Kultur

Dose mit dem Porträt Napoleons als Kaiser. (Foto: Patrice Maurin Berthier)

26.01.2015

Große Politik und Alltagsleben

Mit der Bahn günstig zur Bayerischen Landesausstellung 2015 "Napoleon und Bayern"

200 Jahre nach der Niederlage Napoleons (1769─1821) bei Waterloo 1815, seiner endgültigen Abdankung und seiner Verbannung nach St. Helena ist es Zeit, die Geschichte des Feldherrn und Kaisers der Franzosen aus dem Blickwinkel des ehemaligen Verbündeten Bayern zu erzählen - die Bayerische Landesausstellung 2015 "Napoleon und Bayern" findet vom 30. April bis 31. Oktober 2015 im Neuen Schloss in Ingolstadt statt. Bis heute blickt man in Bayern mit gemischten Gefühlen auf das Bündnis mit Napoleon. Einerseits führte es in die Katastrophe. Zu erinnern ist an die tausende bayerischen Soldaten, die vor allem 1812 in Russland ihr Leben ließen. Andererseits erfüllte sich für Bayern der Traum von militärischem Glanz und außenpolitischer Größe. Napoleon führte Bayern – anders als Preußen – nicht in die Niederlage, sondern zum Sieg. Das Bündnis mit dem Kaiser der Franzosen brachte Bayern die Königskrone, ein vergrößertes Territorium, das bis heute Bestand hat, und die erste liberale Verfassung. Damals begann das moderne Bayern – und sein „Geburtshelfer“ war Napoleon.
Allerdings war es eine schwierige Geburt, die vor allem für die Bevölkerung mit großen Opfern verbunden war. Es waren nicht nur die Soldaten, die Bayern stellen musste, auch im Land selbst waren Plünderungen, Verwüstungen, Hunger und Ängste durchzustehen. Denn Bayern war Durchzugsgebiet für die verbündeten und feindlichen Armeen. Bis heute finden sich an vielen Orten Erinnerungsspuren an den Einfall der Soldaten, der häufig genug leergeräumte Felder, Stallungen, Speicher und Vorratskammern hinterließ. Bayern war auch Schauplatz von Schlachten zwischen den französischen Heeren unter Napoleon und seinen Gegnern, allen voran Österreich. Hohenlinden und Eggmühl können davon Zeugnis ablegen. Nach den Schlachten blieben Tausende Gefallene und Verwundete zurück.
Am Ende der Geschichte war Bayern gerade noch rechtzeitig der Bündniswechsel gelungen: weg vom sinkenden Stern Napoleons, hin zum alten Verbündeten Österreich. An der letzten entscheidenden Schlacht gegen Napoleon, der Völkerschlacht von Leipzig im Oktober 1813, in der Napoleon eine verheerende Niederlage erlitt, nahmen die Bayern zwar nicht teil, sie standen jedoch auf der Seite der Sieger. So konnte man die durch Napoleon gewonnenen Territorien auch im Wiener Kongress sichern.
Am Ende dieser so glanzvoll begonnenen Epoche war Bayern bankrott, die Wirtschaft lag am Boden und man konnte sich erst Jahrzehnte später von den Verlusten wieder erholen. Dennoch bleiben das vergrößerte Staatsgebiet, die innenpolitischen Errungenschaften und eine spezifisch bayerische Erinnerung an diese Zeit: der Mythos Napoleon à la bavaroise.
Ab 39 Euro zum Ausstellungsort hin und zurück: Die Besucher der Bayerischen Landesausstellung „Napoleon und Bayern“ können sich über günstige Anreisemöglichkeiten freuen. Im Rahmen der Premiumpartnerschaft zwischen dem Haus der Bayerischen Geschichte und der Deutschen Bahn wird der "Sparpreis Kultur" für Bahnreisende deutschlandweit angeboten. Die Ausstellung erzählt nicht nur von großer Politik, sondern auch vom Alltagsleben der Menschen. Wertvolle Exponate und Leihgaben aus französischen, russischen und schwedischen Sammlungen, Medien- und Mitmachstationen veranschaulichen die Zeit, als Bayern zum Königreich wurde und einen hohen Preis dafür bezahlen musste.
Mit dem „Sparpreis Kultur“ fahren Ausstellungsbesucher innerhalb von drei Tagen zum Ausstellungsort Ingolstadt hin und zurück - bequem und schnell im ICE/EC/IC ab allen Bahnhöfen in Deutschland. Die Fahrkarten sind ab 28. Januar 2015 in allen DB Reisezentren und DB Agenturen bei gleichzeitigem Kauf eines vergünstigten Vouchers dort oder bei Vorlage einer Eintrittskarte für „Napoleon und Bayern“ erhältlich. Die Eintrittskarten zur Bayerischen Landesausstellung können außerdem online unter www.shop.hdbg.de bestellt werden. Der Preis der Fahrkarte beträgt in der 2. Klasse ab 39 Euro beziehungsweise ab 49 Euro in der 1. Klasse. Bis zu vier Mitfahrer sparen jeweils zehn Euro. Die Fahrkarten sind kontingentiert und zuggebunden, sie können bis zu einem Tag vor Antritt der Reise gebucht werden. Für Familien ist der „Sparpreis Kultur“ besonders gut geeignet: Kinder unter 15 Jahren reisen in Begleitung ihrer Eltern oder Großeltern kostenlos mit. Weitere Informationen gibt es unter www.bahn.de/kultur. (BSZ) (Plakatmotiv zur Ausstellung; das Blechbuch des Jakob Wimmer aus Palling und Napoleon auf der Flucht - das Gemälde nimmt Bezug auf den gescheiterten Russlandfeldzug - Fotos: Jens Wagner/Bayerisches Armeemuseum Ingolstadt)

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