Kultur

Unverblümt adelt Al Jarreau sein Selbstporträt: Es gehört in den Louvre“ (Foto: Leerer Beutel)

16.01.2015

So bin ich!

Welches Bild Musiker von sich haben

Mal sind es „ernste“, mal karikierend ironische Selbstporträts, die Stars aus Rock, Pop, Jazz und Country-Music dem Münchner Musikjournalisten Gunther Matejka gegeben haben. Es begann mit Alice Cooper. 1992 bat Matejka die Rock-Legende am Ende eines Interviews um ein Selbstporträt; so entstand das erste Blatt für eine Sammlung von Musikerporträts, die mittlerweile auf über 150 Blätter angewachsen ist. Zu sehen ist sie derzeit in der Ausstellung Take it to the Louvre! in der Regensburger Städtischen Galerie Leerer Beutel zu besichtigen.
Die Interviewten (gekniffen haben nur wenige der Angefreagten) kamen ohne Zögern der ungewöhnlichen Bitte nach und zeichneten sich – oder ihre Vorstellung von sich – ohne Spiegel und mehr oder weniger gewandt, auf ein A4-Format. Je nach Selbsteinschätzung fiel diese Zeichnung winzig oder Blatt füllend aus. Mancher quetschte sich briefmarkenklein in eine Ecke, für andere reichte das Format kaum aus, um ihre Größe aufs Papier zu bannen. Nina Hagen platzierte einen dicken Lippenstiftschmatz, umrankt von einer kindlichen Love-Message in Schnörkelschrift. Namengeber der Ausstellung ist die Zeichnung von Al Jarreau, der der Ansicht war, sein Strichmännchen gehöre mindestens in den Olymp der Kunst.
Doch nicht alles, was zwischen Tür und Angel auf einen Fetzen Papier gekrakelt wird, gehört in eine Kunst-Ausstellung.

Porträts von Könnern

Parallel zur Sammlung Matejka präsentiert die Städtische Galerie in einer neuen Ausstellungsreihe zum Auftakt fokus sammlung 1 – die selbstporträts. In Anlehnung an die Musikerporträts sind das Selbstbildnisse aus den Sammlungsbeständen der Museen der Stadt Regensburg: von Otto Dix bis Max Slevogt und Lovis Corinth, aber auch von Regensburger Künstlern wie Otto Baumann und Willi Ulfig. Eine umfangreiche Würdigung erfährt der Regensburger Maler Josef Achmann (1885 bis 1958). In dem Doppelporträt Die Brennsuppenesser würdigt er seine Freundschaft mit Georg Britting. Dieses Schlüsselbild verweist auf die Zusammenarbeit der beiden Künstler bei dem expressionistischen Regensburger Zeitschriftenprojekt Die Sichel. (Ines Kohl) Bis 1. März. Städtische Galerie Leerer Beutel Bertoldstraße 9, 93047 Regensburg, Di. bis So., Fei. 10 – 16 Uhr. www.regensburg.de/kultur/museen-in-regensburg/staedtische-museen/leerer-beutel

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