Kultur

Wenn die Münchner Opernfestspiele wieder "Oper für alle" anbieten, ist auf dem Platz vor dem Nationaltheater kaum mehr ein freier Fleck zu finden. Die vielen Festivalgäste tragen dazu bei, dass die Landeshauptstadt bei der Kulturrezeption top ist. (Bild: dpa)

03.07.2014

Kulturwettstreit

Im Ranking nimmt München nun Platz 2 ein

Na, geht doch: München arbeitet sich nach oben - von Platz drei auf Platz 2 im Ranking "Deutschlands Kulturmetropole". Gut, dem Nachbarn Stuttgart muss man sich noch geschlagen geben, aber Dresden ist schon überrundet, und Berlin findet man sowieso erst auf Platz 4. Auch zwei andere bayerische Städte sind unter den Top 30 aufgelistet, mussten aber beide Federn lassen, respektive sind um jeweils zwei Plätze abgerutscht: auf Rang 12 - aber immerhin noch vor Essen - steht Augsburg, Nürnberg ist jetzt zwischen Braunschweig und Bochum auf Platz 17 eingebettet. Diese Hitliste hat nach 2012 zum zweiten Mal das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut HWWI von der Privatbank Berenberg erstellen lassen. Deutlich gemacht werden soll damit, dass Kultur ein wichtiger und expandierender Wirtschaftsfaktor ist, ein  "bedeutender Impulsgeber für die Dynamik einer Stadt", wie es in einer Mitteilung des Unternehmens heißt: Kultur ziehe hochqualifizierte und kreative Menschen an, Touristen schon sowieso. Die Studie gibt auch Auskunft darüber, wie bedeutend die Kulturwirtschaft als Arbeitgeber ist: Bei den Millionenstädten führt ebenfalls Stuttgart mit 7,4 Prozent der Beschäftigten das Ranking an, vor München (6,5),  Köln (6,4), Hamburg (5,4) und  Berlin (5,1).  Fürs Kulturstädteranking haben die Datenjongleure die vielseitige Bedeutung des kulturellen Klimas für die Stadtentwicklung ins Visier genommen. Einmal geht es um die Kulturproduktion: um Elemente und Grundlagen, die für die Entstehung von Kunst und Kultur notwendig sind, wie etwa das Angebot an Opernhäusern, Theatern und Kinositzplätzen, um kulturelle Bildungsangebote an Musik- und Kunsthochschulen oder die Anteile der Beschäftigten in der Kulturwirtschaft. Die Kulturrezeption umfasst die Aufnahme und Nachfrage des kulturellen Angebotes durch die Bewohner und Besucher der Städte. Sie zeigt sich beispielsweise in der Zahl der Theater- und Museumsbesucher oder den Umsätzen der Kulturwirtschaft. Vergleich man die (nicht nach Qualitätskriterien erfassten) Daten von angebotener und gelebter Kultur, zeigen sich teils große Unterschiede: Bei den meisten Städten, die oben auf der Liste zu finden sind, stimmt das Verhältnis zwischen Kulturangebot und -wahrnehmung. Nur nicht in München und Köln. München ist zwar führend bei der Kulturrezeption, was laut Studie vor allem auf die hohe Anzahl der Galerien und Auktionshäuser sowie die vielen Festivalbesucher und Bibliotheksnutzer zurückzuführen sei. Bei der Kulturproduktion fällt die Landeshauptstadt allerdings auf Rang 7 zurück. Da muss sie den Spitzenplatz der Bundeshauptstadt überlassen. ()

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