Leben in Bayern

Joachim Herrmann kennt nur ein Kostüm zum Fasching: Er geht jedes Jahr als Sheriff. Dafür gab's nun einen Orden (kleines Bild). (Fotos: dpa)

16.01.2017

Fastnachtsorden für Bayerns obersten Sheriff

Innenminister Joachim Herrmann bekommt den Karnevalsorden „Wider die Neidhammel“ ausgezeichnet. Die Begründung: Als exzellenter„Bürgerschutzminister“ habe er viele Neider

CSU-Innenminister Joachim Herrmann hat den Fastnachtsorden «Wider die Neidhammel» erhalten. Der Faschingsverein «Nürnberger Luftflotte des Prinzen Karneval» würdigte damit unter anderem Herrmanns Wirken als «exzellenter Bürgerschutzminister», wie die Karnevalisten mitteilten. Innere Sicherheit habe einen Namen und der laute Joachim Herrmann. Außerdem habe er zu Zeiten des Faschings authentisch die Figur des Sheriffs gewählt. Dennoch habe er viele Neider, vor denen ihn der Orden künftig schützen solle. Ex-Ministerpräsident Günther Beckstein, der die Auszeichnung 1999 bekommen hatte, hielt die Laudatio bei der Verleihung des Ordens im Maritim Hotel in Nürnberg. Beckstein: «Joachim Herrmann handelt ruhig und besonnen, daher sein Spitzname Balu der Bär.» Ein Bär könne aber auch ziemlich wild werden. «So wie Herrmann», scherzte der Ex-Ministerpräsident. Herrmann habe eine attraktive Frau und drei selbstbewusste Kinder. Dass so jemand auch viele Neider habe, sei klar. «Der Orden hilft gegen Neidhammel im Fasching und im Alltag», sagte Beckstein. Er helfe aber nicht gegen den Neid von Parteifreunden, wie er aus eigener Erfahrung wisse. Dagegen müsse sich Herrmann selber schützen. Fernsehmoderatorin und Luftflotten-Ordenskanzlerin Carolin Reiber zeigte sich so begeistert vom Innenminister, dass sie ihm Handschellen anlegte und diese an sich selbst kettete. Ihre Begründung: «Jetzt haben wir Angst, dass andere Bundesländer sie anheuern.» Denn von so einem Innenminister träumten doch alle. Herrmann antwortete: «Ich bin wirklich stolz darauf, zu den Ordensträgern zu gehören.» Von Neidhammeln lasse er sich bekanntlich nicht schrecken.

Herrmann: Wir haben uns den Neid in Bayern hart erkämpft

 «Schließlich haben wir uns den Neid in Bayern hart erarbeitet», meinte Herrmann und spielte damit auf die Kriminalitätsrate an, die in Bayern die niedrigste in ganz Deutschland ist. Herrmann: «Nur den Ganoven geht es in Bayern schlecht. Auf diese Situation in Bayern sind andere Menschen in Deutschland neidisch.» Neid vergifte die Seele und sei nicht von ungefähr eine der Sieben Todsünden. Das müsse man bei allem Spaß im Fasching ernst nehmen. Vergeben wurde die Auszeichnung zum 52. Mal von der Nürnberger Luftflotte des Prinzen Karneval. Frühere Preisträger des Ordens sind unter anderem auch der Sänger Udo Jürgens sowie die Politiker Helmut Kohl (CDU) und Horst Seehofer (CSU). Der Orden wurde 1966 erstmals verliehen. (Diana Lauer, dpa)

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