Kultur

Mittenwalder Trachtler am Gröbl, um 1960 von Max Seidel fotografiert. (Foto: Seidel/Geigenbaumuseum Mittenwald)

23.05.2017

Fotografierender Dokumentarist

Das Geigenbaumuseum Mittenwald zeigt Reportageaufnahmen von Max Seidel

Der Bildberichterstatter Max Seidel (1904 bis 1993) steht im Mittelpunkt einer Sonderausstellung im Geigenbaumuseum Mittenwald, die am kommenden Donnerstag, 25. Mai, eröffnet wird. Die Ausstellung zeigt rund 150 Bilder von seinen internationalen Expeditionen, angefangen in den 1920er Jahren, genauso wie von der Mittenwalder Lebenswelt, die er systematisch dokumentarisch festhielt. Die Werke stammen aus dem Archiv Max Seidel (Stuttgart), das das Lebenswerk mit rund 100.000 Negativen und Abzügen verwaltet. Am Anfang von Max Seidels Karriere als Pressefotograf stand im Jahr 1924 eine Fotoreise über Athen, Konstantinopel, Jerusalem, Kairo bis in den Sudan. Max Seidel arbeitete dann als überaus erfolgreicher Bildberichter zuerst in Berlin und  von 1929-39 in der Schweiz. 1939, kurz vor Kriegsbeginn, ließ er sich in Mittenwald nieder. Die Gemeinde wurde zu seinem Lebensmittelpunkt. Auch während und nach dem Krieg war er als Fotoreporter in Deutschland und dem europäischen Ausland unterwegs. Da viele seiner Reportagen einen direkten Bezug zum oberbayerischen Raum hatten, wurde er für diese Region zum Dokumentaristen der Nachkriegszeit. Auch als Porträtist und Fotograf von Kunst und als künstlerischer Fotograf machte er sich einen Namen. Die Fotografiezyklen der Natur um Mittenwald zeigen seine analytische Neugier und gleichzeitig eine emotionale Offenheit für die Wunder der Natur. Max Seidels Bedeutung für Mittenwald liegt auch darin, dass er Traditionen und Bräuche sowie die Veränderungen des Dorfes und der Lebensverhältnisse über ein halbes Jahrhundert lang festgehalten hat. (BSZ) Information: 25. Mai bis 5. November. Geigenbaumuseum Mittenwald, Ballenhausgasse 3, 82481 Mittenwald. Geöffnet Di. bis so. 10-17 Uhr. www.geigenbaumuseum-mittenwald.de Abbildung: Wüstenszene in Ägypten, 1925 von Max Seidel fotografiert. (Foto: Seidel, Geigenbaumuseum Mittenwald)

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