Landtag

Sie ist die höchste Beamtin Bayern: Karolina Gernbauer. Allerdings ist sie auf ihrem Posten allein unter Männern. (Archivbild: dpa)

10.11.2015

Platzhirsche in Amtsstuben

Seit den neunziger Jahren ist die Frauenförderung offizielles Ziel der Staatsregierung. Doch getan hat sich wenig im öffentlichen Dienst

Im öffentlichen Dienst fehlt es in Bayern trotz jahrelanger Bekenntnisse zur Frauenförderung nach wie vor an Chefinnen. SPD und Grüne verlieren nun die Geduld mit der Staatsregierung und fordern gesetzliche Abhilfe, um mehr Frauen in Führungspositionen zu befördern. Die SPD will das existierende Gleichstellungsgesetz reformieren, die Grünen ein ganz neues Regelwerk schaffen. Beide Entwürfe kommen am Donnerstag in die erste Lesung.   Die aktuellen Zahlen: Mehr als die Hälfte des Personals im öffentlichen Dienst ist weiblich. Der Frauenanteil liegt inzwischen bei 54,6 Prozent, wie das Finanzministerium auf eine Anfrage von SPD-Vizefraktionschefin Simone Strohmayr antwortete. In der höchsten Gehaltsstufe der jeweiligen Laufbahn sind aber weniger als ein Fünftel Frauen tätig. So hat zwar eine Frau Bayerns ranghöchsten Beamtenposten inne - Karolina Gernbauer, die tatkräftige Amtschefin der Staatskanzlei. Doch ist Gernbauer auf ihrem Posten allein unter Männern. 

SPD und Grüne verlieren die Geduld

"Seit Jahren hat sich trotz Gleichstellungsgesetz nichts Wesentliches verbessert", sagte Strohmayr. "Da muss man nachbessern." Der öffentliche Dienst sollte Vorbild für die Privatwirtschaft sein, sagte die SPD-Politikerin. "Aber in dem bestehenden Gesetz gibt es viel zu viele Möglichkeiten, warum man sich nicht an das Gesetz halten muss." Diese Ausnahmen sollten gestrichen werden. Eine komplette Neufassung hält die SPDaber nicht für nötig: Das Gleichstellungsgesetz sei im Kern kein schlechtes, sagte Strohmayr. "Wir wollen mit der CSU ins Gespräch kommen." Die Grünen dagegen sehen Bedarf für eine komplette Neuregelung: "Das bayerische Chancengleichstellungsgesetz ist auf ganzer Linie gescheitert und das Papier nicht wert, auf dem es steht", sagte Vizefraktionschefin Verena Osgyan. "Alle Zahlen zu Führungspositionen im öffentlichen Dienst belegen das tausendfach." (dpa)

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