Landtag

Hubert Aiwanger warnt: Naturkatastrophen oder Terroranschläge könnten fatale Auswirkungen haben. (Foto: dpa)

30.08.2016

Freie Wähler fordern dezentrale Stromversorgung

Ein Terrorangriff könnte auch auf die Energieversorgung in Deutschland zielen. FW-Chef Aiwanger nennt die geplanten "Stromautobahnen" deshalb verantwortungslos

Angesichts möglicher Terroranschläge auf die Energieversorgung fordern die Freien Wähler in Bayern eine dezentrale Energieversorgung ohne neue Höchstspannungsleitungen in Deutschland. "Es ist verantwortungslos, die Stromversorgung Süddeutschlands über riesige Stromleitungen vom Norden abhängig zu machen", sagte Hubert Aiwanger, Partei- und Landtagsfraktionschef. Bayern würde so wie ein Kind über die Nabelschnur an einer weit entfernten Energieversorgung hängen, Naturkatastrophen oder Terroranschläge könnten fatale Auswirkungen haben.

Aiwangers Kritik basiert auf den jüngsten Vorschlägen und Warnungen von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) zur Versorgung der Menschen bei Terroranschlägen und Naturkatastrophen. Er könne sich vorstellen, dass auch Stromtrassen zum Ziel eines Angriffes werden könnten, hatte de Maizière bei der Vorstellung seines Konzeptes zur Zivilverteidigung in der vergangenen Woche gesagt.

Abhängig wie ein Kind an der Nabelschnur

Stromtrassen wie "Südlink" und die "Südostpassage" seien mit ihren teils mehr als 70 Meter hohen Masten und Leitungen sehr verwundbar, betonte auch Aiwanger. Bayern brauche diese neuen Stromtrassen nicht. "Wir haben diese Stromtrassen heute nicht und sie werden bis zum Abschalten der Atomkraftwerke 2023 ohnehin nicht fertig sein."

Bayern müsse stattdessen alles dafür tun, bei der Energieproduktion auch ohne die Stromtrassen auszukommen. Gebot der Stunde sei eine dezentrale Energieproduktion mit mehr erneuerbaren Energien und Gas-Reservekraftwerken sowie ein Ausbau der Energie-Zusammenarbeit mit Österreich. Der im Norden durch Windkraftanlagen produzierte Stromüberschuss müsse in Gas umgewandelt und dann eingespeist werden. (dpa)

Kommentare (0)

Es sind noch keine Kommentare vorhanden!
Die Frage der Woche
Vergabeplattform
Vergabeplattform

Staatsanzeiger eServices
die Vergabeplattform für öffentliche
Ausschreibungen und Aufträge Ausschreiber Bewerber

Jahresbeilage 2023

Nächster Erscheinungstermin:
29. November 2024

Weitere Infos unter Tel. 089 / 29 01 42 54 /56
oder
per Mail an anzeigen@bsz.de

Download der aktuellen Ausgabe vom 24.11.2023 (PDF, 19 MB)

E-Paper
Unser Bayern

Die kunst- und kulturhistorische Beilage der Bayerischen Staatszeitung

BR Player
Bayerischer Landtag
Abo Anmeldung

Benutzername

Kennwort

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.

Abo Anmeldung

Benutzername

Kennwort

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.