Landtag

In Hessen gibt es die Kinderfeuerwehr bereits: Davin aus Roßbach macht sein Einsatz sichtlich Spaß. (Foto: dpa)

29.03.2017

Fit für die Zukunft

Entwurf für ein neues bayerisches Feuerwehrgesetz: Kinderfeuerwehren werden möglich und das Höchstalter für den aktiven Feuerwehrdienst wird auf 65 Jahre heraufgesetzt

Innenminister Joachim Herrmann hat einen Entwurf zum neuen Bayerischen Feuerwehrgesetz in den Landtag eingebracht.  "Wir wollen mit unserem Gesetzentwurf unser Feuerwehrrecht an die geänderten gesellschaftlichen und demografischen Rahmenbedingungen anpassen", erklärte Herrmann. "Damit können wir unsere Freiwilligen Feuerwehren in Bayern fit für die Zukunft machen und das hohe ehrenamtliche Engagement langfristig sichern." Dazu sollen nach Herrmanns Planungen zukünftig unter anderem sogenannte 'Kinderfeuerwehren' möglich sein. "Wir wollen Kinder und Jugendliche möglichst frühzeitig als unsere Retter von morgen begeistern", argumentierte der Minister. Die Gemeinden sollen deshalb die Möglichkeit bekommen, Kinder mit Kinderfeuerwehren schon frühzeitig und altersgerecht an den Feuerwehrdienst heranzuführen.   Laut Herrmann soll der aktive Feuerwehrdienst auch nicht mehr wie bisher zwingend mit dem 63. Lebensjahr enden. "Auch bis zur Vollendung des 65. Lebensjahres können unsere Feuerwehrkollegen wertvolle Dienste leisten", so der Minister. "Damit können wir den großen Erfahrungsschatz aus jahrzehntelanger Praxis noch besser nutzen." Daneben will Herrmann auch die kommunale Zusammenarbeit im Feuerwehrwesen weiter verbessern. Das betrifft beispielsweise den Brandschutz oder den technischen Hilfsdienst. Zudem  sei es ihm wichtig, dass künftig auch Menschen mit geistigen oder körperlichen Behinderungen in die Freiwillige Feuerwehr aufgenommen werden können.  

SPD: Gut, dass die CSU von uns abschreibt

Die Landtags-SPD, die eine Überarbeitung des Feuerwehrgesetzes bereits vor einem Jahr gefordert hat, feiert den Entwurf der Staatsregierung als eigenen Erfolg. Stefan Schuster, Sprecher für Feuerwehr und Katastrophenschutz:  „Zuerst versperrt sich die CSU seit vielen Jahren den dringend gebotenen Änderungen. Jetzt schreibt sie in Sachen Kinderfeuerwehr von uns ab. Gut so, denn Kommunen und Feuerwehren brennen die Missstände unter den Nägeln.“ Schuster, der vor seiner Zeit im Landtag als Berufsfeuerwehrmann arbeitete, will in den nun folgenden Beratungen im Landtagsausschuss die Praxistauglichkeit des Gesetzes streng prüfen und auch weitere Verbesserungen vorschlagen, kündigte er an. „Wir waren und sind davon überzeugt, dass Bayern unter anderem nicht das einzige Bundesland sein darf, in dem Kinder erst ab 12 Jahren der Jugend-Feuerwehr beitreten dürfen“, erklärte er. Rund 320 000 Menschen leisten derzeit in Bayern aktiven Feuerwehrdienst.  Davon setzen sich mehr als 310 000 ehrenamtlich für die Sicherheit im Notfall ein.  (BSZ)

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