen, menschenwürdig unterbringen sollen. Sämtliche Erstaufnahme- und dezentrale Einrichtungen sind überfüllt. Und die Lage wird sich noch verschärfen. Denn Prognosen zufolge werden im kommenden Winter in Bayern pro Monat bis zu 2000 Asylsuchende erwartet.
Im nächsten Jahr rechnen wir sogar mit bis zu 3000 Asylbewerbern im Monat“, sagt Jakob Kreidl (CSU), Präsident des Bayerischen Landkreistags, am Rand der Landrätetagung im mittelfränkischen Herzogenaurach (Landkreis Erlangen-Höchstadt) zur Staatszeitung. Grund für diese hohe Zahl seien die nach wie vor nicht befriedeten Gebiete in Afghanistan, Iran und Syrien sowie die Krisengebiete in Afrika. Außerdem habe die EU beschlossen, sich um die Flüchtlingsströme zu kümmern, die Kurs auf die italienische Mittelmeerinsel Lampedusa nehmen.
All das erzeugt enormen Unterbringungsdruck. Deshalb haben Bayerns Landräte jetzt einmütig beschlossen, fünf zentrale Forderungen zur Asylpolitik an die bayerische Staatsregierung zu stellen.
Wie erschöpft die Aufnahmekapazitäten in den Kommunen sind, illustriert Landrat Kreidl an einem aktuellen Beispiel aus seinem oberbayerischen Landkreis Miesbach: „Vor Kurzem rief mich meine Mitarbeiterin an einem Freitagabend an, ein Bus der Regierung von Oberbayern mit 20 Asylbewerbern ist gerade angekommen und wir müssen sie unterbringen.“ Kurzerhand musste Kreidl eine Turnhalle „beschlagnahmen“, um den Menschen ein Dach über dem Kopf bieten zu können. Das löste selbstverständlich den Unmut sämtlicher Sportvereine aus, die die Halle am Wochenende normalerweise nutzen...(Ralph Schweinfurth) Lesen Sie den vollständigen Beitrag in der gedruckten Ausgabe der Bayerischen Staatszeitung vom 25. Oktober 2013.

Kommentare (1)

  1. Bürger am 24.10.2013
    Kann ich nicht verstehen!
    In den Städten gibt es genügend leer stehende Gewerberräume,
    die für solche Zwecke nutzbar und brauchbar sind!
    Warum muss man hier öffentliche Gebäude heranziehen für
    die, der Steuerzahler Steuern gezahlt hat?
    Man braucht sich nur ist Auto zu setzen und durch die Misch- bzw.
    Geewerbegebiete fahren!
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