Kultur

Ausschnitt aus "Willy Brandt - Es wächst zusammen" (2015) von Armin Mueller-Stahl. (Foto: Stadtmuseum Amberg)

07.09.2017

Ein Maler, der gelegentlich schauspielert

Das Stadtmuseum Amberg zeigt Arbeiten von Armin Mueller-Stahl

Armin Mueller-Stahl (geboren 1930 in Tilsit, Ostpreußen) gehört zu den vielseitigsten Künstlerpersönlichkeiten unserer Zeit. Er ist ein bekannter Schauspieler, studierter Konzertgeiger, Schriftsteller und bildender Künstler. In der Renaissance wurde für eine Person mit dieser Vielfachbegabung die Bezeichnung „l’uomo universale“ geprägt. In den letzten 15 Jahren ist Armin Mueller-Stahl jedoch vom Schauspieler immer mehr zum Maler und Zeichner geworden. „Ich bin jetzt Maler, der gelegentlich schauspielert“, sagt er von sich. Seine Vielseitigkeit beschreibt er so: „Das Malen, Schreiben, Musizieren und die Schauspielerei gehören für mich einfach zusammen.“ Sein erstes Bild entstand bereits 1952. Im Jahr 2001 fand die erste Präsentation seiner Werke in Potsdam statt. „In der Malerei bin ich frei und nicht gebunden an Drehbuchtexte und Regieanweisungen“. Im Gegensatz zu den vorausgegangenen Schauen werden in dieser Ausstellung viele der neuesten Arbeiten von 2015-2017 gezeigt und neue Aspekte beleuchtet. Zu sehen sind:
  • die Entwicklung der Gemälde von 2003-2015 zu den Themen Film, Schauspielerei, Literatur und Stationen aus seinem bewegten Leben
  • Bildnisse von Dichtern und Denkern, Politikern und Personen aus der Kunst- und Literatur- Szene
  • in einem gesonderten Raum sind Graphiken ausgestellt, vorwiegend Portraits von bekannten Zeitgenossen (wie Steve Jobs), Musikern (wie John Lennon oder Elton John), Schauspielkollegen und Freunden. Darunter sind viele neueste Arbeiten (von 2015-2017), Armin Mueller-Stahl fertigt in den letzten Jahren sehr gerne Druckgraphiken.
Armin Mueller-Stahl malt in erster Linie für sich selbst. Gesehenes, Gefühltes und Erlebtes, Dinge, die ihn in seinem Innern beschäftigen, versucht er in Farbe und Form auszudrücken. Während seine frühen Werke sich gerne durch dunkle Farbgebung auszeichnen, fällt bei neueren Gemälden und Zeichnungen eine gesteigerte Farbigkeit auf. In allen seinen Werken ist ein dynamischer Zeichenstil zu erkennen. Da Armin Mueller-Stahl nahezu ein Zeitgenosse vom Amberger Künstler M.M. Prechtl (1926-2003) ist, ergibt sich ein Vergleich zwischen den beiden Künstlerpersönlichkeiten. In beiden Oeuvren ist eine Vorliebe für die Zeichnung und besonders für Menschenbilder zu erkennen. Obwohl sich die künstlerische Auffassung und der Zeichenstil stark unterscheiden, lassen sich dennoch interessante Vergleiche, Unterschiede und Gemeinsamkeiten feststellen. Die Ausstellung ist deshalb eine gute Ergänzung zur Dauerausstellung „A tribute to Michael Mathias Prechtl“. (BSZ) Information: 13. September bis 30. November. Stadtmuseum Amberg, Zeughausstraße 18, 92224 Amberg. Di. bis Fr. 11-16 Uhr, Sa./So. 11-17 Uhr. Abbildung: Armin Mueller-Stahl. (Foto: Jürgen Strauss)

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