Landtag

In Oberbayern haben Finanzbeamte 45 500 Tage Urlaubsrückstand. (Foto: dpa)

21.12.2017

Finanzbeamten haben 384 Jahre Urlaub angehäuft

Die SPD fordert, das Personal in bayerischen Finanzämtern dringend aufzustocken

140 205 Tage, also 384 Jahre: Das ist der Urlaub, der bayerischen Finanzbeamten insgesamt theoretisch noch zur Verfügung steht, aber nicht genommen wird – weil die Ämter überlastet sind, wie die Antwort des Finanzministeriums auf eine Anfrage von Inge Aures (SPD) offenbart.

Der Urlaubsrückstand aus früheren Jahren betrug zum Stichtag 31. Dezember 2016 in Oberbayern 45 500, in Mittelfranken 26 500, in Schwaben 17 000, in Unterfranken 15 300, in Niederbayern 14 500, in der Oberpfalz 11 700 und in Oberfranken 8900 Urlaubstage.

Gegenüber dem Vorjahr seien die freien Tage der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Finanzämtern noch weiter angestiegen – 2015 waren es noch 4770 aufgehäufte Tage weniger gewesen. „Bis 2020 werden in Bayern insgesamt 1809 Finanzbeamtinnen und Finanzbeamte in den Ruhestand gehen. Das wird dazu führen, dass sich die Situation noch weiter verschärft“, mahnt Landtagsvizepräsidentin Inge Aures (SPD).

Laut Finanzministerium ist kein Urlaub verfallen

Nach der Urlaubsverordnung für bayerische Beamte und Richter soll der Urlaub möglichst im laufenden Kalenderjahr voll eingebracht werden. „Urlaub, der nicht bis zum 30. April des Folgejahres angetreten ist, verfällt grundsätzlich“, heißt es in der Anfrage. Lediglich wenn es dienstliche Belange zuließen, könne diese Frist verlängert werden.

Laut Ministerium besteht aber darüber hinaus die Möglichkeit, einen Anteil des Jahresurlaubs von maximal 15 Tagen für maximal drei Jahre anzusparen. Im Jahr 2016 habe aber kein Mitarbeiter eines bayerischen Finanzamts aufgrund der angespannten Personalsituation den Urlaub verfallen lassen müssen.

Aures ist dennoch empört: „Auf der einen Seite müssen die Finanzämter Steuersünder jagen, auf der anderen Seite pochen die einfachen Arbeitnehmer auf die Bearbeitung ihrer Steuererklärungen – und die Menschen in den Ämtern sehen kein Land mehr.“ Dort müsse dringend Personal aufgestockt werden. (David Lohmann)

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