Landtag

Michaela Kaniber. (Foto: BSZ)

20.09.2013

Quotenabholde Dreifachmama

Neu für die CSU: Michaela Kaniber aus Berchtesgaden

Kein schlechtes Geburtstagsgeschenk: Nur einen Tag, nachdem sie 36 Jahre alt wurde, schaffte Michaela Kaniber den Sprung in den Landtag. Klar, dass die gelernte Steuerfachfrau das errungene Abgeordnetenmandat als „schönstes Geburtstagsgeschenk“ sieht. Ihren Geburtstag selbst verbrachte sie übrigens weder mit Wahlkämpfen noch mit Sekttrinken: Sie war mit ihrem Mann und den drei Töchtern (9, 13 und 14 Jahre alt) beim Wallfahrten in Altötting.

Kaniber schaffte auf Anhieb, was altgedienten CSU-Frauen erst spät oder – wie im Fall Emilia Müllers – nie gelang: Sie errang ein Direktmandat. Geholfen hat dabei, dass sie seit 2008 im Büro des Abgeordneten Roland Richter gearbeitet hat. Der 50-jährige Architekt hatte nach zehn Jahren im Landtag keine Lust mehr und fragte Kaniber, ob sie nicht statt seiner antreten wolle. Die mit einem Polizisten verheiratete Kaniber musste da nicht lang überlegen.

Politisch aktiv ist sie seit 2005. Damals war ihre Elternzeit vorüber und sie begann, im Gastronomiebetrieb der Eltern mitzuarbeiten. Dass sie in der CSU Karriere machte, „ging ganz schnell“, erzählt Kaniber. Bereits 2011 stieg sie zur Orts- und Kreisvorsitzenden auf, ein Jahr später errang sie in einer Kampfabstimmung das Direktmandat. „Dass ich damals gegen einen Mann gewonnen hab, das hat mich gefreut“, erzählt Kaniber.

Von der Frauenquote hält sie „gar nichts“. Dafür umso mehr von der CSU-Erfindung Betreuungsgeld. Obwohl – dass auch das Doppelverdienerehepaar die Prämie kriegt, sofern der Nachwuchs nicht in einer öffentlichen Einrichtung untergebracht ist, findet sie „nicht optimal“. Und 150 Euro im Monat seien „zu wenig“, meint Kaniber.

Im Landtag will sie die Themen Bildung und Soziales beackern – dass das typische Frauendomänen sind, lässt sie nicht gelten: „Bildung, Altenpflege und Asyl sind Zukunftsthemen.“ Als ihren Wunschausschuss nennt sie das Gremium für Wirtschaft: Weil es dort auch um Tourismus geht, „und das ist für meine Region  ganz wichtig“. Was sie sonst noch vorhat: „Demütig und bodenständig bleiben.“ Die absolute Mehrheit im Landtag dürfe die CSU jetzt nicht dazu verleiten, „abzuheben“. (Waltraud Taschner)

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