Kultur

Weniger auf Sportlichkeit spielt das Motiv des purzelbaumschlagenden Jungen an, als vielmehr auf Kopf stehende Zustände. Und beispielhaft zeigt der sogenannte Hausbuchmeister sogleich was er damit meint: Ein Mann wird ganz schon malträtiert und geknechtet von seiner Frau, die auf seinem Hinterteil sitzt und auf ihm reitet. Logisch: sie spinnt, meint der Künstler, und zeigt sie symbolhaft mit Spinnocken in der Hand. Hier ein Ausschnitt des Blattes - die Gesamtansicht sehen Sie im Beitrag. (Foto: Kunstsammlungen der Veste Coburg)

25.10.2016

Verkehrte Welt

Via Facebook ließen die Kunstsammlungen auf der Veste Coburg das "Besondere Blatt" bestimmen. Die Wahl fiel auf ein kurioses Wappenbild

„Das besondere Blatt“ ist ein junges Programmformat, mit dem die Kunstsammlungen der Veste Coburg vierteljährlich ein Werk aus den reichen Beständen des Kupferstichkabinetts in den Fokus rücken. Im Juli hatten Kunstbegeisterte und Interessierte die Möglichkeit, das „Besondere Blatt“ für das letzte Quartal 2016 selbst zu bestimmen. Auf der Facebook-Seite der Kunstsammlungen standen vier Graphiken aus dem 15. bis ins 20. Jahrhundert zur Wahl. Die Besucher wählten ein Blatt des sogenannten Hausbuchmeisters (tätig zwischen 1470https://de.wikipedia.org/wiki/1470 und 1505 in der Rheinpfalzhttps://de.wikipedia.org/wiki/Pfalz_%28Region%29) zu ihrem Favoriten. Es zeigt einen purzelbaumschlagenden Knaben in einem Wappenschild. Als Helmzier ist eine Frau zu sehen, die von einem auf allen Vieren gehenden Mann auf dem Rücken getragen wird. Nebenbei ist sie mit ihrem Spinnrocken beschäftigt. Das Blatt können Besucher bis zum 8. Januar 2017 intensiv studieren. Aufklärung zur  ungewöhnlichen Darstellung und ihren Bezug zur Thematik der ‚Verkehrten Welt‘ gibt es bei einer Sonderführung am 6. November. (BSZ) Information: Kunstsammlungen der Veste Coburg, Veste, 96450 Coburg. www.kunstsammlungen-coburg.de Abbildung:
Weniger auf Sportlichkeit spielt das Motiv des purzelbaumschlagenden Jungen an, als vielmehr auf Kopf stehende Zustände. Und beispielhaft zeigt der sogenannte Hausbuchmeister sogleich was er damit meint: Ein Mann wird ganz schon malträtiert und geknechtet von seiner Frau, die auf seinem Hinterteil sitzt und auf ihm reitet. Logisch: sie spinnt, meint der Künstler, und zeigt sie symbolhaft mit Spinnocken in der Hand. (Foto: Kunstsammlungen der Veste Coburg)

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