Kultur

Auch wenn sie schon Auszeichnungen eingeheimst hat: Zum Noch-mehr-Lernen kommt auch die australische Sopranistin Simone Easthope zur Meistersingerakademie. Am 16. Juli tritt sie bei einem öffentlichen Meisterkurs auf (Eintritt frei). (Foto: Franz Janka)

13.07.2015

Neues Sternenfunkeln

An der Grenze zur Perfektion: Bei der Internationalen Meistersinger Akademie in Neumarkt präsentiert sich der Nachwuchs

Mit einem Galakonzert im ausverkauften Neumarkter Reitstadel hat die „Internationale Meistersinger Akademie“ (IMA) begonnen. Das ist, jetzt schon im fünftem Jahr, eine sechswöchige Veranstaltung für angehende Sängerinnen und Sänger in Kooperation der Musikhochschule Nürnberg, der New Yorker Juilliard School, der Stadt Neumarkt: mit beachtlicher finanzieller Ausstattung und seit Anfang an unter der Leitung von Kammersängerin Edith Wiens. 143 junge Leute hatten sich bei den Auditions beworben, 15 wurden genommen: Sie haben jetzt von ausgewiesenen Könnern ihres Fachs (Brigitte Fassbaender, Felicity Lott, Malcolm Martineau usw.) Unterricht in allem, was ein Opernsänger heute können muss – besonders aber bekommen sie Besuch von Agenten, Intendanten, Casting-Direktoren, die sich hier ihren Nachwuchs aussuchen. Wiens wird nicht müde, all die Connections aufzuzählen, die bisher zustande gekommen sind: mit Frankfurt, Zürich, München. Jetzt aber wollte man wissen, was die Nachwuchs-Elite aus neun Ländern zu bieten hat. Die Nürnberger Symphoniker begleiteten dabei  unter Matthias Foremny und spielen das Programm auch in ihrem Nürnberger Serenadenhof. Keine Rede konnte schon in Neumarkt von Studentenniveau sein: Da stehen Sänger auf dem Podium, die teils schon im Engagement sind oder sich  gerade noch ein bisschen Schliff in New York holen. Zum Beispiel ein Bariton aus Polen, Daniel Miroslaw, mit einem Kavaliersbariton von außergewöhnlichem Timbre und mit eleganter Frackfigur, der deutlich macht, dass er nicht nur notengetreu singt, sondern weiß, was und wovon  singt. Sein Mozart-Figaro: an der Grenze des Perfekten. Sicher auch ein Mann mit Talent fürs Verschmitzt-Komische. Den großen Opernton und Erinnerungen an Leontyne Price erweckt Francesca Chiejina als Donna Elvira. Es gibt einen erstaunlichen polnischen Countertenor (Jakub Josef Orlinski) mit dramatischen Tönen („Tamerlano“): hier auf einer Bühne, wo schon Philippe Jaroussky dreimal triumphiert hat. Oder zwei Mezzosopranistinnen mit einem erstaunlichen Talent für Rossini: Maren Favela und Deniz Uzun. Beide mit „geläufiger Gurgel“, profunder Tiefe und darstellerischem Selbstbewusstsein. Tipp fürs Münchner Publikum: Deniz Uzun kommt ab der Spielzeit 2015/16 ans Opernstudio der Staatsoper. Die IMA geht mit einem Liederabend weiter, mit öffentlichen Proben, mit einer Schluss-Gala, auf dem Terminplan stehen auch Konzerte in Nürnberg und Bayreuth. (Uwe Mitsching)

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