Landtag

Der 3 x 12 Meter große aus Holz gefertigte Ausstellungsraum. (Foto: Hettler)

22.10.2014

Stamm: Ein "Wohlfühl-Rohstoff"

Holz als Werkstoff der Zukunft - eine Ausstellung am Maximilinaeum

Vor dem Bayerischen Landtag an der Ostpforte präsentiert die Ausstellung "schauholz. Bauen mit Holz - Wege in die Zukunft" bis 24. Oktober 2014 die ökologischen und ökonomischen Aspekte von Holz als Bau- und Werkstoff der Zukunft und das gestalterische Potenzial des modernen Holzbaus. Die Ausstellung ist in einer Holzbox in Form eines Seefrachtcontainers vor dem Osteingang des Maximilianeums aufgebaut. In die Wandkonstruktion eingebettet präsentieren sich aktuelle Holzbauprojekte, die die architektonische Reichweite von Holz als Baumaterial aufzeigen. Ein Monitor liefert Informationen und Bilder zu ökobilanzierten Bauwerken. Eine Vitrine im hinteren Teil ist die Bühne für ein Modell der Illwerke Montafon von Hermann Kaufmann, Professor an der Technischen Universität (TU) München, Fachgebiet Holzbau  – ein fünfstöckiges Bürogebäude, über 100 m lang.

Eng verbunden mit Lebensqualität

Für Landtagspräsidentin Barbara Stamm (CSU) ist Holz eng verbunden mit Lebensqualität. Holz ist für sie nicht nur ein "äußerst" klimafreundlicher und nachhaltiger Baustoff, sondern auch ein "Wohlfühl-Rohstoff", was der Landtagspräsidentin beim Hausbau ganz wichtig ist. In Bayern wachse so viel Holz nach, dass man daraus alle 40 Sekunden ein neues Holzhaus bauen könnte, sagte Stamm. Gleichzeitig zeigte sie sich beeindruckt von den hervorragenden Baueigenschaften von Holz, das es bei sehr guter Tragfähigkeit und Wärmedämmung auch ein sehr leichter Baustoff ist. Noch eine Geschichte aus dem Landtag gab Stamm bei der Ausstellungseröffnung zum Besten: Beim Neubau des Plenarsaals habe der sich der Landtag nach zum Teil doch sehr kontroversen Diskussionen gegen nordamerikanisches Tulpenholz und für heimische Eiche entschieden.

Kaum mehr Grenzen gesetzt

Bauen mit Holz ist für Alexander Kirst, Vorsitzender proHolz Bayern, die ausdruckvollste Form von gelebter Nachhaltigkeit. Auch stehe man Bauen mit Holz im Gegensatz zu früher wesentlich offener gegenüber. Für Kirst ist Bauen mit Holz der Weg in die Zukunft. Kaufmann wiederum wies darauf hin, dass dem Baumaterial Holz im Bauwesen kaum mehr Grenzen gesetzt sind. Allerdings bedauerte er, dass die Moderne in der Architektur Holz für sich noch nicht entdeckt hat. Hier gibt für sein Dafürhalten noch einen Nachholbedarf.
Der Baustoff Holz erlebt derzeit einen Boom in Bayern. Das Bewusstsein für eine Schonung der Ressourcen und die Beachtung ökologischer Grundsätze führen im Bauwesen zu neuem Denken. Zwischen 2002 und 2013 ist der Anteil der Neubauten aus Holz von 15 auf 20 Prozent gestiegen. Inzwischen wird jedes fünfte Wohngebäude in Bayern aus Holz gebaut. Durch verstärkte Verwendung von Holz entsteht in Städten und Gemeinden ein „zweiter“ Wald und damit ein beträchtlicher Kohlenstoffspeicher, der die Umwelt entlastet und zur Verbesserung des Klimas beiträgt. Jeder stofflich genutzte Baum schafft Platz für neue Bäume und vermehrt den Kohlenstoffspeicher. Ein Kubikmeter Holz bindet eine Tonne CO2.
Die mobile Ausstellung schauholz gehört dem Verein zur Förderung des Fachgebiets Holzbau an der Architekturfakultät der TU München. proHolz, ein Aktionsbündnis von Verbänden der Forst- und Holzwirtschaft in Bayern mit den Bayerischen Staatsforsten unter dem Dach der Cluster-Initiative Forst und Holz Bayern hat die Ausstellung ermöglicht. (Friedrich H. Hettler)

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